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Donnerstag, 17. Oktober 2019

Eindeutige Identifikationsnummer für Urheber: MVB vergibt ISNI

Der Frankfurter Technologie- und Informationsanbieter MVB übernimmt ab dem 1. Januar 2020 die Aufgaben einer Registrierungsagentur für den International Standard Name Identifier (ISNI) in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der International Standard Name Identifier (ISNI) dient der weltweit eindeutigen Identifizierung von Urhebern und allen Akteuren, die an der Veröffentlichung eines Werkes beteiligt sind.
  • Im ersten Schritt erhalten alle Urheberangaben im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) automatisch eine ISNI, insofern die Deutsche Nationalbibliothek den Urheber eindeutig identifiziert hat. Dies unterstützt Verlage bei der Zuordnung bereits existierender Nummern.
  • Im zweiten Schritt können VLB-Verlage neue ISNIs für die Urheber ihrer Werke kostenfrei und direkt aus dem VLB heraus registrieren.
  • Händler erhalten in den VLB-Daten bereits heute von Verlagen gemeldete ISNIs.
  • Mit der automatischen Einspielung und der Möglichkeit neue Urheber zu registrieren, wird sich die Zahl an Titeln mit eindeutiger Urheberzuordnung in kürzester Zeit enorm vergrößern.
  • Die Nutzung von ISNI in den angeschlossenen Systemen VLB-TIX und Metabooks ist ebenfalls geplant.
Weitere Informationen unter: www.german-isni.de

Der ISNI-Standard
Die 16-stellige ISNI ist ein internationaler, ISO-zertifizierter Standard. Millionen von Personen auf der ganzen Welt, die schöpferisch tätig sind, lassen sich mit ihrer Hilfe eindeutig in ihrer jeweiligen Funktion identifizieren – so wie die Internationale Standardbuchnummer (ISBN) ein Werk in genau einer spezifischen Ausgabeform bezeichnet.
  • Dabei kann eine Person mehreren ISNIs zugeschrieben sein, zum Beispiel, weil ein Pseudonym eine eigene Identität im Sinn des Standards darstellt.
  • Die spartenübergreifende Identifikationsnummer wird nicht nur an Autoren und Herausgeber vergeben, sondern auch an Wissenschaftler, Erfinder, Künstler, Grafiker, Interpreten, Produzenten, Verleger, Übersetzer, Aggregatoren u. v. m.
  • Neben natürlichen Personen können auch Organisationen und Körperschaften eine ISNI erhalten.
  • Mit dem ISNI-Datensatz lassen sich ergänzende Informationen wie etwa Namensvarianten, Geburts- und Sterbedaten oder Titel an zentraler Stelle pflegen. Somit können auch gleichnamige Urheber bei der Suche und Anzeige eindeutig unterschieden und die von ihnen erstellten Werke korrekt zugeordnet werden.
ISNI ist ein Metastandard, der bestehende Identifikator-Systeme vernetzt und so besser handhabbar macht. In der ISNI-Datenbank fließen derzeit Personennormdaten aus 52 Quellen zusammen, unter anderem aus großen Nationalbibliotheken und Bibliotheksverbünden. Dazu gehört auch die Gemeinsame Normdatei (GND), die von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) und ihren Partnern geführt wird. 2012 wurde der ISNI-Standard eingeführt. Aktuell sind bereits mehr als 10,7 Millionen ISNIs vergeben. Davon beziehen sich mehr als 9,8 Millionen Einträge auf natürliche Personen – darunter fast 2,9 Millionen Wissenschaftler – und mehr als 890.000 auf Organisationen. Weitere nationale Registrierungsagenturen gibt es unter anderem in Frankreich, Spanien, Russland, Südkorea und den USA. Auf der Website der ISNI International Agency können alle ISNI-Einträge recherchiert werden: www.isni.org 

via https://www.boersenblatt.net/2019-10-17-artikel-mvb_vergibt_isni-eindeutige_identifikationsnummer_fuer_urheber.1745103.html


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