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Donnerstag, 29. August 2019

Nobelpreis-Akademie vergibt in diesem Jahr zwei Preise

Die seit 1901 für die Vergabe der Literatur-Nobelpreise zuständige Schwedische Akademie begründete ihre Entscheidung, in diesem Jahr gleich zwei Preise – für 2018 und 2019 – zu vergeben, damit, dass sie nach den internen Problemen mehrere wichtige Maßnahmen ergriffen habe, um das Vertrauen wiederherzustellen. So wurden die Statuten der Akademie klarer gefasst und neue Mitglieder ernannt. Die, bislang auf Lebenszeit ernannt, können nun bei Bedarf auch zurücktreten oder ausgeschlossen werden; allerdings gibt es nun keine Mitglieder mehr, gegen die Verfahren wegen krimineller Machenschaften laufen.
Die Schwedische Akademie steckt seit Ende 2017 wegen eines Skandals in einer tiefen Krise. Die Affäre dreht sich um die mittlerweile aus dem Gremium ausgetretene Dichterin Katarina Frostenson und ihren Ehemann Jean-Claude Arnault, der im Dezember vom Berufungsgericht in Stockholm wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Die Akademie wirft den beiden außerdem vor, die Literaturnobelpreisträger vorab ausgeplaudert zu haben.
Wegen der Krise war 2018 kein Nobelpreis für Literatur vergeben worden. Damals hatte die Jury bereits angekündigt, man wolle den Preis für 2018 zusammen mit demjenigen für 2019 bekanntgeben. Begründet wurde das damit, dass zunächst das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederhergestellt werden müsse. Der Vorsitzende der Schwedischen Akademie, Anders Olsson, sagte dazu am 27.08.2019 der Tageszeitung „Dagens Nyheter“: „Es werden zwei Nobelpreise, so wie wir es erhofft haben.“ Dem Komitee, das über die Vergabe des Nobelpreises entscheidet, werden nun auch fünf externe Fachleute angehören, schwedische Kritiker und Autoren.

dpa

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