Zwei Jahre lang lebte Anne Frank, ohne Sonnenlicht oder Regen auf ihrer Haut zu spüren. Von 1942 bis 1944
versteckte sich das aus Frankfurt am Main stammende jüdische Mädchen
vor den Nationalsozialisten in einem Hinterhaus in Amsterdam.
Zusammengepfercht mit Schwester Margot, Vater Otto, Mutter Edith,
Freunden und Bekannten der Familie erlebte Anne Frank die Anfänge ihrer
Pubertät in einem 50 Quadratmeter großen Gefängnis in der Prinsengracht 263.
Der Enge, dem Aufeinanderhocken, den Streitereien
entkam sie, indem sie ihre Notizbücher schrieb. Das Formulieren, das
Komponieren der Sätze, das stilistische Einordnen waren ihre Fluchten.
So schuf sich Anne Frank eine Welt, auch, um nicht durchzudrehen.
Schriftstellerin wollte sie werden - doch sie starb an den Folgen einer
Typhus-Infektion 1945 im KZ Bergen-Belsen.
Ihre Tagebuch-Notizen und weitere Hunderte
beschriebene Blätter lässt Anne Frank bei der Verhaftung in der
Prinsengracht zurück. Sie werden von Otto Franks Sekretärin gefunden und
aufbewahrt. Als diese Otto Frank nach Kriegsende trifft, gibt sie ihm
das Konvolut. ... [mehr] https://www.sueddeutsche.de/kultur/anne-frank-roman-nationalsozialismus-geschichte-1.4443351
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