Im März 1989 veröffentlichte Tim Berners-Lee seinen ersten Vorschlag
für HTML. Nur ein halbes Jahr später war ihm klar, dass die neue Technik
ohne Standardisierung Gefahr lief, in verschiedene Versionen zu
zerfallen und unbrauchbar zu werden. Das führte gut fünf Jahre später,
am 1. Oktober 1994, zur Gründung des World Wide Web Consortium, kurz
W3C.
Es kümmerte sich anfangs um die Normierung von URIs (Universal
Resource Identifier) und URLs (Uniform Resource Locators als Unterform
der URIs) sowie des Internet-Protokolls HTTP und eben der
Auszeichnungssprache HTML. Letzteres blieb lange der Schwerpunkt der
Arbeit des W3C und bescherte der Organisation eine ihrer größten Krisen.
2000 veröffentlichte das Konsortium eine in XML formulierte Version des
damals aktuellen HTML 4.01 als XHTML 1.0. Geplant war, HTML gänzlich
durch einen XML-Dialekt abzulösen, der eine saubere Trennung zwischen
semantischer Auszeichnung und Aussehen schaffen sollte. XHTML 2.0 wäre
jedoch nicht abwärtskompatibel mit seiner Vorgängerversion gewesen, was
sowohl Web-Browser-Herstellern als auch Entwicklern missfiel. Nach
vielen Debatten und Widerständen gegen das Vorhaben stellte das W3C
seine Arbeit an XHTML schließlich nach drei Jahren im Sommer 2009 ein
und entschied sich für die Weiterentwicklung von HTML. ... [mehr] https://heise.de/-4543811
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