Er zählt zu den führenden Vertretern der postkolonialen Theorie: Achille
Mbembe. Im vergangenen Jahr wurde der Politikwissenschaftler für seine
Forschungen mit dem Gerda Henkel Preis geehrt. Im Rahmen der
Preisverleihung sprach er "Über afrikanische Objekte
in westliche Museen". Eine ausführliche Fassung seines Vortrags liegt nun in englischer
und deutscher Sprache vor.
Achille Mbembe geht der Frage nach, was der Westen mit seinem Angebot
bezweckt, den Herkunftsländern Afrikas ihre Kunstgegenstände
zurückzugeben. Er fordert eine Wahrheitsfähigkeit in der
Restitutionspolitik. Das heißt für ihn auch: Eine Rückgabe ohne eine
gleichwertige Anerkennung von erlittenem Schaden und zugefügtem Unrecht
ist keine Option. Vielmehr muss eine wirkliche und umfassende Debatte
geführt werden.
Die Laudatio hielt die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik
im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering. Weitere Beiträge sind u.a.
ein Gespräch Achille Mbembes mit dem Berliner Afrika-Historiker Prof.
Dr. Andreas Eckert sowie das Grußwort der Bundesministerin für Bildung
und Forschung, Anja Karliczek.
Achille Mbembe
Of African Objects in Western Museums
Über afrikanische Objekte in westlichen Museen
Verleihung des Gerda Henkel Preises 2018
Award of the Gerda Henkel Prize 2018
Gerda Henkel Vorlesung
Herausgegeben von der Gerda Henkel Stiftung
2019, 116 Seiten, 6 Beiträge, 15 Abbildungen
alle Beiträge in deutscher und englischer Sprache,
broschiert/Fadenheftung, EUR 14,20
Rhema-Verlag, ISBN 978-3-86887-047-3
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Achille Mbembe ist Research Professor für
Geschichte und Politik am Wits Institute for Social and Economic
Research (WISER) der Witwatersrand-
Universität, Johannesburg (Südafrika).
via https://idw-online.de/de/news727850
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