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Dienstag, 10. September 2019

Frankfurter Buchmesse: Neue Erzählformen und hoher Besuch / SZ 09.09.2019

Kronprinzessin Mette-Marit, multimediales Erzählen und Meinungsfreiheit - in rund fünf Wochen beginnt die Frankfurter Buchmesse. Mit etwa 7500 Ausstellern aus 150 Ländern liege die Buchmesse 2019 in etwa auf Vorjahresniveau, sagte Buchmessen-Direktor Juergen Boos bei der Vorschau-Pressekonferenz am Montag. Der Ticket-Vorverkauf laufe sogar besser als im Vorjahr. 2018 waren an den fünf Messetagen mehr als 285 000 Besucher gekommen.
Die Messe wird am 15. Oktober eröffnet, Ehrengast ist Norwegen. Kronprinzessin Mette-Marit reist am Eröffnungstag mit einem "Literaturzug" durch Deutschland und bringt namhafte Schriftsteller nach Frankfurt. Etwa 100 norwegische Autoren und Autorinnen kommen auf die Buchmesse. Innerhalb eines Jahres sind rund 450 norwegische Titel in Deutschland erschienen. Der Gastland-Auftritt steht unter dem Motto "Der Traum in uns".
"Wie ein Brennglas bündelt die Frankfurter Buchmesse die großen Themen der Gegenwart", sagte Boos. Eines dieser Themen: die Verteidigung der Meinungsfreiheit. Auf der Buchmesse gibt es dazu zahlreiche Kampagnen, Aktionen und Diskussionen. Die Buchmesse sei "eine internationale Plattform, für jeden, der was zu sagen hat", sagte Boos, "die Grenze ist nur das Grundgesetz".
Ein anderes Thema ist die Erweiterung des Erzählens: Audio und Bewegtbild bekommen 2019 mehr Raum, virtuelle Realität und künstliche Intelligenz werden breiter vorgestellt. Dafür wird das Frankfurter Festival "Biennale des Bewegten Bildes" in den Messebereich "The Arts+" integriert. Man wolle "die nächste Welle der technischen Entwicklung" nicht nur darstellen, sondern aktiv mitgestalten, kündigten die Veranstalter an.
Unter dem Titel "Bookfest" tritt die Buchmesse auch selbst als Veranstalter auf. 30 Veranstaltungen auf dem Messegelände und 50 in der Stadt sind geplant. "Wir wollen Autoren zum Anfassen in die Stadt bringen", sagte Boos. Neu ist, dass Besucher am gesamten Publikumswochenende - also am 19. und 20. Oktober - auf der Messe Bücher kaufen können. Lange Zeit war das nicht erlaubt, in den vergangenen Jahren durften die Verlage am Sonntag ihre Ware verkaufen. Günstiger bekommt man Bücher aber nicht, es gilt der Ladenpreis.

via https://www.sueddeutsche.de/kultur/literatur-frankfurt-am-main-frankfurter-buchmesse-neue-erzaehlformen-und-hoher-besuch-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190909-99-802227

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