Ein seit Jahren geplantes Migrationsmuseum soll in Köln realisiert
werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat dafür nach Angaben des
Trägervereins DOMiD gut 22 Millionen Euro bewilligt. Auch das Land NRW
habe Unterstützung zugesagt. Der SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf
Mützenich sagte, er habe sich für das geplante „Haus der
Einwanderungsgesellschaft“ eingesetzt, um einen Ort der
Erinnerungskultur zu ermöglichen. Köln sei dafür ein guter Ort. Die
Stadt sei seit über 2000 Jahren von Migration geprägt, so Mützenich. In
Köln werden mehr als 180 Nationen und 150 Religionen gezählt. Das Museum
soll in einer ehemaligen Industriehalle auf der rechten Rheinseite
entstehen. Geplante Exponate sind Erinnerungsstücke von Migranten wie
Tagebücher, Reisepässe, Flüchtlingsausweise, Koffer, Kochbücher mit
Rezepten aus der Heimat oder die Haube einer koreanischen
Krankenschwester, die in den 1960er Jahren angeworben wurde, weil in
Deutschland schon damals ein Pflegenotstand herrschte.
dpa
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