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Mittwoch, 22. Mai 2019

Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt fünf Werke an Erben von jüdischem Kunsthändler zurück

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat fünf Werke an die Erben des von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Kunsthändlers Heinrich Ueberall zurückgegeben. Die Werke, die sich bisher in den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin befanden, gehörten zu mehr als 4.000 Kunstwerken, die der preußische Staat 1935 von der Dresdner Bank ankaufte und kurz darauf an die Museen übergab. Restituiert wurden demnach aus der Gemäldegalerie: „Sarah führt Abraham Hagar zu“ von Matteus Stom, eine Kopie des „Herrenbildnis“ nach Bartholomeus van der Helst und „Stillleben“ von Frans Ykens. Aus der Alten Nationalgalerie wurden zwei Bronzen unbekannter Künstler zurückgegeben, Nachbildungen von „Venus nach dem Bade“ nach Allegrain und „Venus“ nach Casanova.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) erforscht nach eigenen Angaben seit 2018 die Herkunft der rund 4.000 Werke. Der Deutschen Bank hätten die Kunstwerke größtenteils als Kreditsicherheiten gedient, erklärte die Stiftung weiter. Alles deute darauf hin, dass Heinrich Ueberall die Werke allein aufgrund seiner Verfolgung durch das NS-Regime entzogen wurden. Ueberall wurde 1869 geboren und starb 1939 im KZ Sachsenhausen.

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