Baden-Württemberg will die Abbrecherquote im Studium
auf 15 Prozent senken. „Zehn bis 20 Prozent Schwund sind tragbar -
knapp unter zehn Prozent ist gut - insgesamt sollten wir die
15-Prozent-Marke anpeilen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer
(Grüne) dem „Handelsblatt“. Das gelte auf jeden Fall für Studiengänge
wie den Ingenieur- und Naturwissenschaften, wo der Fachkräftemangel
besonders groß sei.
Das mit zehn Millionen Euro dotierte Projekt zielt vor allem auf
sogenannte Mint-Fächer ab – also im Bereich Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik, sowie das Lehramt. Aber auch Psychologie,
Pharmazie und Medizin stehen im Fokus.
Mit diversen Auswahlgesprächen, Tests und Beratung sollen Universitäten
und Fachhochschulen den Schwund an Studierenden bekämpfen - sie also
entweder wegen mangelnder Eignung oder Motivation gar nicht erst
aufnehmen oder sie so begleiten, dass sie einen Abschluss schaffen.
Zuletzt betrug der sogenannte Schwund - also die echten Abbrecher plus
Abwanderer in andere Fächer oder an andere Hochschulen - in
Baden-Württemberg im Bachelor-Studium demnach 19 Prozent. Besonders hoch
war er mit 28 Prozent an den Universitäten. An den Fachhochschulen
waren es nur 13 Prozent. Landesweit beteiligen sich dem Bericht zufolge
alle neun Universitäten und rund die Hälfte der Fachhochschulen. In zwei
Jahren will Bauer Zwischenbilanz ziehen und die Ergebnisse allen
Hochschulen zur Verfügung stellen.
dpa
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