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Mittwoch, 18. September 2019

Baden-Württemberg beschreitet neue Wege der Kulturförderung

Baden-Württemberg unterstützt die Landkreise dabei, das kulturelle Leben in den Regionen zu stärken und ehrenamtlichen Akteuren eine Perspektive zu bieten. Als zentrale Ansprechpartner im ländlichen Raum sollen Regionalmanagerinnen und Regionalmanager im Bereich Kultur etabliert werden.
Baden-Württemberg ist mit diesem Projekt das erste Land im Bund, das die Einrichtung professioneller Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Kultur in ländlichen Räumen finanziell und fachlich unterstützt. Insgesamt sollen bis zu sechs Regionen für eine Teilnahme an dem Pilotprojekt ausgewählt werden, pro Landkreis beziehungsweise kommunalem Verbund stehen für die Startphase bis zu 110.000 Euro zur Verfügung. Durch eine externe Prozessbegleitung werde die Kultur-Regionalmanager-Stelle darüber hinaus individuell auf die im Vorfeld ermittelten Bedarfe des jeweiligen Landkreises hin entwickelt. Auch für einen positiven und nachhaltigen Veränderungsprozess in den ländlichen Räumen und zur Förderung und zum Erhalt gleichwertiger Lebensverhältnisse brauche es neben engagierten haupt- und ehrenamtlichen Kulturakteuren eine zentrale Person auf Ebene der Landkreise. 
Mit dem Pilotprojekt „Regionalmanager/innen Kultur“ will das Land gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes die Kulturarbeit in ausgewählten Landkreisen und regionalen Verbünden in Baden-Württemberg unterstützen. Bis zum 17. Oktober 2019 können sich interessierte Landkreise und kommunale Verbünde für eine Teilnahme an dem gemeinsamen Pilotprojekt „Regionalmanager/in Kultur“ der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb, des Programms TRAFO der Kulturstiftung des Bundes sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg bewerben.  


In dem im Juni 2018 gestarteten auf zwei Jahre angelegten Dialog diskutieren ExpertInnen und Bürgerinnen und Bürger über Strategien der Kulturpolitik und der Kulturförderung, um die Grundlagen einer Kulturpolitik für das nächste Jahrzehnt zu entwickeln.
Insgesamt haben sich in den vergangenen 15 Monaten bisher bereits rund 1.000 Menschen in Veranstaltungen unter anderem in Singen, Ettlingen, Ulm, Karlsruhe und Stuttgart eingebracht in den Themenfeldern:
  • Digitale Welten
  • Neue gesellschaftliche Bündnisse
  • Transformation von Kunst- und Kultureinrichtungen
  • Kunst und Kultur in ländlichen Räumen
Im Herbst kommen weitere Dialogveranstaltungen in Mannheim und Lauchheim dazu. Pro Themenforum gibt es Beratungsteams von mindestens zehn Personen (insgesamt 50), die jeweils intensiv in der inhaltlichen Gestaltung des Forums eingebunden sind.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg engagiert sich kontinuierlich und schwerpunktmäßig sowohl in der institutionellen als auch der Projektförderung für das Thema Kultur in ländlichen Räumen. Zudem stärkt das Ministerium mit vielen weiteren Einzelmaßnahmen in dieser Legislaturperiode Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Beispielhaft:
  • In den Jahren 2018 und 2019 wurden zusätzlich rund drei Millionen Euro investiert für die Stärkung und Weiterentwicklung der Museen im ländlichen Raum, unter anderem für die Freilichtmuseen oder die nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum zur Gestaltung des digitalen Wandels.
  • Über die spezielle Programmlinie „Kunst und Kultur für das ganze Land“ hat das Land seit 2014 bis heute 72 Projekte nur im ländlichen Raum gefördert.
  • Erhöhung der institutionellen Amateur- und Privattheaterförderung um knapp 50 Prozent (seit 2011), unter anderem für die Neuausrichtung des Baal novo Theater Eurodistrict in Offenburg, das Theater Lindenhof in Melchingen oder tempus fugit in Lörrach.
  • Impulsförderungen durch Sonderprogramme: Auch mit neuen Programmen wie TRAFO, DIALOG | Kulturpolitik für die Zukunft, Regionalmanager Kultur, Innovationsfonds Kunst und dem Programm Gesellschaftlicher Zusammenhalt fördert das Ministerium Projekte im Bereich Kunst und die Kultur im ländlichen Raum.
  • Sonderförderungen gingen unter anderem an die Kommunalen Kinos, die Biberacher Filmfestspiele oder die Volksschauspiele Ötigheim.

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