Das neue Projekt CLARIAH-DE führt seit März dieses Jahres die
etablierten Forschungsinfrastrukturverbünde CLARIN-D und DARIAH-DE
zusammen. Forscherinnen und Forscher erhalten damit bessere Bedingungen
für ihre Arbeit mit komplexen digitalen Werkzeugen und speziellen
Datenbeständen. Koordiniert und inhaltlich begleitet wird CLARIAH-DE
gemeinsam von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen und der Universität Tübingen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Zusammenführung in den kommenden zwei Jahren.
Die beiden bisherigen Verbünde haben sich über jeweils gut ein Jahrzehnt
auf bestimmte Forschungsbereiche spezialisiert, die sie nun
zusammenführen. CLARIN-D hat mit ausgewählten Fachdisziplinen einen eng
verknüpften Verbund von Zentren insbesondere in den Geistes- und
Sozialwissenschaften aufgebaut, für die Sprachressourcen eine zentrale
Rolle in der Forschung spielen. Dank der breit angelegten
Forschungsinfrastruktur von DARIAH-DE mit den vier Säulen Lehre,
Forschung, Forschungsdaten und Technische Komponenten werden in den
Geistes- und Kulturwissenschaften, die mit digitalen Methoden und
Verfahren arbeiten, unterstützt. Mit CLARIAH-DE werden nun die
komplementären Angebote zusammengebracht und dadurch die Möglichkeiten
der Forschung in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften deutlich
erweitert.
Am Auftakttreffen von CLARIAH-DE im April dieses Jahres im
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim nahmen alle zwölf
beteiligten Einrichtungen teil. Gegenstand der Diskussion waren unter
anderem die Perspektiven des Projekts innerhalb der Initiative zur
Nationalen Forschungsdateninfrastruktur sowie die Einbettung in den
europäischen Kontext. Spezielle Arbeitsgruppen widmen sich unter anderem
der Harmonisierung von Forschungsdaten und Standards, der Verschmelzung
von Diensten sowie der Entwicklung von Angeboten zur gemeinsamen
Nachwuchsförderung.
via https://idw-online.de/de/news715253
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