Die Ursprünge der heutigen Wissensgemeinschaft zeigt die
öffentlich zugängliche Datenbank Repertorium Academicum Germanicum(RAG). Sie ist unter der Federführung der Universität Bern entstanden und umfasst die
Lebensläufe von mehr als 60.000 mittelalterlichen Gelehrten.
Neben berühmten Persönlichkeiten wie Erasmus von Rotterdam oder Martin
Luther sind in der Datenbank des RAG auch Informationen zu 60.000
weiteren Personen erfasst. Mit einfachen Suchbegriffen können die
Gelehrten des Mittelalters nach ihrem Herkunftsort, Studienfach oder den
besuchten Universitäten gruppiert, ihre Reisen auf einer Karte
dargestellt und ihre Beziehungen zu anderen Personen interaktiv
visualisiert werden.
Auch Schweizer waren Teil dieser mittelalterlichen Gelehrtenwelt, obwohl
man damals für sein Studium deutlich weiter reisen musste. Von den
modernen Schweizer Universitäten gab es nur die 1460 gegründete
Universität Basel bereits im Mittelalter. Trotzdem machten sich auch
aus dem Gebiet der heutigen Schweiz viele junge Männer auf, um an einer
Universität einen Abschluss zu erlangen (Frauen war das Studium damals
noch nicht erlaubt): Insgesamt 1250 sind in der RAG-Datenbank
verzeichnet. Einige davon sind bekannte Namen: Der Walliser Mediziner
Thomas Platter, der berühmte Reformator Johannes Calvin oder auch der
Berner Ratsherr und Stadtschreiber Thüring Fricker. Aber auch weniger
bekannte Schweizer aus kleineren Ortschaften wie Aarberg, Büsserach,
Soglio oder Zofingen sind in der Datenbank zu finden.
via https://idw-online.de/de/news719327
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