Die GWLB Hannover konnte einen Projektantrag zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften erfolgreich bei der Ausschreibung der DFG-Förderlinie platzieren. In den Jahren 2020 bis 2021 werden die mittelalterlichen Handschriften digitalisiert und virtuell zur Verfügung gestellt, insgesamt 40.900 Seiten von ca. 180 Handschriften des 9. bis frühen 16. Jahrhunderts. Die Handschriften werden in die Digitalen Sammlungen eingespielt und von dort in das neu entstehende nationale Handschriftenportal eingebracht: https://www.handschriftenzentren.de/handschriftenportal/
Die in der GWLB bzw. ihren Vorgängerinstitutionen entstandene Sammlung mittelalterlicher Handschriften wurde aus einem haushistoriographischen und regionalgeschichtlichen Interesse der Bibliothek gebildet, indem die für die Landesgeschichte (Kurhannover, Königreich Hannover) relevanten Handschriften gesichert und für die Belange des mit der Hofbibliothek verbundenen Historiographenamtes der welfischen Fürsten zugänglich gemacht wurden.
Herausragende Gelehrte waren mit dem Aufbau der Sammlung beauftragt und hatten zugleich die Aufgabe inne, als Haushistoriographen die Geschichte des Welfenhauses und ihrer Stammlande im heutigen Niedersachsen zu verfassen. Dabei wurde der regionale Kontext der Sammlung stets weit gefasst und um herausragende Stücke im Sinne einer repräsentativen Hofbibliothek erweitert, die neben Raritäten, wie alchemistische und astrologische Sammelhandschriften, auch Stücke der Geschichte und Literatur der der europäischen Länder aufnahm.
http://www.gwlb.de/projekte/mittelalterliche-handschriften/
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