Die vorliegende zweite Fassung 2019
des Leitfadens wurde von Experten im Auftrag des Deutschen
Museumsbundes erarbeitet. Die zweite Fassung legt u. a. einen
Schwerpunkt auf eine stärkere Sensibilisierung für nicht-europäische
Perspektiven. So beinhaltet der Leitfaden Beiträge von internationalen
Experten und greift die Ergebnisse eines internen Workshops mit
Museumsfachleuten aus 11 unterschiedlichen Herkunftsgesellschaften auf.
Die Publikation bietet den Deutschen Museen und Sammlungen eine
praktische Arbeitshilfe für den Umgang mit Objekten aus kolonialen
Kontexten und die Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften – seien es
Wissensaustausch, gemeinsame Projekte oder Rückgaben. ....
Der Leitfaden versteht sich als Teil eines andauernden
Diskussionsprozesses. Für die geplante dritte Fassung des Leitfadens
wird die internationale Fachwelt zu einem fachlichen Feedback
aufgerufen. Zudem soll der Leitfaden in der dritten Fassung u. a. um
eine vertiefte Auseinandersetzung mit den juristischen Aspekten und
zusätzliche praxisnahe Beispiele ergänzt werden.
Zum Download der 2. Fassung:
https://www.museumsbund.de/publikationen/leitfaden-zum-umgang-mit-sammlungsgut-aus-kolonialen-kontexten/
dazu: Museen brauchen Geld für Aufarbeitung kolonialer Geschichte
Museen benötigen nach Auffassung des Deutschen Museumsbundes dauerhaft
mehr Geld, um ihre koloniale Vergangenheit aufarbeiten zu können. Mit
den vorhandenen finanziellen und personellen Mitteln sei es nicht
möglich, systematisch nach der Herkunft jedes einzelnen
Ausstellungsobjektes zu forschen, sagte der Präsident des Deutschen
Museumsbundes, Eckart Köhne, am Montag in Bremen. Jedes Naturkundemuseum
sowie Kunst- und kulturgeschichtliche Museum brauche ein zusätzliches
Team aus sechs bis acht Experten, erklärte er bei der Vorstellung des
überarbeiteten Leitfadens zum Umgang mit Sammelgut aus kolonialen
Kontexten.
dpa
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