Dank Fortschritten im maschinellen Lernen ist es heute kein Problem
mehr, Computer Texte von einer Sprache in andere übertragen zu lassen.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass große Datenbanken mit
Beispiel-Texten vorliegen, anhand derer Maschinen die Strukturen der
jeweiligen Sprache erlernen und abgleichen können. Doch ein Team um
Jiaming Luo vom MIT hat jetzt gezeigt, dass die Prinzipien dahinter auch
mit weitaus weniger Material nützlich sein können: Mit Computer-Hilfe
entschlüsselten sie Texte in zwei Sprachen, die seit Jahrhunderten nicht
mehr verwendet werden. Das berichtet Technology Review online in "Computer versteht verlorene Sprachen".
Die erste Sprache, auf die Luo und Kollegen ihr System anwendeten,
war Linearschrift B, eine im 19. Jahrhundert auf Steinen und Tafeln auf
Kreta entdeckte Sprache, die nach späteren Erkenntnissen auf einer alten
Form von Griechisch beruht. Nach vielen erfolglosen Versuchen wurde sie
erst 1953 von dem Amateurlinguisten Michael Ventris entziffert. Das
Gleiche gelang jetzt den Forschern um Luo, nach ihren Angaben zum ersten
Mal rein computerbasiert. Außerdem entzifferten sie auch die
Ugaritische Schrift automatisch. ... [mehr] https://heise.de/-4464117
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