Seit dem 08.10.2019 können Kultur- und Wissenseinrichtungen mit einem
kostenlosen Service der Deutschen Digitalen Bibliothek ihre eigenen
virtuellen Ausstellungen kuratieren und veröffentlichen. Im DDBstudio lässt
sich alles verwenden, was eine virtuelle Ausstellung sinnlich erfahrbar
macht: bildschirmfüllende Grafiken, 3D-Objekte und Videos,
hochaufgelöste Bilder oder Sound-Objekte (mehr Informationen bei DDBpro).
Warum virtuelle Ausstellungen?
Gefahrlos in alten Handschriften blättern, schmuckvolle Einbände von
allen Seiten als 3D-Objekt betrachten oder Bilddetails zoomend
erforschen – mit virtuellen Ausstellungen können die Bestände von
Museen, Bibliotheken und Archiven auf neue Weise entdeckt werden.
Wie sieht eine Ausstellung im DDBstudio aus?
Mit der neuen Ausstellung „Regen auf dem Schirm“ werden die vielfältigen Möglichkeiten der virtuellen Themen- und Objektpräsentation, die DDBstudio bietet,
vorgestellt. Im Thema „Regen“ treffen naturwissenschaftliche,
gesellschaftliche, künstlerische und ökologische Aspekte aufeinander:
Man erfährt mehr über die Natur des Regens, die Geschichte des
Wetterberichts, Regenmythen und Klimaveränderungen.
„Albrecht Dürer – 500 Jahre Meisterstiche“ zeigt
neben den drei sogenannten Meisterstichen weitere Kupferstiche,
Holzschnitte und Studienblätter von der Hand des Künstlers aus dem
Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. Diese Ausstellung
wurde bereits 2014 in Kooperation mit der Freien Universität Berlin
gezeigt. Damals stand die Frage im Mittelpunkt, wie aktuell die
Meisterstiche 500 Jahre nach ihrer Entstehung sein können und sind. Im
DDBstudio kann man nun Details und Historie der Kunstwerke studieren.
Intuitives Ausstellungsdesign
Im Ausstellungsdesign von DDBstudio scrollt
sich der Besucher von oben nach unten durch eine lineare Erzählung, die
durch horizontale Abzweigungen vertieft werden kann. So können mehrere
Ebenen mit unterschiedlicher Informationstiefe angelegt und verschiedene
Nutzergruppen adressiert werden – von neugierigen Laien bis zum
fachkundigen Publikum.
Technische Voraussetzung für die Nutzung von DDBstudio
Die Deutsche Digitale Bibliothek veröffentlicht seit 2014 virtuelle
Ausstellungen auf ihrem Portal. Jetzt stellt sie diesen Service auch
interessierten Einrichtungen zur Verfügung. Die technische Infrastruktur
basiert auf der Open-Source-Software Omeka, die speziell für den
Einsatz in Bibliotheken, Archiven und wissenschaftlichen Sammlungen vom
Roy Rosenzweig Center for History and New Media (RRCHNM) entwickelt
wurde. Die Voraussetzungen für die Nutzung des browserbasierten Tools
sind lediglich eine Internetverbindung und die Registrierung bei der
DDB. Nach der Einrichtung eines kostenlosen Online-Zugangs können die
KuratorInnen ihre Ausstellung eigenständig anlegen und verwalten.
Zusätzlich steht ein Online-Handbuch zur Verfügung.
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