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Freitag, 13. Juli 2018

Acht Millionen Euro für Science Data Centers ausgeschrieben

Noch nie gab es eine solche Menge an digitalen Daten wie heute. Dadurch bietet sich die Gelegenheit, mithilfe neuer Methoden der digitalen Datenanalyse neue Zusammenhänge zu erschließen. Und davon können alle profitieren: Dank intensiver Datenauswertungen können beispielsweise an Krebs erkrankte Patienten maßgeschneiderte Therapien erhalten. Durch ausgeklügelte Notfallmaßnahmen kann der Katastrophenschutz das Ausmaß von Schäden begrenzen. Und Energie- und Mobilitätsangebote können klimaneutraler gestaltet werden. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg stellt im Rahmen der Landesdigitalisierungsstrategie „digital@bw“ insgesamt acht Millionen Euro für den Aufbau von Science Data Centers für die digital-datengetriebene Forschung zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit Sitz in Baden-Württemberg. Bewerbungsfrist ist der 30. September 2018. 

Das Sammeln und Auswerten von Daten ist zentraler Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung. Das exponentielle Wachstum digitaler Datenbestände erfordert neue Methoden der Erfassung und Speicherung der Daten. Gleichzeitig eröffnet es neue Wege für die Analyse und Auswertung der Daten. Die herkömmlichen Verfahren müssen weiterentwickelt werden, um große, heterogene und unstrukturierte Datenmengen zu analysieren. Die Forschungsdaten sollen für die gesamte Wissenschaft und darüber hinaus in Datenzentren verfügbar und nachnutzbar gemacht werden. Die Datenzentren werden auch Konzepte und Module für die Aus- und Weiterbildung im Bereich der digitalen datengetriebenen Forschung erstellen, so dass die Anforderungen von Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung an Data Scientists („Datenwissenschaftler“) gedeckt werden können. 

Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung von Baden-Württemberg. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislatur in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortübergreifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde. In den kommenden zwei Jahren werden dazu über 70 konkrete Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des Digitalen Wandels in Europa zu verankern. Die Vorhaben werden unter dem Dach des Digitalisierungsministeriums koordiniert und gebündelt. 

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