Die Schwedische Akademie steckt seit
Ende 2017 wegen eines Skandals in einer tiefen Krise. Die Affäre dreht
sich um die mittlerweile aus dem Gremium ausgetretene Dichterin Katarina
Frostenson und ihren Ehemann Jean-Claude Arnault, der im Dezember vom
Berufungsgericht in Stockholm wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren
Gefängnis verurteilt worden war. Die Akademie wirft den beiden außerdem
vor, die Literaturnobelpreisträger vorab ausgeplaudert zu haben.
Wegen
der Krise war 2018 kein Nobelpreis für Literatur vergeben worden.
Damals hatte die Jury bereits angekündigt, man wolle den Preis für 2018
zusammen mit demjenigen für 2019 bekanntgeben. Begründet wurde das
damit, dass zunächst das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederhergestellt
werden müsse. Der Vorsitzende der Schwedischen
Akademie, Anders Olsson, sagte dazu am 27.08.2019 der Tageszeitung „Dagens
Nyheter“: „Es werden zwei Nobelpreise, so wie wir es erhofft haben.“ Dem Komitee, das über die
Vergabe des Nobelpreises entscheidet, werden nun auch fünf externe
Fachleute angehören, schwedische Kritiker und Autoren.
dpa
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