Das teilte die Universität Kassel am Montag mit. Auf der Liste finden
sich etwa im Nationalsozialismus verbotene Werke von Bertolt Brecht und
Erich Maria Remarque, aber auch zahlreiche gegenwärtig verbotene Titel.
"Unser Ziel ist es, die globale Zensur zu dokumentieren und die
Meinungsfreiheit zu verteidigen", erläuterte die
Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach die Idee hinter dem Projekt.
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Samstag, 11. Mai 2019
Kasseler Liste geht online
Die "Kasseler Liste" ist als weltweites Verzeichnis von zensierten
Büchern bekannt geworden. Jetzt ist sie auch im Internet einsehbar. Sie
verzeichnet mittlerweile rund 125.000 Titel aus allen Zeiten und
Ländern, die auf einem Index stehen oder standen.
Die
Liste geht auf Forschungsarbeiten Roßbachs und des Gastprofessors
Florian Gassner von der University of British Columbia im kanadischen
Vancouver zurück. Sie legten das Verzeichnis im Vorfeld der 2017 in
Kassel und Athen gezeigten Kunstausstellung documenta 14 an. Auf der
Grundlage schuf die argentinische Künstlerin Marta Minujin 2017 das
ikonische Kunstwerk "Parthenon of Books". Den Nachbau des Athener
Tempels Parthenon verkleidete sie mit Ausgaben verbotener Bücher.
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