Ein mögliches unzulässiges Koppelgeschäft zwischen der Universität Heidelberg und der Bank Santander
ist aus Sicht der ehemaligen Kanzlerin der Hochschule, Angela Kalous,
nicht hinreichend aufgeklärt. Über das Prüfergebnis des
Wissenschaftsministeriums, es hätten sich keine belastbaren Indizien für ein unrechtmäßiges Vorgehen
ergeben, zeigte sich Kalous auf Anfrage unserer Zeitung „sehr
erstaunt“. In einem 2018 vorgelegten Bericht habe sie „zahlreiche
Tatsachen, schriftliche Belege und Indizien präsentiert“, die auf eine
Korruptionsstraftat hinwiesen. Dazu sei sie als Beamtin verpflichtet gewesen, sagte die Juristin. Weder das Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Stuttgart noch die Universität Heidelberg hätten ihr gegenüber dargelegt, ob und wie diese entkräftet worden seien.
Anlass für Kalous' Bericht war ein von ihr gesehener Zusammenhang zwischen einer Auftragsvergabe und einer Millionenspende. Die Bank Santander hatte von der Universität unter mehreren Interessenten den Zuschlag für eine "Campus-Karte" für Doktoranden erhalten, die auch Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen soll. Einige Monate später spendete sie zwei Millionen Euro an die Hochschule. ...
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