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Mittwoch, 25. Juli 2018

Bibliotheken im Nationalsozialismus

Anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennungen haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam eine Sonderausstellung erarbeitet, die den Einfluss der NS-Diktatur auf das Bibliothekswesen in den Blick nimmt.  Exemplarisch werden sieben ganz unterschiedliche Bibliotheken bzw. Bibliothekstypen aus Berlin auf ihre Rolle hinsichtlich verbotener, konfiszierter und geraubter Bücher und Bestände hin untersucht: Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen, welche Einrichtungen geschlossen? Was geschah mit verbotener Literatur in Volksbüchereien und wie ging man in wissenschaftlichen Bibliotheken damit um? Welche Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert?  Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen zur Sprache.

Zum Konzept gehörte, in den ausgewählten Bibliotheken Ansprechpartnerinnen und -partner zu finden, die die NS-Geschichte ihrer Einrichtung unter besonderen Gesichtspunkten zu beleuchten bereit waren. In der Zusammenschau ist so ein Überblick und Einstieg in dieses vielschichtige Thema entstanden.

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober 2018 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und wird dann an andere Orte wandern.

Die dazugehörige Katalogbroschüre "Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus" (46 Seiten, ISBN 978-3-00-059590-5) kann für 7 Euro (zzgl. Versandkosten) unter info@aktives-museum.de bestellt werden

Ansprechpartnerin: Monika Sommerer, Leiterin der Joseph Wulf Mediothek in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (sommerer@ghwk.de)

via http://www.inetbib.de/listenarchiv/msg64108.html

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