Filmförderung in Deutschland soll nach dem Willen von
Kulturstaatsministerin Monika Grütters weiterhin dezentral strukturiert
bleiben. „Föderaler Wettbewerb hat uns immer gutgetan“, sagte die
CDU-Politikerin der „Süddeutschen Zeitung“. Regionale Angebote sorgen dafür,
dass Deutschland flächendeckend das reichhaltigste
Kulturangebot hat - auch im Vergleich zu zentralistischen Systemen wie
in Frankreich. Über einzelne Bündelungen oder
Harmonisierung im Förderbereich solle aber weiter nachgedacht werden.
Grütters verwies
auf wirtschaftliche Effekte der eingesetzten Mittel: „Jeder Euro in der
Filmförderung zieht das Sechsfache an Folgeinvestitionen nach sich.“ Gleichzeitig verteidigte die
Politikerin die kulturelle Filmförderung, die auf Bundesseite von 15 auf
28 Millionen erhöht worden sei. „Diese Filme müssen nicht jedem
gefallen, sie dürfen eine Zumutung sein, anstrengend, sperrig“, sagte
Grütters.
Mit
Blick auf Streaming-Angebote kündigte die Kulturstaatsministerin mehr
Flexibilität an. So bezeichnete sie die Kino-Auswertung von Filmen als
„ganz heißes Eisen“. Das Kino solle als exklusiver Auswertungsort
gestärkt werden. „Andererseits wissen wir, dass hochwertige Serien, und
das, was in Streamingdiensten angeboten wird, auf jeden Fall
grundsätzlich förderwürdig ist.“
dpa
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen