Das Interesse am Leben und Werk des ausgebildeten Philologen und
postum berühmt gewordenen Philosophen Friedrich Nietzsche ist auch im
Jahr seines 175. Geburtstags weltweit groß. Aus diesem Grund hat die
Universität Freiburg beschlossen, ein Nietzsche-Forschungszentrum (NFZ)
zu gründen. Es ist das erste im deutschsprachigen Raum und bündelt
fachliches Wissen aus den Fächern Philosophie, Philologie, Theologie,
Jura und Medizin.
Ziel des Zentrums ist es, das Leben, Werk und Denken Nietzsches abseits
der bereits erforschten Pfade näher zu beleuchten. Dazu gehören unter
anderem die Erschließung von Nietzsches vielfältigen Lektüren, eine
digital-genetische Edition und Kommentierung von Nietzsches immensem
Nachlass oder das Klären der Frage, welche Krankheit Nietzsche wirklich
hatte. Des Weiteren planen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine
breit angelegte Forschungsinitiative zur Erschließung von Nietzsches
Wirkungsgeschichte in Deutschland und Frankreich sowie aufgrund der
frühen Rezeption von Nietzsches Schriften in Japan eine Kooperation mit
den Universitäten aus Tokio und Kyoto zum Thema „Nietzsche in Japan“.
Die Ergebnisse der jeweiligen Projekte und Kooperationen des NFZ werden
alle drei Jahre einer Evaluation seitens der Universitätsleitung und
einer internationalen Kommission unterzogen.
Das NFZ ist Teil des oberrheinischen Verbundes Eucor – The European
Campus. Forschende aus Mulhouse, Strasbourg, Karlsruhe und Basel können
jederzeit und ohne bürokratische Hürden anerkannte Mitglieder des
Zentrums werden. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist
institutionell ebenfalls an das NFZ angebunden. Geplant ist derzeit, die
bestehende Finanzierung künftig über Drittmittel auszuweiten.
Mehr zum Thema: https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2019/philosoph-im-fokus?set_language=de
via https://idw-online.de/de/news727550
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