Die Porträtsammlung Holzhausen der UB Frankfurt steht komplett erschlossen der Forschung und anderen Interessierten online zur Verfügung. Die Frankfurter Bürgerstiftung mit Sitz im Frankfurter Holzhausenschlösschen förderte die Digitalisierung und Konservierung der wertvollen graphischen Blätter. In der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main (UB JCS) wird eine Sammlung von etwa 1.250 Kupferstichen, Holzschnitten und anderen graphischen Blättern des 16. - 18. Jahrhunderts aufbewahrt. Den Schwerpunkt der dargestellten Personen bilden Frankfurter Bürger mit teilweise klangvollen Namen wie Cronstetten, Fichard, Fleischbein von Kleeberg, Hüsgen, Humbracht, Lersner oder Uffenbach, um nur einige zu nennen. Matthäus Merian d.Ä. taucht sowohl als Künstler wie auch als Porträtierter auf und auch seine Tochter Maria Sibylla Merian ist mit mehreren Porträts vertreten.
Ursprünglich wurden diese Porträtstiche gesammelt von dem Frankfurter Kaufmann Joachim Andreas Sauer (1712-1784) und zusammengefasst unter dem Titel: „Sammlung aller zu Franckfurt am Mayn Gebohrnen, und sich daselbst aufgehaltenen Personen, welche in Kupfer gestochen und so viel möglich zu bekommen gewesen sind“. Deshalb reicht die Bandbreite auch über in Frankfurt lebende Personen hinaus, von internationalen gekrönten Häuptern wie etwa der schwedischen Königin Christina (1626-1689) oder mehreren deutschen Kaisern über Adelige und sonstige Berühmtheiten der Zeit bis zu Personen aus Klerus oder Bürgertum. Später kam die Sammlung in den Besitz der Familie von Holzhausen. Deren letzter Frankfurter männlicher Erbe, Adolph von Holzhausen (1866-1923), vermachte sie zusammen mit der Holzhausenschen Familienbibliothek (rund 4200 Bände) der Stadt Frankfurt am Main. Aufbewahrt in der Stadtbibliothek überdauerte die Porträtsammlung – im Gegensatz zum Großteil der Holzhausen-Bibliothek – den 2. Weltkrieg. Mit der finanziellen Unterstützung der Frankfurter Bürgerstiftung und deren Freundes- und Förderkreises (hier vor allem der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung zu Frankfurt am Main) hat die Bibliothek die komplette Sammlung nicht nur erschließen und digitalisieren können. Auch die konservatorische Behandlung (Entfernen säurehaltiger Trägerkartons, Restaurierung einzelner beschädigter Blätter) wurde dadurch ermöglicht.
Die Porträtsammlung online: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/8990214
via https://idw-online.de/de/news699286
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