Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen
haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive
Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und
Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den
Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt. Exemplarisch werden sieben ganz
unterschiedliche Bibliotheken bzw. Bibliothekstypen aus Berlin auf ihre Rolle
hinsichtlich verbotener, konfiszierter und geraubter Bücher und Bestände hin
untersucht: Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen,
welche Einrichtungen geschlossen? Was geschah mit verbotener Literatur in
Volksbüchereien und wie ging man in wissenschaftlichen Bibliotheken damit um? Welche
Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert? Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und
Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen
zur Sprache.
Zum Konzept gehörte, in den ausgewählten Bibliotheken
Ansprechpartnerinnen und -partner zu finden, die die NS-Geschichte ihrer
Einrichtung unter besonderen Gesichtspunkten zu beleuchten bereit waren. In der
Zusammenschau ist so ein Überblick und Einstieg in dieses vielschichtige Thema
entstanden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober 2018 in der
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an
andere Orte wandern.
Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner
Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5)
kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter info@aktives-museum.de
bestellt werden
Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph
Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)
via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg64108.html
via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg64108.html
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