Das Land Hessen und die Stadt Kassel sowie die beteiligte documenta und
Museum Fridericianum gGmbH mit dem documenta archiv und die Universität
Kassel mit der Kunsthochschule haben den Rahmen für das geplante
documenta Institut festgelegt. Das gaben Wissenschafts- und
Kunstministerin Angela Dorn, der Kasseler Oberbürgermeister Christian
Geselle, Professor Dr. Reiner Finkeldey, Präsident der Universität
Kassel, und die Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum
gGmbH, Dr. Sabine Schormann, am 24.10.2019 bekannt.
Ziel ist es, ein Forschungsinstitut zu etablieren, das die Anforderungen
an die spätere Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft erfüllt. Im
kommenden Jahr soll zunächst eine kommissarische wissenschaftliche
Leitung eingesetzt, parallel dazu die wissenschaftliche Leitung in einer
gemeinsamen Berufung mit der Universität Kassel ausgeschrieben werden.
Zunächst wird das Institut unter dem Dach der documenta und Museum
Fridericianum gGmbH gegründet, mittelfristig als eigenständige
Einrichtung fortgeführt.
Das Land Hessen fördert den Bau des Instituts mit sechs Millionen Euro
und wird ab 2020 zusätzliche Mittel für die Forschung und die
Grundausstattung sowie für die Leitung des documenta Instituts
bereitstellen. Grundlage ist das bestehende documenta archiv, an dem
sich das Land Hessen bereits seit 2016 mit 500.000 Euro jährlich
beteiligt. Im documenta archiv sammeln und archivieren die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Unterlagen, die während den
documenta-Ausstellungen entstanden sind. Hinzu kommt ein
Bibliotheksbestand sowie Dokumente, Gegenstände und Objekte, die im
Zusammenhang mit der documenta stehen.
Mit Unterstützung des Landes Hessen hat die Universität Kassel bereits
eine Professur besetzt, die seit Anfang 2018 Prof. Dr. Nora Sternfeld
inne hat. Drei weitere Professuren werden in den Fachbereichen Geistes-
und Kulturwissenschaften, der Architektur und den
Gesellschaftswissenschaften jeweils mit einer Zweitmitgliedschaft in der
Kunsthochschule eingerichtet. Die Berufungsverfahren laufen und sollen
in der ersten Hälfte 2020 abgeschlossen sein. Das Land Hessen fördert
jede dieser Professuren mit 120.000 Euro jährlich.
via Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst 24.10.2019
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen