Von der Gestapo vor über 80 Jahren geraubte Kunstwerke hat der
bayerische Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am 04.08.2019 an eine
Erbengemeinschaft zurückgegeben. Er überreichte neun Kunstwerke aus dem
Eigentum des früheren Münchner Ehepaars Davidsohn an den Vertreter der
Erbengemeinschaft Hardy Langer. Nach Recherchen der Bayerischen
Staatsgemäldesammlungen, des Bayerischen Nationalmuseums und der
Staatlichen Graphischen Sammlung München sei die Herkunft der fünf
Gemälde, drei Farbstiche und einer Holztafel mit Elfenbeinreliefs aus
ihren Beständen geklärt und die Beschlagnahmung und der Verbleib nach
1945 rekonstruiert worden. Auch die Erben in London, Simbabwe
und Tel Aviv konnten ausfindig gemacht werden. Julius und
Semaya Franziska Davidsohn hatten wegen ihrer jüdischen Abstammung Ende
November 1938 bei einer der Kunstraubaktionen der Gestapo ihr Eigentum
verloren. Die Kunstwerke gelangten nach Kriegsende in den sogenannten
Central Collecting Point am Königsplatz und 1955 über die
Treuhandverwaltung von Kulturgut in München in den Besitz der drei
Museen, teilten die Museen mit.
epd
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen