Durchgeführt von der DFG hat am 13.
und 14. Mai 2019 in Bonn die erste Konferenz zur Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) stattgefunden. Das zweitägige
Treffen wurde am Ende von allen Beteiligten als durchweg positiv
bewertet. Besonders hervorgehoben wurde die allgemeine Übereinstimmung
darin, dass eine NFDI nur in gemeinsamer Verantwortung aller Akteure
aufgebaut werden kann.
Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu dieser ersten
NFDI-Konferenz zusammengekommen. Mehr als 170 Vertreterinnen und
Vertreter von geplanten Verbünden stellten ihre Vorhaben vor und
diskutierten ihre Konzepte miteinander sowie mit internationalen
Expertinnen und Experten und den Mitgliedern des NFDI-Expertengremiums.
Damit folgte die Konferenz dem Grundgedanken, dass der schrittweise
Aufbau einer zukunftsfähigen Forschungsdateninfrastruktur nur in
Kooperation gelingen kann. Eben dieser Gedanke veranlasste die DFG, die
NFDI-Konferenz bereits im Vorfeld des NFDI-Antragsverfahrens
auszurichten, um dem notwendigen Austausch, der intensiven Vernetzung
und der Zusammenarbeit der Akteure ein Forum zu bieten. So wurde auf der
Konferenz auch mehrfach hervorgehoben, dass es im Zuge der NFDI nicht
um die Förderung von einzelnen Anträgen oder Konsortien geht, sondern um
den Aufbau einer vernetzten Infrastruktur.
Über grundlegende und strategische Fragen zum Konzept der NFDI hinaus
ging es in den Panels auf der Konferenz um Zuschnitt und Größe von
Konsortien, um Bedarfe der Forscherinnen und Forscher, um die Einbindung
von wissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzern in Konsortien, um Fragen
der Fokussierung und Profilbildung aus Fach-, Methoden- oder
Domänensicht sowie um grundsätzliche und konkrete Fragen des
Datenmanagements. Im Ergebnis hat die Konferenz dazu beigetragen,
Umstrukturierungsprozesse zum Zuschnitt der geplanten Konsortien
anzustoßen.
Intensiv diskutiert wurde auch, welche Beiträge die geplanten Verbünde
zum Gelingen der NFDI als kooperative Infrastruktur leisten können und
wie diejenigen Themenfelder gemeinsam gestaltet werden sollten, die für
alle in der NFDI organisierten Konsortien relevant sind, wie
beispielsweise die Themenfelder Datenqualität, Governance oder die
Einbindung bereits bestehender Infrastrukturen.
Die geplante Nationale Forschungsdateninfrastruktur soll die
Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen,
nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie national und
international verbreiten. Sie soll in einem wissenschaftsgeleiteten
Verfahren als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien
aufgebaut werden.
Im Anschluss an die NFDI-Konferenz in Bonn hat das Expertengremium über
die erste Ausschreibung zur Antragstellung auf Förderung der
NFDI-Konsortien beraten. Die Ausschreibung soll im Juni 2019 auf der
DFG-NFDI-Webseite veröffentlicht werden.
https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/
via https://idw-online.de/de/news715793
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen