Die Württembergische Landesbibliothek hat in ihren Beständen insgesamt 14 Bände aus dem Besitz der Familie Baruch aus Hamburg entdeckt. Seit drei Jahren läuft in der Bibliothek ein Projekt zur Suche nach NS-Raubgut, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert wird.
Im bis jetzt untersuchten Bestand wurden 14 Bücher aus der Bibliothek des jüdischen Ehepaars Georg (1881–1941) und Irma Baruch (1887–1936) aus Hamburg gefunden. Jedes dieser Bücher ist mit dem Exlibris des Ehepaars versehen. Georg Baruch war ein Hamburger Kaufmann und wurde am 8. November 1941 mit seiner Tochter Marion nach Minsk deportiert. Sein Sohn wurde in Auschwitz ermordet, nur die zweite Tochter konnte nach Israel emigrieren. In sämtlichen in der WLB gefundenen Büchern mit dem Exlibris des Ehepaars Baruch fand sich ein weiterer Stempel des Stuttgarter Apothekers Paul Braun.
Die Restitution findet am 10. September 2019 in der Galerie Morgenland in Hamburg statt.
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