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Donnerstag, 31. Oktober 2019

Karlsruhe und Potsdam von Unesco aufgenommen

Karlsruhe als Stadt der Medienkunst und Potsdam als Filmstadt sind in das Unesco-Netzwerk der kreativen Städte aufgenommen worden. Die Organisation mit Sitz in Paris bestimmte 66 Städte als Neumitglieder, darunter das französische Metz als Musikstadt und das italienische Bergamo als Stadt der Gastronomie.
Weitere Kategorien sind Kunsthandwerk, Design und Literatur. In Karlsruhe gibt es mit dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) eine weltweit beachtete Einrichtung der Medienkunst. In Potsdam befindet sich das Filmstudio Babelsberg mit einer über 100-jährigen Tradition, wo unter anderem Fritz Langs „Metropolis“ (1927) und in der jüngeren Vergangenheit auch Hollywood-Blockbuster entstanden.

Das 2004 gegründete Unesco-Netzwerk umfasst mit den beschlossenen Neuaufnahmen 246 Städte in der ganzen Welt. Die Mitglieder verpflichten sich, Kultur ins Zentrum ihrer Entwicklungsstrategien zu stellen und Erfahrungen auszutauschen. Aus Deutschland sind bereits Hannover (Musik), Heidelberg (Literatur), Mannheim (Musik) und Berlin (Design) beteiligt.

dpa  
 

Professur für Geschichte der Sklaverei an der Universität Bristol


Es ist viel passiert in letzter Zeit im Leben von Olivette Otele: Erst vergangenes Jahr wurde sie Professorin an der Bath Spa University – als erste Schwarze Geschichtsprofessorin Großbritanniens. Kurz darauf wählte die BBC sie zu einer der 100 Frauen des Jahres 2018. Und nun verkündete die University of Bristol am Mittwoch, dass Otele ab Januar 2020 die neu eingerichtete Professur namens History of Slavery innehaben wird.
Otele wurde 1970 in Kamerun geboren, kam aber schon als Kind nach Frankreich und wuchs in Paris auf. „Ich wurde von meiner starken, liebevollen und unabhängigen Großmutter beeinflusst“, sagte sie dem Magazin Times Higher Education über die Zeit in Kamerun. Ihre Großmutter habe ihr beigebracht, sich zu lieben, ohne in sich verliebt zu sein. Von Paris habe sie Selbstbewusstsein und Arroganz gelernt.
Otele spricht Französisch, Englisch, Ewondo, Eton, Bulu und etwas Deutsch, sie kann Spanisch und Portugiesisch lesen. Ihre Doktorarbeit über europäische Kolonialgeschichte und Postkolonialismus schrieb sie an der renommierten Pariser Universität Sorbonne, Geopolitik und die Aufarbeitung der kolonialen Geschichte Großbritanniens und Frankreichs sind ihre Kernthemen.
Sie selbst beschreibt sich als kämpferische Geschichtswissenschaftlerin, weil sie versucht, möglichst viele neue Perspektiven in eine weitgehend westliche, eurozentrische Geschichtsschreibung einzubringen. Ihr Buch „African Europeans“, das im kommenden Jahr erscheinen wird, trägt den Untertitel: „An Untold History“.

Rechnungshof ermahnt Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Der Bundesrechnungshof übt in einem aktuellen Bericht scharfe Kritik an der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Diese investiere nicht genug in den Erhalt ihrer Gebäude in Berlin. Asbeststaub in den Lesesälen der Staatsbibliothek, wertvolle Kunst in einem feuchten Parkhaus unter dem Kulturforum, undichte Fenster im Institut für Musikforschung oder Bäume, die sich durch die Fassade des Kunstgewerbemuseums bohren: Die Liste der Mängel, die der Bundesrechnungshof aufgestellt hat und die dem rbb vorliegt, ist lang. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz stecke zu wenig Geld in den Unterhalt der berühmten Häuser, seit mehr als zwei Jahrzehnten schon. Allein bei den Museen gebe es einen Investitionsstau von rund 50 Mio Euro. Bei einigen Gebäuden sei der Zustand so schlecht, so der Bundesrechnungshof, dass unwirtschaftliche Grundsanierungen drohen oder gar Ersatzbauten notwendig werden könnten.

dpa 28.10.2019

Franziska Giffeys Dissertation: Legal, aber wertlos

Die Bundesfamilienministerin darf ihren Doktorgrad behalten. Das eigentliche Defizit ihrer Dissertation sind allerdings keine schlampigen Quellenangaben, sondern ihr Thema: [Franziska] Giffey schrieb über sich selbst. Mit Wissenschaft hat das wenig zu tun. ... [mehr] https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/franziska-giffey-dissertation-zwar-legal-aber-wertlos-kommentar-a-1294259.html

De Gruyter mit Open-Access-Projekt: Geisteswissenschaftliche Titel im Blick

De Gruyter und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen lancieren ein Projekt zur konsortialen Open-Access-Veröffentlichung von ausgewählten Neuerscheinungen des Verlags in den Geisteswissenschaften.
In dem Vorhaben ermöglichen De Gruyter und die SUB Göttingen durch eine konsortiale Finanzierung die Open-Access-Veröffentlichung fachlich ausgewählter Neuerscheinungen aus dem geisteswissenschaftlichen Programm des Verlages. Statt wie bisher die E-Book-Lizenz oder das gedruckte Buch zu erwerben, finanzieren die an dem Projekt teilnehmenden Bibliotheken gemeinsam die Veröffentlichung von Monografien und Sammelbänden im Open Access. Insgesamt ist geplant, bei Erreichen der Mindestbeteiligung mehr als 50 Neuerscheinungen im nächsten Jahr open access zu veröffentlichen. De Gruyter schalte die Titel frei. Diese seien dann Open Access auf der ganzen Welt verfügbar, so De Gruyter auf Anfrage. Das modular aufgebaute Angebot umfasst Titel aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Philosophie und Altertumswissenschaften sowie ein durch den FID Jüdische Studien unterstütztes Paket aus dem Bereich Jüdische Studien. Die Auswahl der zu transformierenden Titel erfolgt durch die fachlich betroffenen Fachinformationsdienste. Eine Beteiligung interessierter Einrichtungen ist bis zum 15. November unter Meldung an die SUB Göttingen möglich.
Das Handling mit den am Projekt beteiligten Bibliotheken übernimmt die SUB, während sich De Gruyter um die Kommunikation mit den wissenschaftlichen Autoren kümmert.

via https://www.boersenblatt.net/2019-10-30-artikel-geisteswissenschaftliche_titel_im_blick-de_gruyter_mit_open-access-projekt.1752746.html

Förderung für E-Learning-Portfolio Baden-Württemberg

Mit dem Förderprogramm "BW-BigDIWA - Wissenschaftliche Bibliotheken gestalten den digitalen Wandel" unterstützt das Land wissenschaftliche Bibliotheken dabei, sich zukunftsweisend digital aufzustellen. Für 15 Projekte werden insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt, darunter eines, an dem die Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) beteiligt ist. 
Gemeinsam mit dem KIT Karlsruhe, den Pädagogischen Hochschulen Freiburg, Heidelberg und Karlsruhe, den Hochschulen Karlsruhe und Mannheim sowie der Dualen Hochschule Karlsruhe arbeitet die HdM an einem fach- und hochschulartenübergreifenden E-Learning-Portfolio Baden-Württemberg. Informationen bewerten, aus der Fülle an Quellen die richtigen herausfinden - in dem gemeinsamen Vorhaben soll ein Konzept zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in der Lehre, das am KIT bereits erfolgreich genutzt wurde, auf weitere Hochschulen übertragen und gemeinsame Module entwickelt werden. Die unterschiedlichen Hochschulbibliotheken der Projektpartner wollen ein gemeinsames Dienstleistungsangebot aufbauen. Ihr Ziel ist es, ein E-Learning-Angebot zu Informations- und Schreibkompetenzen für alle Phasen des akademischen Werdegangs - vom Studienbeginn bis zur Promotion - für alle Hochschularten zu entwickeln. Studierende und angehende Wissenschaftler sollen bei der Informationsrecherche, der Informationsbeschaffung und dem wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt werden. Dafür werden 390.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Mit dem Förderprogramm "BW-BigDIWA - Wissenschaftliche Bibliotheken gestalten den digitalen Wandel" unterstützt das Wissenschaftsministerium die Hochschulbibliotheken in Baden-Württemberg bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien. Gefördert werden insgesamt 15 innovative Projekte von mehr als 30 Bibliotheken, die Bibliothekskooperationen vorsehen, Informationskompetenzen im Rahmen der Lehre an Hochschulen und der bibliothekarischen Weiterbildung stärken oder Open Access und die Lizensierung elektronischer Ressourcen ausbauen. "Die Hochschulbibliotheken sind in ihrer Bandbreite unerschöpfliche Wissensspeicher und unentbehrliche Informationsvermittler. In Zeiten, in denen digitalen Ressourcen immer mehr Bedeutung zukommt, wollen wir zusätzliche Impulse setzen, so dass die Bibliotheken die digitale Transformation erfolgreich bewältigen können", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 15. Oktober 2019 in Stuttgart.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat das Förderprogramm "BW-BigDIWA" 2018 gestartet, um die wissenschaftlichen Bibliotheken im Land auf die Herausforderungen der zunehmend global vernetzten und digitalen Welt vorzubereiten und zu stärken. Das Programm zielt auf einen Qualitätssprung durch hochwertigere und effizientere gemeinschaftliche Dienstleistungsangebote ab.

Julia Lindner HdM

LoC Blog: The (Cursed?) Original Book of Witchcraft

 
And so it begins…the title page of Reginald Scot’s 1584 edition of “The Discoverie of 
Witchcraft.” Rare Book & Special Collections Division.This article was 
co-researched and co-written by digital library specialist Elizabeth Gettins, 
who also had the brilliant idea for the piece.
An ancient tome delving into the dark arts of witchcraft and magic…a book of doom…yet it lives…at the Library of Congress.
You’re forgiven if you think we’re talking about H.P. Lovecraft’s fictional book of magic, “Necronomicon,” the basis for the plot device in “The Evil Dead” films, or something Harry Potter might have found in the Dark Arts class at Hogwarts.
But, as the darkness of Halloween descends, we’re not kidding. A first edition of “The Discouerie of Witchcraft,” Reginald Scot’s 1584 shocker that outraged King James I, survives at your favorite national library in the Rare Book and Special Collections Reading Room. (The Library has a copy of the original edition, as well as a 1651 edition.)
It is believed to be the first book published on witchcraft in English and extremely influential on the practice of stage magic. Shakespeare likely researched it for the witches scene in “Macbeth.” It was consulted and plagiarized by stage magicians for hundreds of years. Today, you can peruse its dark secrets online. How could your wicked little fingers resist? Scot promises to reveal “lewde dealings of witches and witchmongers”! The “pestilent practices of Pythonists”!  The “vertue and power of natural magike”!
Also, juggling.
It is one of the  foundational examples of grimoire, a textbook on magic, groundbreaking 
for its time and nearly encyclopedic in its information. Scot’s research included consulting dozens of previous thinkers on various topics such as occult, science and magic, including Agrippa von Nettesheim’s “De Occulta Philosophia,” in 1531 and John Dee’s “Monas Hieroglyphica” in 1564. The result is a most impressive compendium.



The heavens, as used in witchcraft. “The Discoverie of Witchcraft,” 
P. 283. Rare Book & Special Collections. 

But Scot wasn’t lurking about in a hooded cape, looking for eyes of newts and toes of frogs to bewitch mortals. A skeptic, he wrote to make it plain that “witches” were not evil, but instead were resourceful and capable women who practiced the art of folk healing as well as sleight of hand. Their apparently miraculous feats were in no way wicked. He wrote, “At this day it is indifferent to say in the English tongue, ‘she is a witch’ or ‘she is a wise woman.’ ”
Born in 1538 in Kent under the rule of Henry VIII, Scot was landed gentry. He was 
educated and a member of Parliament. He admired, and may have joined, the Family of Love, a small sect comprised of elites who dismissed major Christian religions in favor of arriving at spiritual enlightenment through love for all. By publishing “Witchcraft,” he meant to expose it as superstition, hoping to better England by forwarding knowledge. Since most people who were accused – and often hanged – for it were impoverished women on the margins of society, he hoped to garner social empathy for them and other scapegoats.
He also hoped to dispel the common belief in magic tricks performed on stage before gasping audiences. To do this, he researched and explained how magicians carried out 
their illusions. Beheadings? See the diagrams!



Detail from “To cut off ones head, and to laie it in a a platter, which the jugglers call the decollation of John Baptist.” P. 282, “The Discoverie of Witchcraft,” Rare Book & Special Collections Division.
How to appear to “thrust a bodkin (needle) into your head” and survive? See page 280!



Detail on how to use a false bodkin. P. 280, “The Discoverie of Witchcraft.” 
Rare Book and Special Collections Division.

This noble effort, as the kids say, went left.
The book was blasted by the religious faithful, according to “The Reception of Reginald Scot’s Discovery of Witchcraft: Witchcraft, Magic and Radical Religion,” a study by S.F. Davies in the Journal of the History of Ideas, published in 2013. The King of Scotland, James VI, was outraged. Like many of his subjects, he was convinced that witches worked in concert with the devil. He thought a coven of witches was trying to kill him. He published “Daemonologie” in 1597, in part to refute Scot’s work. He also became King James I of England in 1603. There’s a legend that he ordered all copies of Scot’s book burned, but the historical record is silent on the subject. Still, it’s clear James I loathed the book. There was growing concern at the time that women’s use of so-called magic was counter to the aims of the state and church. Thus, James sought to instill fear in female communities and spoke out directly against witches and their perceived occultisms.
“Almost every English author who subsequently wrote on the subject of witchcraft mentioned Scot disparagingly,” Davies writes of the period. Scot died in 1599; the book was not republished during his lifetime. There was an abridged Dutch translation published in 1609, Davies notes, but was not republished in England until 1651, nearly three quarters of a century after its initial publication.
Still, the book survived, “mined as a source on witchcraft and folklore,” and his material on practical magic and sleight of hand “found a large audience,” Davies writes. For Scot’s original aims, that wasn’t good. Rather than debunking stage magic for the masses as he’d hoped, “Discoverie” became a handbook for magicians in Europe and America, well into the 17th and 18th centuries. Famous works such as “Hocus Pocus ” and the “The Juggler’s Oracle drew heavily on “Witchcraft,” thus spreading the very mysteries that Scot had hoped to quell. Davies: “[I]t travelled in directions Scot himself may never have imagined.”
Today, 435 years after it was published, the book sits on the shelf, silent, patient, having done the work its author did not want it to do. It’s almost as if…the thing had a hex on it.

via https://blogs.loc.gov/loc/2019/10/the-cursed-original-book-of-witchcraft/

Tages-Anzeiger: Wie kommt man ins Schweizerische Literaturarchiv?

Wer ins Archiv will, der verschenkt seinen Nachlass – oder verkauft ihn. Eine garantierte Aufnahme ist beides jedoch nicht. Der Dichter Eugen Gomringer hat es jetzt geschafft.
Ein grosser Lastwagen rollt ins Depot des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) an der Einsteinstrasse in Bern. Beladen ist er mit fast 130 sorgfältig verschnürten Umzugskartons. Ihr Inhalt: das Archiv von Eugen Gomringer, Pionier der konkreten Poesie mit Berner Wurzeln. Der Wagen kommt aus dem oberfränkischen Rehau, wo der 94-jährige Gomringer lebt und Mitarbeitende des SLA die letzten Tage mit der Auswahl und dem Verpacken des Materials verbracht haben. In den Kisten befinden sich nun Werkmanuskripte, Tagebücher, Briefe und Sammlungen – die Dokumentation eines Künstlerlebens zwischen Bolivien, Gomringers Geburtsland, der Schweiz und Deutschland.
Doch die Reise ins SLA begann lange vor dem Transport. Zuerst wird entschieden, ob ein Archiv überhaupt zum Sammlungsauftrag des SLA passt, ob es, in den Worten der Leiterin Irmgard Wirtz, «relevant für die Schweizer Literatur ist und ob es Verbindungen zu Beständen gibt, die schon im SLA sind». […]
Siehe: https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/die-konkrete-poesie-kehrt-heim/story/17494262

via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=50295

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Ausgewählte Monumente Baden-Württembergs künftig digital erlebbar

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg entwickeln gemeinsam mit universitären Instituten fundierte dreidimensionale Rekonstruktionen von vier ausgewählten Kulturdenkmälern im Land. Das Projekt zeigt, wie sich wissenschaftliches Arbeiten und digitale Präsentation ergänzen. Die virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften in Baden-Württemberg bietet ein umfassenderes und historisch tiefergehendes Besuchserlebnis bei ausgewählten Monumenten des Landes.
Die virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften ist ein Novum bei staatlichen Kulturdenkmälern. Zum ersten Mal entwickelt eine Schlösserverwaltung in Deutschland in enger Zusammenarbeit mit universitären Instituten eine mit digitalen Werkzeugen betriebene, wissenschaftlich fundierte dreidimensionale Rekonstruktionen von vier ausgewählten Kulturdenkmälern. Das Initialprojekt war die Festungsruine Hohentwiel. Dort können Besucherinnen und Besucher ab Sommer 2020 eine App auf ihr Mobilgerät laden oder ein Tablet ausleihen, mit dem eine Erkundung durch interaktive 3D-Modelle bereichert wird. Über eine Menüauswahl erhält man Informationen zur Sozial- und Kulturgeschichte sowie zur außergewöhnlichen Fauna und Botanik. Das Besondere an diesem Kulturerlebnis ist die Teilhabe und das direkte visuelle Raumerlebnis durch die virtuelle Rekonstruktion. Folgen sollen beispielsweise Schloss Weikersheim, Barockschloss Mannheim und die historischen Bauten der Wilhelma. Im Blühenden Barock in Ludwigsburg ist neben der Entwicklung einer App eigens ein Gebäude zur Vorführung der Inhalte errichtet worden. 
Mehrere Teams aus Geisteswissenschaftlern und Ingenieurinnen entwickeln aktuell 3D-Modelle, die auf Vermessungen und archivalischen Untersuchungen basieren. In einem zweiten Schritt werden die Rekonstruktionen zu interaktiven Modellen weiterentwickelt. Für Gäste werden sie als App auf Tablets angeboten, auch Downloads für eigene Mobilgeräte sind vorgesehen. Die Objektdaten werden als Linked Data in den Langzeit-Datenarchiven der auf dem Gebiet wegweisenden Heidelberger UB gesichert. So können Informationen zu einem Bauteil oder Ausstattungsstück mit anderen Daten künftig zu großen Datenbäumen verbunden und der Forschung dauerhaft zur Verfügung gestellt werden.
Rund 2,3 Millionen Euro investiert das Finanzministerium in den Jahren 2018 und 2019 in die Digitalisierung der Kulturliegenschaften. Auf die in Stuttgart vorgestellten Projekte bei der SSG entfallen etwa 1,4 Millionen Euro, auf das BlüBa rund 0,5 Millionen Euro. Die Ergebnisse von Digitalisierungsprojekten im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart werden voraussichtlich im kommenden Jahr vorgestellt. 
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro investiert das Land in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt. Seither werden dazu rund 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von 265 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern.
Schwerpunkte von „digital@bw“ sind intelligente Mobilität der Zukunft, digitale Start-Ups, Wirtschaft 4.0, Bildung und Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung, digitale Gesundheitsanwendungen sowie digitale Zukunftskommunen und Verwaltung 4.0. Dazu kommen die Querschnittsbereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, Nachhaltigkeit und Energiewende, Datensicherheit, Datenschutz und Verbraucherschutz. Mit „digital@bw“ hat die Landesregierung auch ein neues Schaufenster der Digitalisierung an den Start gebracht. Es ist das zentrale Online-Portal rund um alle Digitalisierungsthemen im Land.

Stadtbücherei Geislingen Bibliothek des Jahres Baden-Württemberg 2019

Die Stadtbücherei Geislingen ist Bibliothek des Jahres Baden-Württemberg 2019. Bei der Preisverleihung haben die KollegInnen aus Geislingen diesen hinreißenden Playmobilfilm gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=M0gy_lr5G6U

Dr. Katharina Ebrecht
Hochschule Reutlingen
Leiterin der Hochschulbibliothek


via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg66934.html

Symposium: "Literature in the Nobel Era" im DLA Marbach/Neckar 26. bis 29. August 2020

Internationales Symposium: "Literature in the Nobel Era. Theoretical, archival, and critical  approaches to the Nobel Prize in Literature". August 2020

Eine Kooperation von: Universität Bielefeld / Deutsches Literaturarchiv Marbach / Linköping Universität / Schwedische Akademie


Das DLA Marbach lädt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der (vergleichenden) Literatur- und Kulturwissenschaft, Soziologie und Buchwissenschaft sowie Forscherinnen und Forscher, deren Arbeiten für die Erforschung des Nobelpreises relevant sind, zu Beiträgen ein. Erwünscht sind insbesondere Beiträge, die kritische oder archivbezogene Forschung mit theoretischer und methodischer Reflexion verbinden. Abstracts (300 Wörter, vorzugsweise in Englisch) sind bis zum 10. November 2019 per E-Mail einzureichen: forschung@dla-marbach.de.


Zur Ausschreibung:
http://www.dla-marbach.de/forschung/internationales-symposium-literature-in-the-nobel-era/

Datensichere Online-Tools flächendeckend einführen!: Abschlusserklärung der HFDcon am 21. Oktober 2019 in Bonn

https://hochschulforumdigitalisierung.de/sites/default/files/dateien/abschlusserklaerung-hfdcon.pdf

German U15-Universitäten als Innovationsmotoren

Das Sonderheft „German U15-Universitäten als Innovationsmotoren“ der Deutschen Universitätszeitung (DUZ) ist erschienen. Die U15-Universitäten präsentieren darin ein breites Spektrum ihrer Innovations- und Transferaktivitäten. Auf diese Weise wird anschaulich, dass forschungsstarke Universitäten auf der Basis herausragender Grundlagenforschung starke Akteure des Innovationssystems sind. Auf der German U15-Website finden Sie das DUZ Special unter folgendem Link: https://www.german-u15.de/aktivitaeten/publikationen/2019_10-DUZ-Special-German-U15.pdf.

via https://idw-online.de/de/news726146

Initiative GAIA-X des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Vertreter der deutschen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft wollen gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern die nächste Generation einer Dateninfrastruktur für Europa schaffen: Eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt und Innovationen fördert. Das Projekt dient als Wiege eines offenen und transparenten digitalen Ökosystems, in dem Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt und vertrauensvoll geteilt werden können.
Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Staat haben ein Konzept (Langfassung und Executive Summary) entwickelt und auf dem Digital-Gipfel am 29. Oktober 2019 vorgestellt.

[mehr] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Digitale-Welt/dateninfrastruktur.html

und auch noch dazu: Gaia X: Der Traum von der europäischen Wolke

Große Pläne brauchen große Namen – und so heißt das vom Bundeswirtschaftsministerium mitinitiierte Projekt einer europäischen Datencloud nun Gaia X. Benannt nach der personifizierten Erde und einer Urgöttin in der griechischen Mythologie. Eigentlich sollte der Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Pläne am Dienstag auf dem Digitalgipfel in Dortmund persönlich vorstellen. Nach einer Rede stürzte er allerdings von der Bühne und wurde kurzzeitig in einer Klinik behandelt. Alle weiteren Termine wurden abgesagt. 



Erste Informationen zu Gaia X sind schon vorab bekannt: Die Datencloud soll demnach unter anderem die Ressourcen europäischer Firmen bündeln und eine "leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa" schaffen, heißt es in einem Papier zum Projekt. Deutsche Großunternehmen wie Bosch, SAP, Telekom, Deutsche Bank und Siemens sollen maßgeblich an der Entwicklung beteiligt sein, ebenso wie weitere europäische Partner, vor allem aus Frankreich. Sie sollen einen sogenannten Hyperscaler aufbauen: ein System, bei dem die Serverkapazitäten verschiedener Unternehmen zusammengeschlossen werden, damit ein ebenso leistungsfähiges wie skalierbares IT-Netz entsteht. Das Netzwerk soll Unternehmen jeder Größe vernetzen – "vom Industriekonzern über Mittelständler bis hin zu Start-ups". 

Peter Altmaier forciert damit seine schon länger gehegte Vision einer europäischen Dateninfrastruktur und, im besten Fall daraus entstehend, eines europäischen Datenpools, in dem Unternehmen Zugriff auf gebündelte Daten erhalten, etwa um Projekte im Bereich der künstlichen Intelligenz und der Industrie 4.0 durchführen zu können. ... [mehr] https://www.zeit.de/digital/internet/2019-10/gaia-x-peter-altmaier-europaeische-cloud-zentrale-datensammlung-firmen

 

Lizenzkürzel bei Creative Commons


Im Youtube-Video „OERklaert Lizenzcodes“ zeigt Jöran Muuß-Merholz, was die Lizenzcodes bei den Creative Commons Lizenzen bedeuten (via open-educational-resources.de).

via https://blog.digithek.ch/lizenzkuerzel-bei-creative-commons/

Online-Inhalte überprüfen

First Draft gibt im Artikel „Verifying online information: The absolute essentials“ einen guten Überblick zum Thema Verifizieren von Online-Inhalten. Er ist auch als PDF verfügbar. Die Links gibt es als klickbare First Draft Toolbox (via ARDZDFmedienakademie auf Twitter).

via https://blog.digithek.ch/online-inhalte-ueberpruefen/

Universität Trier und Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz gründen eine gemeinsame Forschungs- und Dokumentationsstelle

Seit vielen Jahren forschen Wissenschaftler der Universität Trier zur Geschichte der NS-Zeit in der Region Trier. So konnten zum Beispiel in einem Projekt neue Erkenntnisse über Häftlingsgruppen des SS-Sonderlagers/Konzentrationslagers Hinzert gewonnen werden. In vielen Projekten kooperiert das Fach Geschichte mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Diese Zusammenarbeit vertiefen beide Institutionen nun durch die Gründung der neuen Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL („Strukturen und Erinnerung. Angewandte Geschichtswissenschaft und digitale Lehre“).
Im Rahmen der neuen Kooperation soll unter anderem die Rolle von Frauen als Opfer und Verfolgte, aber auch als Täterinnen (Aufsichtspersonal) im Frauenstraflager Flußbach bei Wittlich genauer in den Blick genommen werden. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt der neuen Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL liegt auf den über 12.000 Gestapo-Akten der Staatspolizeistelle Neustadt an der Weinstraße sowie der dazugehörigen knapp 60.000 Karteikarten. Im Regelfall wurden solche Quellen, als das Kriegsende nahte, vernichtet. Umso mehr stellen sie für die Wissenschaftler eine wichtige Quelle dar, um die Verfolgungsgeschichte im NS-Staat nachzeichnen zu können. Ein Ziel des Projekts von Universität Trier und Landeszentrale für politische Bildung ist daher, die Akten digital so aufzuarbeiten, dass sie – mit jeweils der Zielgruppe angepassten Präsentationsformaten – in Schulen und im Rahmen der politischen Bildungsarbeit sowie von Studierenden und von der Wissenschaft genutzt werden können.
Durch die Gründung der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL werden zahlreiche Aktivitäten im Land gebündelt und weiterentwickelt. Von dem gemeinsam gestalteten Wissenstransfer profitieren gleichermaßen Studierende, Forschung und politische Bildungsarbeit. Die Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz wird so stetig ausgebaut, und zwar auf einer soliden historischen Grundlage.


via https://idw-online.de/de/news726160 

RatSWD unterstützt moderne Wirtschaftsstatistik

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) begrüßt den Abschlussbericht der ressortübergreifenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Reduzierung von Statistikpflichten vom 02.10.2019. Der Bericht adressiert nach Bewertung des RatSWD die zentralen Voraussetzungen für eine moderne amtliche Wirtschaftsstatistik. Der RatSWD hatte seine Expertise aktiv mit einer Stellungnahme sowie mit seiner Teilnahme bei der Anhörung der Arbeitsgruppe eingebracht. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, dass die Bedarfe der empirischen Wissenschaften für qualitätsgesicherte Daten berücksichtigt und innovative Forschungsansätze gestärkt werden. Daher begleitet er aktiv auch die politischen Prozesse zur Registermodernisierung – ebenfalls ein Vorhaben der aktuellen Regierungskoalition.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191002-modernisierung... Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Veröffentlichung des Berichts der ressortübergreifende Bund-Länder-Arbeitsgruppe vom 02.10.2019
https://www.ratswd.de/pressemitteilung/11102017 Pressemitteilung des RatSWD vom 11.10.2017 zur Registermodernisierung

via https://idw-online.de/de/news726148

LoC Blog: Carl Schurz

On October 29, 1855, recent German immigrant Carl Schurz wrote his wife, Margarethe Meyer Schurz, expressing hope for their future happiness. A political refugee from the tumultuous revolutions of 1848 External, Schurz soon gravitated toward political life in the United States. Exactly five years later, Schurz corresponded with his wife from Lincoln’s presidential campaign trail.
The sun has risen bright and clear, and the view spread out before me presents so cheerful and sweet a picture that I am distinctly encouraged to hope we shall be very happy here.
Hon. Carl Schurz of Missouri. [between 1860 and 1875]. Brady-Handy Collection. Prints & Photographs Division
Although Schurz initially supported William H. Seward for the Republican nomination, he welcomed the prospect of a Lincoln presidency and assured the nominee that
. . . I shall carry into this struggle all the zeal and ardor and enthusiasm of which my nature is capable. The same disinterested motives that led me and my friends to support Gov. Seward in the Convention, will animate and urge us on in our work for you, and wherever my voice is heard and my influence extends you may count upon hosts of true and devoted friends.
Carl Schurz to Abraham Lincoln, Tuesday, May 22, 1860 (Congratulations). Series 1. General Correspondence 1833-1916. Abraham Lincoln Papers at the Library of Congress. Manuscript Division
Schurz’s efforts on behalf of Lincoln and his commitment to the nascent Republican Party resulted in his appointment as envoy to Spain. A year later, Schurz returned to America to serve as a brigadier general in the Union Army during the Civil War.
After the war’s conclusion and Lincoln’s assassination, Schurz toured the South on behalf of President Andrew Johnson. In his report to Johnson, the former abolitionist urged extension of the franchise to freedmen as a condition for the South’s readmission to the Union. Johnson ignored his recommendations.
After a stint as a journalist, Schurz served as a U.S. senator from Missouri from 1869 to 1875. Over the course of his term, dissatisfaction with the corruption of the Grant administration and disappointment with its Reconstruction policies led Schurz to take an active role in the short-lived reformist Liberal Republican Party. By 1876, however, he was back in the traditional Republican fold advocating the election of Rutherford B. Hayes, who he believed would restore integrity to government.
My country, right or wrong; if right, to be kept right; and if wrong, to be set right.
Carl Schurz, speech in the Senate, February 29, 1872. In Congressional Globe. Senate, 42nd Congress, 2nd Session. A Century of Lawmaking for a New Nation: U.S. Congressional Documents and Debates, 1774 – 1875. Law Library
As secretary of the interior under Hayes, Schurz had lasting impact on the American environment. For the first time, the Department of the Interior addressed conservation issues. During Schurz’s tenure, the U.S. Geological Survey was officially established as a bureau within the department. Schurz himself urged the creation of forest reserves and a federal forest service. Although these recommendations were not enacted until 1891 and 1905, respectively, Schurz’s administration is considered a turning point in the history of government participation in the American conservation movement.
First Official Investigation of Indian Grievances, Visit of Secretary Schurz to the Spotted Tail Indian Agency External. In Frank Leslie’s Illustrated Newspaper, Oct 4, 1879. p.69. Denver Public Library Digital CollectionsExternal
After leaving government in 1881, Schurz returned to journalism. As an editor for national publications including The Nation and Harper’s Weekly, he continued to influence U.S. opinion and policy and was recognized as perhaps the leading spokesman for German Americans. Never one to place party loyalty before principle, he urged reformist Republicans to vote for Democrat Grover Cleveland in 1884.
Continuing his early advocacy of clean government, Schurz headed the National Civil Service Reform League from 1892 to 1901. Though his anti-imperialism placed him strongly at odds with President Theodore Roosevelt, he lived to see the latter create the Forest Service in 1905 and vigorously expand the conservation policies he himself had advocated. Carl Schurz died the following year at age seventy-seven. 

via https://www.loc.gov/item/today-in-history/october-29#carl-schurz

Dienstag, 29. Oktober 2019

700.000 Euro für Erforschung kolonialer Kunst

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat rund 700.000 Euro bewilligt, um die Provenienz und damit den Verbleib von Gegenständen aus kolonialen Kontexten in deutschen Museen zu klären. Das Geld sei für sieben Forschungsprojekte vorgesehen, teilte die Stiftung in Magdeburg mit. Die Anträge wurden den Angaben zufolge von Museen, universitären Sammlungen und Universitäten gestellt, teils mit Kooperationspartnern im In- und Ausland. Es gehe beispielsweise um die Herkunft von 30 menschlichen Schädeln und Knochen der anthropologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch in Oldenburg oder um Masken, Ahnenfiguren, Waffen, Musikinstrumente und Schmuck im Völkerkundemuseum Lübeck, die vor mehr als 100 Jahren in Afrika gesammelt wurden.

via https://www.kulturgutverluste.de/Content/02_Aktuelles/DE/Pressemitteilungen/2019/2019-10-28_PM-Foerderentscheidung-erste-Antragsrunde-Koloniale-Kontexte.pdf

Frankfurt gibt mehr Geld für Museen

Die Stadt Frankfurt am Main erhöht die Ausgaben für ihre Museen. Die städtischen Museen erhielten künftig einen jährlichen Ankaufetat von 600.000 Euro, kündigte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) an. Eigens für das Museum für Moderne Kunst sei ein entsprechender Etat in Höhe von jährlich 500.000 Euro bereits eingeführt worden. Der Ankaufetat sei 2004 weggefallen. Außerdem stellt Frankfurt nach den Worten der Kulturdezernentin pro Jahr 1,3 Millionen Euro mehr für Betriebskosten bereit. Für die Programmarbeit gebe es künftig zusätzlich 400.000 Euro im Jahr, für die Digitalisierung 300.000 Euro. Im Entwurf des kommenden Doppelhaushalts 2020/21 seien zusätzlich zwölf neue Personalstellen für die Museen vorgesehen. Außerdem soll der freie Eintritt für Kinder ausgeweitet werden.

Nico Hofmann erhält Carl Laemmle Produzentenpreis

Der mit 40 000 Euro dotierte Carl Laemmle Produzentenpreis geht im kommenden Jahr an den Geschäftsführer des Filmunternehmens UFA, Nico Hofmann. Er wird für sein «herausragendes bisheriges produzentisches Gesamtschaffen» geehrt, wie die Produzentenallianz am 28.10.2019  mitteilte.
Der 1959 in Heidelberg geborene und in Mannheim aufgewachsene Hofmann zählt zu den bedeutendsten Film- und Fernsehproduzenten Deutschlands. Die von ihm produzierten Serien «Unsere Mütter, unsere Väter» und «Deutschland 83» erhielten den International Emmy Award. Darüber hinaus war Hofmann als Produzent etwa für die Verfilmung von Hape Kerkelings Roman «Ich bin dann mal weg» verantwortlich, der mehr als zwei Millionen Zuschauer erreichte. Aktuell läuft das von Hofmann produzierte Musical «Ich war noch niemals in New York» in den Kinos.
Der Preis ist nach Hollywood-Pionier Carl Laemmle (1867-1939) benannt, er soll im März zum vierten Mal in dessen Geburtsstadt Laupheim (Baden-Württemberg) verliehen werden. Laemmle wanderte 1884 in die USA aus und gründete später die Universal-Studios. 2017 erhielt Roland Emmerich als erster den Preis, der von der Stadt und der Produzentenallianz vergeben wird. Es folgten Regina Ziegler und Stefan Arndt.

dpa

Knowledge Unlatched kooperiert mit ScienceOpen

Knowledge Unlatched (KU), die Plattform für Open Access (OA)-Finanzierungsmodelle, und das frei zugängliche Discovery-Netzwerk ScienceOpen kooperieren. Damit soll eine bessere Lesbarkeit von Büchern und Zeitschriften zu gewährleistet werden, die von KU finanziert werden.
Durch die Erweiterung der Discovery-Plattform mit 60 Millionen Artikelaufzeichnungen um die Indexierung von Büchern biete ScienceOpen nun ein umfassendes, interaktives Sucherlebnis über noch mehr unterschiedliche wissenschaftliche Inhalte − Verlinkte Kapitel, Zitate, Referenzen, Autoren und Keywords verbinden die Bücher in hoher Granularität mit anderen Inhalten, so die Mitteilung. Im Rahmen dieser Kooperation werden Zitatdaten an alle Institutionen, Verlage und Forscher weitergegeben, die mit Knowledge Unlatched zusammenarbeiten.

via https://www.boersenblatt.net/2019-10-28-artikel-knowledge_unlatched_kooperiert_mit_scienceopen-fuer_bessere_open_access_analytics.1751121.html

The Strangest Questions Ever Asked of New York City Librarians / By New York Publc Library October 28, 2019

The New York Public Library’s mission is to provide free access to information and resources. Generations of students, job seekers, scholars, and a curious public have come to the Library’s 92 branches, including four research centers across three boroughs (Manhattan, the Bronx, and Staten Island) to access NYPL’s vast collections and to take advantage of its librarians’ expertise.
The questions posed below are selected from a cache of those written on file cards between the 1940s and the late 1980s, as far as we can tell from the dates on each card. When the staff of the Library discovered them a few years ago in a small gray file box, they inspired awe, laughter, and, most importantly, the box provided a snapshot of the interests of people coming into the Library. Some clearly reflect the times and particular concerns of the day while others could just as well be asked of NYPL—or Google—today.
Since The New York Public Library opened its doors in 1895, its librarians have been greeted with an unending stream of questions. The people of New York City—and beyond—have a voracious appetite for knowledge and, for more than 100 years, the Library is where they have come for answers. In the 1920s, staff provided instructions on how to shear camels and directed patrons to prints illustrating 14th-century corsets. In 1956, a schoolteacher phoned to learn the signatories to the 1888 Suez Treaty. The Library’s highly trained staff has even sought an answer to what makes mud stick together.
Providing these answers can be a time-consuming endeavor. To meet growing demand, the Library started the Telephone Reference service in 1968. This later became “Ask NYPL” with email service added in  1996.  In September 1999 the Library developed a website that would allow online visitors to, “submit questions to librarians via an online form [and] . . . browse and search through the archive of questions and answers.” Ask NYPL staff developed its own question software with Ask Librarians Online, on November 6th, 2000.

Currently, the service is administered principally by a dedicated staff of 12 (with modest assistance from librarians throughout NYPL). A chat service is staffed by NYPL librarians Monday through Saturday from 9 a.m. to 6 p.m. These chats are generally brief and the questions asked are usually of a directional or referral nature. In July 2017, the Library transitioned to platforms that allowed the team to also answer questions via Twitter and Facebook.
Despite the myriad ways, online and off, that exist today to search for answers and guidance, the Library’s resources are more popular than ever.

Can you give me the name of a book that dramatizes bedbugs? (1944)
We have not found any books that dramatize the lowly bedbug. Bedbugs, though traumatic to many who encounter them, are rather undramatic insects. They quietly drink blood, leaving itchy bites on their victims, but are not known to transmit or spread disease. They are certain to make one uneasy though. One would like to think that, in Melville’s Moby-Dick, Ishmael and Queequeg take turns harpooning bedbugs, but as we know, they turned their attention to a certain whale.

When one travels west in the U.S. and crosses the desert, does one cross on camels? (1946)
If the United States Army had their way perhaps. According to an entry in The New Encyclopedia of the American West, in 1855 the U.S. Army held about 75 camels at Camp Verde, Texas. Secretary of War Jefferson Davis thought they would serve as good pack trains and he was right. The experiment however did not gain much popularity and by the time the Civil War began the project was abandoned. Want to read more on the topic? NYPL has the following in our collection: Three Caravans to Yuma: The Untold Story of Bactrian Camels in Western America, by Harlan D. Fowler. .... https://lithub.com/the-strangest-questions-ever-asked-of-new-york-city-librarians/

Digitalisierungsprojekt zwischen Moskau und Frankfurt: Historische Bücher und Drucke finden zusammen

Die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt und Leipzig und die Russische Staatsbibliothek in Moskau haben einen Vertrag zur Digitalisierung „kriegsbedingt verlagerten Kulturguts“ unterzeichnet. So sollen Bestände zumindest digital wieder zusammengeführt und beiden Bibliotheken verfügbar sein. Das Abkommen gilt für mehr als 30.000 Schriften.
Die wertvollsten Bestände des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek waren in den ersten Nachkriegsmonaten durch sowjetische Truppen nach Moskau verbracht worden. Fast 75 Jahre später haben jetzt die Deutsche Nationalbibliothek und die Russische Staatsbibliothek einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der auf die Digitalisierung und Erschließung der in Leipzig und Moskau bewahrten Bestände zielt.
Bei den Beständen handelt sich einerseits um den als Klemm-Sammlung in die Forschung eingegangenen Bestand von mittelalterlichen Handschriften und Inkunabeln. Der Bestand hat seinen Ursprung in der privaten Sammlung des Schneidermeisters Heinrich Klemm (1819 – 1886), der - aus ärmsten Verhältnissen kommend – als bedeutender Unternehmer und Verleger mit Damenschnittmustern zu Geld kam. Seinen Reichtum investierte Klemm in die Sammlung von Frühdrucken aus allen europäischen Druckorten.
Die zweite Sammlung, auf den sich der Kooperationsvertrag laut DNB bezieht, ist ein Bestand von historischen Bucheinbänden vor allem des 17. und 18. Jahrhunderts aus Europa, der aber auch Beispiele aus Persien und Mauretanien enthält.
Insgesamt hat der zu digitalisierende Bestand einen Umfang von circa 33.700 Titeln, deren überwiegender Teil in Leipzig bewahrt wird. Die wertvollsten Bände aber, die während des Krieges auf Schloss Rauenstein im Erzgebirge ausgelagert waren – darunter ein Pergamentexemplar der 42-zeiligen Gutenberg-Bibel – liegen in Moskau.

via https://www.boersenblatt.net/2019-10-29-artikel-historische_buecher_und_drucke_finden_zusammen-digitalisierungsprojekt_zwischen_moskau_und_frankfurt.1751519.html

Mehr Remote Access fuer Buerger*innen wagen!

Remote Access bedeutet den Zugriff von zuhause via Internet auf nicht
Open Access zur Verfügung stehende Fachinformationen, seien es
Elektronische Zeitschriften (EZB) oder Datenbanken (DBIS). Fast immer
geht es um den Zugang von Studierenden und Uni-Mitarbeiter*innen, der
mittels Login mit Passwort oder VPN realisiert wird. In Archivalia
standen dagegen bei den vielen Beiträgen über Remote Access die
Möglichkeiten der Bürger*innen, legal solchen Zugang zu erhalten, im
Mittelpunkt. Aus Anlass der Open-Access-Woche 2019 wurden die
bisherigen Einträge zum Thema zusammengefasst.


https://archivalia.hypotheses.org/103941
 

Zitat:
Bei meinen Lehrveranstaltungen sind die Studierenden immer dankbar,
wenn ich sie über Möglichkeiten, mit Bibliotheksausweisen Datenbanken
und andere Ressourcen nach dem Ende des Studiums zu nutzen – denn sonst
tut das anscheinend niemand. Bei Bibliothekseinführungen wird das
Problem, dass die von der Universität finanzierten lizenzierten
Datenbanken nach Ende des Studiums nur noch vor Ort für Präsenznutzer
zur Verfügung stehen, einfach ausgeblendet. Als ich einer
Bibliothekarin (bayerische Universitätsbibliothek) vorschlug, bei
Informationsveranstaltungen auf den kostenlosen Ausweis der bequem
erreichbaren großen Staatsbibliothek, über den ein opulentes
Datenbankmenü von zuhause aus zugänglich ist, hinzuweisen, berichtete
sie von Widerständen im Kollegenkreis. Man wolle ja nicht die
Konkurrenz unterstützen. Eine Website (außer Archivalia), die
Bürgerinnen und Bürger nicht nur über die Remote-Access-Möglichkeiten
der eigenen Bibliothek unterrichtet, gibt es noch nicht. Weder
wissenschaftliche noch öffentliche Bibliotheken sehen solche
Informationen als ihre Aufgabe an, von Akteuren der Zivilgesellschaft
ganz zu schweigen.


Klaus Graf

via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg66926.html

Vatikanisches Geheimarchiv ohne „geheim“ im Namen

Auf Wunsch von Papst Franziskus wird das „Vatikanische Geheimarchiv“ umbenannt in „Vatikanisches Apostolisches Archiv“. Der bisherige Name sei oft falsch verstanden worden und habe teilweise sogar negative Assoziationen hervorgerufen, heißt es in dem Papst-Erlass. …
Siehe https://religion.orf.at/stories/2993601/

via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=50274

LoC Blog: Harry Houdini: (How to Be a) Smooth Criminal


Harry Houdini, July 7, 1912. The crate will be sealed and lowered into 
New York Harbor; he’ll escape. Photo: Carl Dietz. Prints and Photographs Division.

One of the most recognizable figures of the 20th century, Harry Houdini — 
escape artist, debunker of frauds, delver into all things mysterious — 
spent a surprising amount of time in the company of the police. The Library has 
his collection in the Rare Book and Special Collections Division, and it is filled with 
marvelous things — just ask author, actor and magician Neal Patrick Harris, 
who visited the collection before his recent appearance here.
One thing that you’lff notice is that the self-proclaimed Handcuff King routinely 
issued challenges to law enforcement, claiming that no handcuffs or prison cells 
could hold him — stunts that made Houdini famous around the world 
and frequently brought him into contact with people on both sides of the law. He 
spent a lifetime studying the methods of the criminal element to understand how 
they duped the innocent and unsuspecting.
This insight resulted in law enforcement occasionally asking for Houdini’s help 
in solving crimes. On at least one occasion, Houdini received an official police 
pass allowing him to cross any police barriers in an active crime scene or 
investigation. This unusual level of involvement with police matters allowed 
Houdini to amass a huge amount of information related to crime, fraud and 
general wrongdoing. In 1906, he gathered this information and published 
“The Right Way to Do Wrong: An Expose of Successful Criminals.”
In the preface, Houdini outlines his purpose: “I trust this book will … put you 
in a position where you will be less liable to fall a victim.” Each chapter 
explores various classes of criminals, from burglars and cracksmen to 
“healers” and humbugs, revealing the tricks they use to con their innocent prey. 
Houdini condemns the behavior of criminals but also claims they have the same 
“talents” as giants of business and finance — only with their energy and skills 
applied in the wrong direction.
The books were sold primarily at Houdini’s own performances, and rumors 
circulated when it was published that criminals snatched up as many copies as
they could in an effort to protect their secrets (rumors now supposed to have 
been started by Houdini himself). Perhaps Houdini truly did hope to use his 
knowledge to inform and protect the innocent public; perhaps he also saw 
this as an opportunity to once again display his incomparability as the master 
of all that mystifies.

via https://blogs.loc.gov/loc/2019/10/harry-houdini-and-the-smart-way-to-commit-crimes/


futurezone: Heute vor 50 Jahren wurde das Internet erfunden

Am 29. Oktober 1969 kommunizieren im US-Wissenschaftsnetz Arpanet erstmals zwei Computer miteinander. Das war die Geburtsstunde des Internets. …
Siehe dazu näher https://futurezone.at/netzpolitik/heute-vor-50-jahren-wurde-das-internet-erfunden/400659992

via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=50281

Bericht zum langfristigen Mittelbedarf für Open Access an fünf deutschen Universitäten und einer Forschungseinrichtung veröffentlicht

Der Nationale Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE hat einen Bericht zum langfristigen Mittelbedarf für Open Access an fünf deutschen Universitäten und einer Forschungseinrichtung veröffentlicht:

Kurzbeschreibung:

Die Transformation subskriptionsbasierter, wissenschaftlicher Fachzeitschriften in den Open Access wird aller Voraussicht nach Änderungen in der finanziellen Belastung wissenschaftlicher Einrichtungen in Deutschland nach sich ziehen. APCs sind im Bereich der international sichtbaren und in einschlägigen bibliographischen Datenbanken indexierten Open-Access-Zeitschriften das derzeit dominierende Geschäftsmodell. Wenn sich dieses Geschäftsmodell durchsetzen, kommt es zu einer Umverteilung von Ausgaben für Fachzeitschriften. Um auf die Open-Access-Transformation adäquat im eigenen Hause zu reagieren und diese aktiv mitzugestalten, sind gesicherte Abschätzungen zu finanziellen Ent- bzw. Belastungen im Hinblick auf die zu erwartenden institutionellen APC-Gesamtausgaben der eigenen Einrichtungen nötig. An dieser Stelle setzt der vorliegende Bericht an. 

Für fünf deutsche Universitäten sowie ein Forschungsinstitut werden auf Basis der Publikationsdaten des Web of Science Abschätzungen zu den Gesamtausgaben für APCs erstellt und mit den derzeitigen Subskriptionsausgaben verglichen. Der Bericht zeigt, dass die Kostenübernahme auf Basis der projizierten Ausgaben für Publikationen aus nicht-Drittmittel-geförderter Forschung für alle hier betrachteten Einrichtungen ohne Probleme aus den derzeitigen bibliothekarischen Erwerbungsetats für Zeitschriften bestritten werden könnte. Dies setzt jedoch voraus, dass Drittmittelgeber neben der üblichen Forschungsförderung auch für die APCs der aus diesen Projekten resultierenden Publikationen aufkommen. Trifft dies nicht zu und die wissenschaftliche Einrichtung muss für sämtliche Publikationen die APCs selbst tragen, so hängen die budgetären Auswirkungen wesentlich von der zukünftigen Entwicklung der Artikelbearbeitungsgebühren ab.
Sie finden den Bericht CC-BY lizenziert unter
https://doi.org/10.4119/unibi/2937971

Alexandra Jobmann National Contact Point Open Access OA2020-DE
Bielefeld University - Library


via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg66929.html

Deutsch-Polnischer Filmfonds fördert vier neue Projekte

In der zweiten Förderrunde 2019 haben die Filmförderungsanstalt, die Mitteldeutsche Medienförderung, das Medienboard Berlin-Brandenburg und das Polnische Filminstitut im Rahmen des Deutsch-Polnischen Filmfonds vier Filmprojekte mit insgesamt 350.000 Euro gefördert.
In ihrem Drama „Felicità“ erzählt Irma-Kinga Stelmach („Preußisch Gangstar“) nach eigenem Drehbuch von der Polin Magda, die ihren Job als Pflegekraft in Italien aufgibt, um ihre Ehe zu retten und ihre Familie zurückzugewinnen. Das Projekt von 42film aus Halle (Saale) und Film Art Production Kraków erhält vom Fonds 140.000 Euro Produktionsförderung. 
Slawomir Fabicki, der 2002 mit „A Man Thing“ („Meska sprawa“) für einen Oscar® in der Kategorie Bester Kurzfilm („Live Action“) nominiert war, schildert in „Anxiety“ die Reise zweier Schwestern zu einer Sterbeklinik nach Holland. Die Produktion von Rohfilm Factory Leipzig und Apple Film Production Warschau wird mit 110.000 Euro gefördert. 
Das Regie-Duo Elwira Niewira und Piotr Rosolowski, das 2017 in Venedig für „Der Prinz und der Dybbuk“ den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann, nimmt in „Das Hamlet-Syndrom“ eine moderne Theaterinszenierung des Shakespeare-Klassikers zum Ausgangspunkt für ein pulsierendes Porträt einer jungen ukrainischen Generation, die trotz aller Widrigkeiten ihr Land zum Besseren verändern will. „Das Hamlet-Syndrom“ ist ein gemeinsames Vorhaben von Kundschafter Filmproduktion Berlin und Balapolis Warschau (70.000 Euro Produktionsförderung).
Im Stil einer Mockumentary lässt Filip Antoni Malinowski in „Swimming Pool“ fünf Personen aus unterschiedlichen sozialen Schichten in einem Freibad an der deutsch-polnischen Grenze aufeinandertreffen. Die Entwicklung des Projekts von Inselfilm Produktion Berlin und Ragusa Film Warschau wird mit 30.000 Euro unterstützt.

Buchblogger

Auf lesestunden.de/topliste/ gibt es eine Topliste der deutschen Buchblogger. Der Kaffeehaussitzer führt eine Linkliste mit Buchblogs

via https://blog.digithek.ch/buchblogger-2/

Flyer zu den wissenschaftlichen Bibliotheken Thüringens erschienen

Der Landesverband Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband e.V. hat gemeinsam mit der Direktorenkonferenz Thüringer Wissenschaftlicher Bibliotheken einen Flyer mit detaillierten Informationen zu 14 wissenschaftlichen Bibliotheken des Freistaats veröffentlicht.
Die Broschüre präsentiert neben den Universitätsbibliotheken Erfurt, Ilmenau, Jena und Weimar auch die Bibliotheken der Fachhochschulen in Erfurt, Jena, Nordhausen und Schmalkalden. Zudem werden die Bibliothek der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und die Bibliothek der Dualen Hochschule Gera- Eisenach vorgestellt. Darüber hinaus bietet der Flyer Kurzporträts der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, der Forschungsbibliothek Gotha, der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums im Augustinerkloster Erfurt und der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt.

KOOP-LITERA Österreich | Nachlassverzeichnis mit neuem Design und neuen Facetten

Nach längerer Überarbeitung wurde das österreichische Nachlassverzeichnis mit neuem Design und neuen Facetten aufgesetzt. Hier finden sich weit über 6.000 Einträge zu Beständen (Nachlässe, Vorlässe usw.) von LiteratInnen, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen etc. in Österreich: https://nlv.obvsg.at 
Die bisher mit ihren Beständen in dem Verzeichnis vertretenen Institutionen werden demnächst zwecks inhaltlicher Aktualisierung (vor allem Meldung von Neuerwerbungen) angeschrieben. Über österreichische Einrichtungen, die neu dazu kommen wollen, würden die Bearbeier sich freuen. Zu letzterem finden sich Informationen unter: http://data.onb.ac.at/nlv/Einfuehrung.pdf

Montag, 28. Oktober 2019

Als Kleist in geheimer Mission nach Würzburg reiste / Elmar Krekeler WELT 26.10.2019

Im September 1800 trifft ein gewisser Klingstedt in Würzburg ein. Heinrich von Kleist reist unter falschem Namen. Doch was hat ihn nach Franken getrieben? Ist er ein Spion und jagt ein giftiges Grün? 
Am 9. September des Jahres 1800 checkten zwei höchst unterschiedliche Herren im „Gasthaus zum Fränkischen Hof“ ein, dem besten Haus in der fürstbischöflichen Residenzstadt Würzburg. Die rüstete sich gerade für eine Belagerung durch napoleonische Truppen.
Die Herren nannten sich Bernhoff und Klingstedt. Für Letzteren, einen 22-Jährigen mit kaum zu bändigendem schwarzem Haar und blauen Augen, angeblich Sohn eines jüdisch-schwedischen Kapitäns von der Insel Rügen, sollte es die wichtigste Zeit seines Lebens werden. Schrieb er heim.
Sie kamen von Dresden her und hatten ursprünglich nach Wien gewollt. In Leipzig hatten sie sich an der Universität immatrikuliert, um mit den Studienpapieren weiterreisen zu können. Britische Pässe beim Gesandten in Sachsen zu bekommen hatte nicht funktioniert. Wie so einiges nicht in den kommenden Wochen.
Wie wahrscheinlich so ziemlich jeder Plan in Klingstedts Leben, der so wenig Klingstedt hieß wie Bernhoff Bernhoff. Bernhoff war die Camouflage des Juristen Ludwig von Brockes. Der zehn Jahre jüngere Klingstedt war 1777 in Frankfurt an der Oder als Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist zur Welt gekommen.
Sechs Wochen blieben Brockes und Kleist in der Stadt. Nach einer Woche mussten sie – wahrscheinlich, weil ihnen das Geld ausging – umziehen, kamen unter beim Stadt-Chirurgus Joseph Werth. Was die Anhänger einer von einem halben Dutzend Theorien zu bestätigen scheint, die seit den in 80 Briefen Kleists scheinbar gut dokumentierten Wochen aufgestellt wurden über den wahren Grund der Würzburg-Reise des abgebrochenen Soldaten, abgebrochenen Mathematikstudenten und gerade anbrechenden Schriftstellers Kleist.Das Ziel immerhin steht fest. Es war das, was Kleist, der „Ankündigungsakrobat“ (Hermann Kurzke), immer hatte, aber zeitlebens nie erreichte. Das Glück. Einen Platz zu finden, eine Existenz im Riss, der sich gerade in der Gesellschaft auftat und in dem Kleist herumrandalierte und zugrunde ging – dem zwischen bürgerlicher Pflichterfüllung und künstlerischer Freiheit.
Sie würden stolz sein über das, was er da in Würzburg vorhabe, so es denn gelänge, schrieb er seiner Halbschwester Ulrike und seiner Verlobten Wilhelmine von Zenge. Möglich, dass er den Stadt-Chirurgus aufsuchte, um sich von einer Vorhautverengung zu befreien und Wilhelmine auch körperlich glücklich machen zu können. Möglich, dass er sich mittels Mesmerisierung von seinem Stottern befreien wollte. Möglich, dass er bei den Freimaurern Beziehungen knüpfen wollte. Möglich, dass er mathematische Theorien zum Glücksspiel ausprobieren und durch Würfeln reich und unabhängig werden wollte.  
Möglich, dass er sich in Berlin von Carl August von Struensee, dem preußischen Minister für Akzise-, Zoll-, Kommerzial- und Fabrikwesen, als Industriespion für Preußens Textilindustrie hatte anheuern lassen – um die Rezeptur für das heute als Schweinfurter Grün bekannte Pickelgrün zu stehlen, eine Farbe, die so giftig war, dass Maler (van Gogh zum Beispiel) Pickel bekamen, die aber Pickelgrün hieß, weil sie vom Würzburger Chemieprofessor Johann Georg Pickel erfunden wurde.
Möglich, dass das alles zutrifft. Herr Klingstedt zeigt sich in den Briefen eben nicht nur als Ankündigungsakrobat, sondern als vollendeter Verschleierer seiner Selbst. Das Einzige, von dem man mit einiger Sicherheit konstatieren kann, dass es sich zwischen dem 9. September und dem 27. Oktober des Jahres 1800 in Würzburg ereignet hat, ist der Urknall des Schriftstellers Heinrich von Kleist.

via https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article202532390/Actionszenen-der-Weltliteratur-Heinrich-von-Kleist.html

Digitalisierte Zeitungstexte korrigieren


Das Youtube-Video „So erfassen Sie Korrekturen auf www.e-npa.ch“ erklärt, wie auf e-newspaperarchives.ch Fehler korrigiert werden können. Es gibt eine Rangliste für Nutzer, die die meisten Textkorrekturen vorgenommen haben:
„Bei der Korrektur von Volltexten raten wir dazu, zunächst nur jene Zeitungen zu bearbeiten, die auf «Artikellevel» segmentiert sind. Um diese zu finden, nutzen Sie die Liste der korrigierbaren Zeitungen oder die Facette «Segmentierungslevel» auf der linken Seite Ihrer Trefferliste. Dies garantiert, dass die von Ihnen vorgenommenen Korrekturen auch nach einer möglichen künftigen Migration erhalten bleiben.“
via https://blog.digithek.ch/digitalisierte-zeitungstexte-korrigieren/

Remote Access und Open Access

Klaus Graf gibt im Beitrag „Remote Access und Open Access“ eine Zusammenfassung zu legalen Zugangsmöglichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern zu Fachinformationen von zuhause (Remote Access). Das betrifft wissenschaftliche Bibliotheken und öffentliche Bibliotheken (Onleihe und weiteres). Neben dem Schwerpunkt Deutschland werden auch Angebote weltweit erwähnt wie z.B. das kostenlose Angebot “Books to Borrow“ des Internet Archive (via bibliotheksdaten.de und Archivalia).

Sonntag, 27. Oktober 2019

Legt das Pergament wieder in die Nische zurück

... ist der Text überschrieben, in dem Michael Knoche, der ehemalige Leiter der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, ein Treffen der vier Bibliotheken Biblioteca Capitolare di Verona (5. Jh.), Bibliothek des Katharinenklosters auf dem Sinai (um 550), Stiftsbibliothek St. Gallen (612) und Stiftsbibliothek St. Peter in Salzburg (696) im Erzstift St. Peter beschreibt. 
Sein Fazit: "Die Digitalisierung steht auf dem Programm aller Bibliotheken mit historischen Beständen. Datenbanken entstehen, die es erlauben, die Puzzlestücke aus der Palimpsest-, Glossen- und Fragmentforschung zusammenzuführen. Die Gesamtschau lässt neue Erkenntnisse erwarten. Dies scheint das beste Erfolgsrezept für alte Bibliotheken zu sein: sich nicht nur als Heilstätte der Seele, sondern auch als Labor für die Geisteswissenschaften zu verstehen".

FAZ 23.10.2019