Einer der ältesten Postkartenproduzenten ist der Kunstverlag Brück
und Sohn, der schon 1793 in Meißen gegründet wurde. Ende der 1890er
Jahre spezialisierte man sich auf Ansichtskarten. Bis 2007 wurden exakt
33.333 verschiedene Motive herausgegeben, von denen nahezu alle im
Familienarchiv bis heute nachzuweisen sind, ein bildhistorisch und
fotografisch spannendes Material, das nun größtenteils digital in der
Deutschen Fotothek zu finden ist.
Das Negativarchiv des Verlages wurde von der Deutschen Fotothek übernommen. Nun wurden im Rahmen des sächsischen Landesdigitalisierungsprogramms
alle erhaltenen Negative aus dem Zeitraum bis 1989 digitalisiert,
beschrieben und um die bei Wikimedia Commons verfügbaren Postkartenscans
ergänzt. Was man dabei sieht, ist, wie mit den Negativen „getrixt“
wurde: Bildausschnitte wurden verknappt, Farben nachcoloriert, fliegende
Frauen einmontiert und auch der Zeppelin über der Meißner Albrechtsburg
ist eine Erfindung der Verleger.
Kulturhistorisch interessant wird das Archiv durch die geografische
Vielseitigkeit. Aus immerhin 17 Ländern stammen die klassischen
Postkartenmotive, wenn auch der Schwerpunkt in Sachsen liegt. Zu sehen
sind vielfach die touristischen Highlights der mehr als 1.300 Orte,
seien es Kirchen, Schlösser, Burgen, sei es die sehenswerte Landschaft –
alles wurde festgehalten im Wandel der Zeiten und der
(Postkarten)-Moden.
via https://blog.slub-dresden.de/beitrag/2019/08/01/urlaubsgruesse-aus-fast-aller-welt-postkartenarchiv-des-kunstverlages-brueck-und-sohn-jetzt-in-der-d/
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