Wer ins Archiv will, der verschenkt seinen Nachlass – oder verkauft ihn. Eine garantierte Aufnahme ist beides jedoch nicht. Der Dichter Eugen Gomringer hat es jetzt geschafft.Siehe: https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/die-konkrete-poesie-kehrt-heim/story/17494262
Ein grosser Lastwagen rollt ins Depot des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) an der Einsteinstrasse in Bern. Beladen ist er mit fast 130 sorgfältig verschnürten Umzugskartons. Ihr Inhalt: das Archiv von Eugen Gomringer, Pionier der konkreten Poesie mit Berner Wurzeln. Der Wagen kommt aus dem oberfränkischen Rehau, wo der 94-jährige Gomringer lebt und Mitarbeitende des SLA die letzten Tage mit der Auswahl und dem Verpacken des Materials verbracht haben. In den Kisten befinden sich nun Werkmanuskripte, Tagebücher, Briefe und Sammlungen – die Dokumentation eines Künstlerlebens zwischen Bolivien, Gomringers Geburtsland, der Schweiz und Deutschland.
Doch die Reise ins SLA begann lange vor dem Transport. Zuerst wird entschieden, ob ein Archiv überhaupt zum Sammlungsauftrag des SLA passt, ob es, in den Worten der Leiterin Irmgard Wirtz, «relevant für die Schweizer Literatur ist und ob es Verbindungen zu Beständen gibt, die schon im SLA sind». […]
via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=50295
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