Ehrenamtliche Forscher können im Rahmen einer neuen
Vereinbarung zur Archivierung historischer Dokumente aus der Zeit der
Nationalsozialisten ihre Rechercheergebnisse im Stadtarchiv Stuttgart verwahren
und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Mit der Vereinbarung wird für eine Archivierung der privaten Bestände
geworben, zugleich dient sie als vertraglicher Rahmen zwischen
ehrenamtlichen Forschern und dem Stadtarchiv. Das gesammelte Forschungsmaterial, in Form von Briefwechseln, anderen
handschriftlichen Texten und Bildern aus der NS-Geschichte, soll dem
Stadtarchiv übergeben werden, das diese zeitgeschichtlich wichtigen
Dokumente sichtet und archiviert. Auf diesem Wege sollen keine
historisch einzigartigen Originale im Laufe der Zeit verloren gehen.
Die Vereinbarung zur Archivierung zeitgeschichtlicher Dokumente der
NS-Erinnerungskultur ist das Ergebnis der Zukunftskonferenz der
Stuttgarter Stolperstein-Initiativen vom Juli 2016. Das gesammelte Material soll nach der Aufarbeitung baldmöglichst für die
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, in Form von Ausstellungen,
Vorträgen oder auf digitalem Wege. Auch Schulen sollen die historischen
Schätze nutzen und lebendige Geschichte an Originalquellen erleben. In
den vergangenen 20 Jahren hat die ehrenamtliche Forschung wertvolle
Beiträge zur Aufarbeitung Stuttgarter NS-Geschichte geleistet.
Publikationen, wie NS-Täter oder die Geheime Staatspolizei (Gestapo) in
Württemberg und Hohenzollern, wären ohne ehrenamtliche Forscher nicht möglich
gewesen.
via https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stadtarchiv-stuttgart-das-oeffentliche-gedaechtnis-der-stadt-waechst.e897f4ec-c97d-4f96-ab10-b950fe04e882.html
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