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Dienstag, 23. Juli 2019

Forschungsprojekt über „Deutsche Mediensprache im Ausland“

Mit rund 120.000 Euro fördert die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) bis 2022 ein neues Forschungsprojekt von Prof. Dr. Dr. Csaba Földes, Sprachwissenschaftler an der Universität Erfurt. Es steht unter dem Titel „Deutsche Mediensprache im Ausland – am Beispiel der deutschen Minderheitenpresse in Mittel- und Osteuropa“ und untersucht die deutsche Pressesprache in einer spezifischen Mehrsprachigkeitskultur.
Die Materialgrundlage für die Untersuchungen der Wissenschaftler dient dabei das Deutsche als Minderheitensprache in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Russland und Kasachstan, genauer: die geschriebene Sprache der deutschen Minderheit im Kommunikationsbereich „Presse“. Csaba Földes: „Die Auswahl dieser Schwerpunktländer erklärt sich vor allem damit, dass diese immer noch über eine deutschsprachige minderheitenbezogene Presselandschaft in nennenswertem Umfang verfügen. Unsere Forschung soll einen Beitrag zur linguistischen Erfassung dieses sprachlich-kulturellen Bereichs leisten und dabei grundlegende typologischen Strukturen und konstitutive Merkmale erfassen. Unser Ziel ist es, die Besonderheiten der geschriebenen Sprache in der deutschsprachigen Minderheitenpresse empirisch begründet zu erfassen und zugleich journalistische Handlungsmöglichkeiten und -formen unter den speziellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Inter- bzw. Transkulturalität zu hinterfragen.“ Dabei wollen die Wissenschaftler unter anderem eine online zugängliche und kommentierte Datenbank zur Mediensprache deutscher Minderheiten erstellen, die vor allem für sprach- und kulturwissenschaftliche, aber auch sozial-, mentalitäts- und alltagshistorische Untersuchungen von Bedeutung ist.
Das vom BKM geförderten Projekt schließt an Forschungen an, die Prof. Dr. Dr. Csaba Földes seit 2015 zu einem „Ungarndeutschen Zweisprachigkeits- und Sprachkontaktkorpus“ angestellt hat. Dabei ging es um die aktuelle deutsch-dialektale Sprachverwendung, d.h. um die authentische mündliche Kommunikationspraxis deutscher Minderheiten am Beispiel der Ungarndeutschen („Donauschwaben“). Im jetzt bewilligten Projekt soll vor allem die schriftliche Sprachverwendung untersucht werden.  


via https://idw-online.de/de/news719679


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