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Sonntag, 18. August 2019

Studie über Deutschland als Gastland für ausländische Studierende

Deutschland ist weltweit das beliebteste nicht-englischsprachige Gastland für ausländische Studenten. Nur an den Universitäten der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Australiens waren zuletzt mehr Ausländer eingeschrieben als hierzulande. Das berichtet eine soeben publizierte Studie, die der Deutsche Akademische Austauschdienst zusammen mit Hochschulforschern aus Hannover durchgeführt hat. Deutschland löst danach mit seinen gut 250.000 Studierenden, die ihre Studienberechtigung im Ausland erworben haben, Frankreich auf Platz vier der meistbesuchten Universitätssysteme ab.
Im Jahr 2016 haben demnach fast 252.000 sogenannte Bildungsausländer – ausländische Studierende, die nicht in Deutschland ihr Abitur gemacht haben – an deutschen Hochschulen studiert, etwa 16.000 mehr als ein Jahr zuvor und gut 6000 mehr als in Frankreich. Die Zahlen sind auch in den Folgejahren weiter gestiegen. Im Wintersemester 2017/2018 waren 282.000 internationale Studenten in Deutschland eingeschrieben. Auch die Zahl der ausländischen Wissenschaftler an deutschen Hochschulen ist stark gestiegen. Nach Angaben des DZHW (= Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung) hat sie sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Vor allem chinesische Studenten zieht es nach Deutschland. Sie führten 2018 mit 37.000 an deutschen Hochschulen eingeschriebenen Männern und Frauen die Liste an, vor Indien (17.300), Österreich (11.100), Russland (10.800), Italien (8900) und Syrien (8600).
Zur Motivation ausländischer Studierender, nach Deutschland zu kommen, verweist die Studie auf eine bereits früher veröffentlichte Befragung aus dem Jahr 2016. Dort bezeichneten es drei Viertel als „zutreffend“ oder „voll und ganz zutreffend“, dass sie sich aufgrund der Qualität der Hochschulausbildung für ein Studium in Deutschland entschieden hätten. Mehr als 80 Prozent gaben an, dass sie Freunden und Bekannten aus ihrem Herkunftsland Deutschland als Studienort weiterempfehlen würden.
Der Bericht erwähnt aber auch die Möglichkeit, dass sich manche ausländische Studierende aus finanziellen Gründen für ein Studium in Deutschland entschieden haben könnten. Im Vergleich zu angelsächsischen Ländern ist es gebührenfrei (außer in Baden-Württemberg) und die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind vergleichsweise niedrig. Auf der anderen Seite seien aber auch deutsche Studierende „hochgradig mobil“. Etwa ein Drittel aller deutschen Studierenden absolviere während des Studiums einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt.

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