Das Land Baden-Württemberg fördert im Rahmen der
Digitalisierungsstrategie digital@bw einen Forschungsverbund um die
Hochschule Furtwangen (HFU), an dem die Hochschule der Medien (HdM)
beteiligt ist.
Drei Hochschulen - neben der HdM und der HFU noch die Pädagogische
Hochschule Ludwigsburg - sowie weitere Partner schließen sich im Verbund
"Digitaldialog 21" als praxisorientiertes Denklabor zusammen. Sie
untersuchen die Wertekonflikte im Zeitalter einer immer weiter
voranschreitenden Digitalisierung und wollen Forschung mit innovativen
Ansätzen zur Gesellschaftsgestaltung verknüpfen. Der Verbund wird mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.
Die HdM bringt die Bereiche Digitale Ethik, Werteforschung und
Medienexpertise in das Forschungsprojekt "Digitaldialog 21" ein.
Künstliche Intelligenz, Robotik und neue IT-Innovationen verändern
unsere Arbeitswelt und unsere alltägliche Lebenswelt. Soziale Medien,
Smartphones und WhatsApp haben unsere Kommunikation neu gestaltet und
die Medienlandschaft nachhaltig beeinflusst. Die Effekte und Folgen des
digitalen Wandels bestimmen die Berichterstattung der großen Medien und
rufen bei den Menschen sowohl Ängste als auch Hoffnungen hervor. Welche
Geschichten und Vorstellungen verbinden die Menschen mit der
Digitalisierung und welche Einstellungen haben sie ihr gegenüber? An
welchen Werten orientieren sich die Bürgerinnen und Bürger heute? Über
welche Befähigungen müssen sie im Zuge des digitalen Wandels verfügen,
damit sie ihr Leben erfolgreich gestalten können? In einem mehrstufig
aufgebauten empirischen Studiendesign wird an der HdM mit Fokusgruppen
und Erzählinterviews geforscht.
Mit Hilfe der narrativen Ethik wird ein "Digital Ethics Assessment"
durchgeführt. Damit soll ein Dialog über eine wertebasierte
Digitalisierung ermöglicht werden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung
einer Reihe medienethischer Tools und ein Konzept für kreative
Maßnahmen. Diese sollen in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern
für eine Förderung der Digitalkompetenz sinnvoll genutzt werden. Zu den Kooperationspartnern zählen der Südwestrundfunk, die
Bischöfliche Medienstiftung, die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest,
der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit und die
Landesanstalt für Kommunikation. An der HdM ist das Projekt am Institut für Digitale Ethik beheimatet.
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