Obwohl der Europäische Gerichtshof in seiner Entscheidung vom Dienstag
zur Zulässigkeit von Cookies keinerlei Neuland betreten hat, geht das
Echo auseinander. Unsicherheit herrscht noch, welche Auswirkungen das
Urteil unmittelbar haben kann.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der die Klage gegen den
Gewinnspielanbieter Planet49 angestrengt hatte, zeigt sich angesichts
der Entscheidung erfreut. "Das Urteil ist ein wichtiges Zeichen für den
Schutz der digitalen Privatsphäre", sagt Heiko Dünkel, Rechtsreferent
beim vzbv. Tracking-Cookies ermöglichten Webseitenbetreibern und
Drittanbietern eine umfassende Auswertung des Surf- und
Nutzungsverhaltens von Kunden. "Dass ein bereits vorangekreuztes
Informationsfeld für den rechtskonformen Einsatz nicht ausreicht, ist
eine gute Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher“, betont
Dünkel.
Die Verbraucherschützer fordern Konsequenzen von der Bundesregierung.
So solle sie sich für eine datenschutzfreundliche E-Privacy-Verordnung
einsetzen, die derzeit noch auf europäischer Ebene verhandelt wird. Auch
die Anbieter sollten sich endlich umstellen und unzulässige Praktiken
unterlassen. So setzten einige Websites "Tracking Walls" ein, bei denen
Nutzer ausgesperrt werden, wenn sie dem Tracking nicht zustimmen. Auch
die Praxis, von einer Zustimmung zur Datenverarbeitung auszugehen, wenn
ein Nutzer eine Website benutzt, sei nicht mehr haltbar.... [mehr] https://heise.de/-4544202
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen