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Freitag, 18. Oktober 2019

Neue Anlaufstelle für Restitution von kolonialen Objekten

Eine zentrale Anlaufstelle soll künftig die Rückgabe von Objekten aus der Kolonialzeit vereinfachen. Auf die Einrichtung der "Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten" einigten sich die kulturellen Spitzenvertreter von Bund, Ländern und Kommunen in Berlin. Der Deutsche Kulturrat begrüßte die neue Einrichtung, forderte aber eine stärkere Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die Debatten über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Kritik kam von internationalen Wissenschaftlern und Künstlern, darunter die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, die in einem Offenen Brief in der "Zeit" eine Öffnung der Museumsinventare verlangen, um eine Rückgabe zu fördern.
Die Kontaktstelle richtet sich nach Angaben des Auswärtigen Amts besonders an Personen und Institutionen aus den Herkunftsstaaten und -gesellschaften. Diese können sich dort über Bestände von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland informieren, wie es auch aus der Wissenschaft vielfach gefordert wurde. Zahlreiche deutsche Museen und andere Institutionen arbeiteten bereits an einer Inventarisierung und Digitalisierung ihrer Bestände und stellten Daten zur Verfügung, die in die Arbeit der Kontaktstelle einfließen können, so das Auswärtige Amt.
Die Anlaufstelle soll den Angaben zufolge im ersten Quartal kommenden Jahres die Arbeit aufnehmen und organisatorisch bei der Kulturstiftung der Länder angesiedelt sein. Die Kontaktstelle wird demnach je zur Hälfte von den Ländern und vom Bund finanziert. 

epd 17.10.2019

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