Im April 2013 erschien in Italien eine Ausgabe des Magazins Mickey Mouse
- Topolino heißt die Figur in diesem Land -, in dem die Maus mit
Freundin Minnie in Urlaub fährt, nach Sizilien. Kaum angekommen,
besuchen die beiden die archäologischen Stätten von Agrigent, wo sie
einen Kommissar namens Topalbano kennenlernen. Bald werden sie in eine
Kriminalgeschichte hineingezogen, in deren Verlauf jener Topalbano alle
Eigenschaften entfaltet, die auch Commissario Montalbano, den
beliebtesten fiktiven Polizisten Siziliens, auszeichnen: die plötzlichen
Eingebungen, die Liebe zu regionalen Speisen, zum Dialekt und zur Literatur (im Italienischen spricht er sizilianisch-literarisch), den launigen Charakter und die Heimatverbundenheit.
Es dauert nicht lange, bis in dieser
Bildergeschichte auch der Autor der Geschichten um jenen Kommissar
auftritt, ein älterer Herr mit einer fast blinden Brille und einem
ausladenden Bauch, in dem Andrea Camilleri auf den ersten Blick zu
erkennen ist.
An dieser Ausgabe des Topolino lässt sich
nicht nur ablesen, wie volkstümlich Andrea Camilleri in Italien war,
sondern auch, wie weit die Register gespannt waren, in denen er sich
bewegte - von der griechischen Antike bis zur
amerikanischen Populärkultur. ... [mehr] https://www.sueddeutsche.de/kultur/andrea-camilleri-nachruf-1.4490085
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