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Mittwoch, 31. Juli 2019

Die Presse: Was kostete das Brot im früharabischen Ägypten?

Im 7. Jahrhundert n. Chr. eroberten die Araber das byzantinische Ägypten. In der Hofburg rekonstruiert ein Forscher der Uni Wien Papyri aus der Zeit danach – sie zeigen, dass der Alltag zunächst fast wie gewohnt weiterging. …
Siehe https://diepresse.com/home/premium/5665716/Was-kostete-das-Brot-im-frueharabischen-Aegypten

via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=49643

Ein Appell für den Arbeitsmarkt Wissenschaft - Ein Gastbeitrag von Michael Jäckel

Prof. Dr. Michael Jäckel erläutert seine Anmerkungen zum Empfehlungspapier des Rats für Informationsinfrastrukturen (RfII) „Digitale Kompetenzen – dringend gesucht! Empfehlungen zu Berufs- und Ausbildungsperspektiven für den Arbeitsmarkt Wissenschaft“. Ein Gastbeitrag:

https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/arbeitsmarkt-wissenschaft

Chancen und Herausforderungen staatlich finanzierter, frei verfügbarer Bildungsmaterialien (OER) am Beispiel der Plattform ndla.no in Norwegen. Ein Weg zu mehr Inklusion? / Müller, Frank J. Hamburg : Verlag ZLL21 e.V. 2019, 75 S.

https://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=16993&la=de

Norwegen ist auch in der deutschen Diskussion um freie Bildungsmaterialien durch Beiträge auf OER-Konferenzen und einzelnen Veröffentlichungen in regelmäßigen Abständen kurz als beispielgebend thematisiert worden1. Dabei blieben viele Details jedoch im Unklaren. Die vorliegende Studie und die damit verbundene Publikation haben sich zum Ziel gesetzt, den Leser_innen einen Einblick in die Entwicklungen und die Erfahrungen der norwegischen Kolleg_innen zu geben. Dabei kommen sowohl neun Mitarbeiter_innen von NDLA zu Wort als auch Kooperationspartner, ein Vertreter aus der Bildungspolitik und ein Vertreter der Schulbuchverlage. (DIPF/Orig.)

Kritische Betrachtungen zum Gesundheitssystem aus der Perspektive eines Neurochirurgen / Dag Moskopp. In: bpb 17.07.2019

Patienten jedweden Alters kommen zum Neurochirurgen (oder werden gebracht) mit der Frage, ob sich Erkrankungen oder Verletzungen des Nervensystems durch eine Operation heilen oder lindern lassen. Der folgende Beitrag argumentiert vor dem Hintergrund konkreter Erfahrungen: Seit über zwölf Jahren leitet der Autor ein 14-köpfiges Neurochirurgen-Team aus fünf Nationen an der ältesten Klinik Deutschlands in kommunaler Trägerschaft (eröffnet 1874) – in einem Krankenhaus mit derzeit 1.000 Betten für zwei Dutzend medizinischer Fachdisziplinen im Friedrichshain. In der Rettungsstelle dieses Klinikums werden täglich 150 bis 300 körperlich oder seelisch Erkrankte und Verletzte gesehen – nicht selten alte, vereinsamte Menschen, Obdachlose sowie Drogen- und Alkoholabhängige. Andererseits werden speziell in die Neurochirurgie geplant Patienten mit komplexen Tumoren oder Verschleißerscheinungen des Schädels und der Wirbelsäule sowie Patienten mit Hormonstörungen durch Erkrankungen der Hirnanhangdrüse zugewiesen. 
Häufig wird nach operativen Möglichkeiten der Verbesserung der Hirndurchblutung gefragt, etwa durch die mikro-neurochirurgische Anlage eines ,Bypass‘, bei dem die Schlagadern mit Fäden genäht werden, die halb so stark sind wie Frauenhaar. Der Autor nimmt aktiv am Bereitschaftsdienst teil. Im Jahr 2017 wurde er vom Chefarztkollegium zum ehrenamtlichen Ärztlichen Direktor des Klinikums gewählt.
Auf der Basis dieser Erfahrungen – und das bedeutet eben: aus einem persönlichen Standpunkt heraus – soll im Folgenden auf zwei latente Probleme des deutschen Gesundheitswesens aufmerksam gemacht werden: Es handelt sich dabei um ein (bio-)ethisches und um ein ökonomisches Problem. 


In der Neurochirurgie spielen Fragen der Medizinethik, besonders der Ärztlichen Ethik, der Klinischen Ethik und der Pflegeethik eine Rolle. Neben dem beruflichen "Know how" der praktizierenden Ärzte und Pflegekräfte geht es stets auch um Verantwortung und Anerkennung in der lebendigen Beziehung zum Patienten, der grundsätzlich seine Autonomie bewahrt und dessen Würde die Leitlinie der Neurochirurgie bildet. Im Weiteren sollen einige Problemfelder beschrieben werden, in denen die ethischen Leitlinien zugunsten situativer Entscheidungen vernachlässigt oder "gebeugt" werden müssen; dazu zählen: Paternalismus bspw. in Fällen von Drogenabhängigkeit etc. Darüber hinaus werden strukturelle Probleme des Gesundheitssystems markiert, die aufgrund eines Überhangs von ökonomischen und verwaltungstechnischen Paradigmen generiert werden.  
Das ethische Problem
Früher galt das Wohlergehen des Patienten als höchstes Gut in der Medizin (Salus aegroti suprema lex). Im Rahmen einer erstarkenden Patienten-Autonomie wird heutzutage dessen Selbstbestimmung primär favorisiert (Voluntas aegroti suprema lex). Beide Begriffe sollen zunächst umrissen werden, um anschließend ihr Verhältnis ethisch näher bestimmen zu können:

  • Unter Wohlergehen (salus) lassen sich körperliche und seelische Gesundheitsmomente fassen. Nach Ansicht des Autors gehört sicher nicht hierzu: verletzt, getreten, misshandelt, mit Drogen abhängig gemacht und in die Illegalität getrieben zu werden. In die Bestimmung des Wohlergehens im Sinne eines ethischen Maßstabs für Mediziner spielen sowohl Beobachtungen des Arztes als auch das Erleben und Empfinden des Patienten hinein; im besten Fall bringt ein Gespräch Aufschluss über die Gesamtsituation.
  • Würde, Autonomie und Freiheit sind die Grundlagen des zweiten Prinzips. Ein Recht auf Selbstbestimmung (voluntas) zählt zu den verfassungsmäßig geschützten Grundrechten einer jeden Person. Im konkreten Fall setzt ein autonomer Entschluss allerdings Bewusstsein und Geschäftsfähigkeit voraus. Auch hier müssen Umstände und die wechselseitige Beziehung Arzt-Patient berücksichtigt werden. ... [mehr] https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/292559/kritische-betrachtungen-zum-gesundheitssystem

Dienstag, 30. Juli 2019

EuGH: Urteil in der Rechtssache C-516/17 Spiegel Online / Volker Beck // ZEIT Online 29.07.2019

Im jahrelangen Streit zwischen dem Grünen-Politiker Volker Beck und Spiegel Online über die Veröffentlichung eines umstrittenen Buchbeitrags können beide Seiten weiter auf einen Sieg vor Gericht hoffen. Der Europäische Gerichtshof befand in seinem Urteil von diesem Montag zwar, dass das Zitieren geschützter Werke bei der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse nicht zwingend der Zustimmung des Urhebers bedarf. Zugleich machten die Luxemburger Richter aber klar: Voraussetzung für diese Ausnahme sei, dass der Rechteinhaber der ursprünglichen Veröffentlichung des zitierten Werks zugestimmt habe (Rechtssache C-516/17). Endgültig muss nun der Bundesgerichtshof entscheiden.
Anlass für das Urteil ist die Veröffentlichung eines Manuskripts von Volker Beck. In dem Text, der damals als Beitrag in einem Buch erschienen war, argumentierte der frühere Bundestagsabgeordnete der Grünen 1988 für eine teilweise Entkriminalisierung von gewaltfreiem Sex mit Kindern. Von dem Text distanziert er sich heute. Dem Herausgeber eines Sammelbands wirft er seit damals vor, durch eigenmächtige Änderungen am Manuskript den Sinn verfälscht zu haben. Als 2013 das Original-Manuskript auftauchte, veröffentlichte Beck beide Versionen auf seiner Homepage und gab sie an Medien weiter. 

Der Spiegel kam zu der Einschätzung, dass es so gut wie keine Unterschiede zwischen beiden Versionen gebe. Spiegel Online stellte beide Fassungen ins Netz – ohne Becks Einverständnis und ohne dessen Hinweis: "Ich distanziere mich von diesem Beitrag." Der Politiker, der von 1994 bis 2017 für die Grünen im Bundestag saß, sah in der Veröffentlichung eine Verletzung seines Urheberrechts und ging vor Gericht.

Der Bundesgerichtshof schließlich setzte das Verfahren 2017 aus und wandte sich mit mehreren Fragen an den EuGH. Die Luxemburger Richter betonten nun, dass die EU-Staaten Ausnahmen beim Urheberrecht gewähren können. Auch gebe es Grenzen des Urheberrechtsschutzes. Im Rahmen der politischen Auseinandersetzung könne ein Text etwa von besonderer Bedeutung sein.
Somit ist der Fall noch nicht final entschieden, sondern geht zur erneuten Prüfung zurück an den Bundesgerichtshofs. Dieser wird nun prüfen müssen, ob die Veröffentlichung des Originalmanuskripts "erforderlich war, um das verfolgte Informationsziel zu erreichen". Zugleich, so die EuGH-Vorgaben, müsse geklärt werden, ob der Herausgeber des Sammelbands in den 80ern das Recht dazu hatte, Änderungen an dem Text vorzunehmen. Andernfalls sei davon auszugehen, dass das Werk nicht rechtmäßig veröffentlicht wurde.

Volker Beck sieht sich nach eigenen Angaben durch das Urteil in seiner Rechtsauffassung "im Wesentlichen" bestätigt. Der Spiegel habe sein Informationsziel "auch dadurch erreichen können, dass er die von mir zur Verfügung gestellten Textdateien mit Distanzierungsvermerk verwendet hätte", heißt es in einem Statement des Politikers. 

via https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-07/eugh-urteil-urheberrechte-presse-berichterstattung-volker-beck

vgl. auch dazu die Meldung des Institus für Urheberrecht:

EuGH zum Umfang des urheberrechtlichen Zitatrechts der Presse
Nutzung geschützter Werke in Berichterstattung über Tagesereignisse grundsätzlich auch ohne vorherige Zustimmung des Urhebers
 

In dem vom EuGH zu entscheidenden Fall geht es darum, inwieweit »Spiegel Online« ein Manuskript des Politikers Volker Beck über dessen Ansichten zur Strafbarkeit von sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern veröffentlichen durfte. Mit Beschluss vom 27. Juli 2017 hat der BGH dem EuGH Fragen zur Abwägung zwischen dem Urheberrecht und den Grundrechten auf Informations- und Pressefreiheit sowie zum urheberrechtlichen Zitatrecht der Presse und zur Schutzschranke der Berichterstattung über Tagesereignisse vorgelegt (ZUM-RD 2017, 518; vgl. Meldung vom 27. Juli 2017).
Mit Urteil vom 29. Juli 2019 hat der EuGH nun entschieden, dass die Nutzung geschützter Werke in der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse nicht zwingend der vorherigen Zustimmung des Urhebers bedarf. Jedoch macht der EuGH deutlich, dass Voraussetzung für diese Ausnahme sei, dass der Rechteinhaber der ursprünglichen Veröffentlichung des zitierten Werks zugestimmt hat (Az.: C-516/17 - Veröffentlich in ZUM bzw. ZUM-RD folgt). Weiter führt der EuGH aus, dass das Zitat eines Werks mittels eines Hyperlinks erfolgen könne, sofern das zitierte Werk der Öffentlichkeit zuvor in seiner konkreten Gestalt mit Zustimmung des Urheberrechtsinhabers aufgrund einer Zwangslizenz oder aufgrund einer gesetzlichen Erlaubnis zugänglich gemacht wurde. 
Der Pressemitteilung des EuGH zufolge habe der BGH wiederum endgültig zu prüfen, ob die Veröffentlichung der Originalfassungen des streitgegenständlichen Manuskripts im Volltext und ohne die Distanzierungsvermerke von Volker Beck erforderlich war, um das verfolgte Informationsziel zu erreichen. Zugleich müsse der BGH prüfen, ob dem Herausgeber bei der ursprünglichen Veröffentlichung des Manuskripts als Aufsatz in einem Sammelband das Recht zustand, die fraglichen redaktionellen Änderungen vorzunehmen. Andernfalls sei davon auszugehen, dass das Werk nicht rechtmäßig veröffentlicht wurde. 

Dokumente:



Institutionen:


 via http://www.urheberrecht.org/news/6243/

Neues auf bavarikon

Auf bavarikon, dem Portal für Kultur und Wissensschätze Bayerns, sind folgende Highlights neu eingestellt worden:

EuGH: Auch Websites beim "Like"-Button mit in der Verantwortung

Auf Internet-Nutzer dürfte ein weiterer Einwilligungs-Klick beim Aufruf diverser Websites zukommen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied, dass die Seiten-Betreiber für Erhebung und Übermittlung von Daten durch Facebooks "Like"-Button mit verantwortlich sind. Deshalb müssen sie die die Nutzer darüber informieren und eventuell deren Zustimmung dazu einholen – und zwar bevor die Website benutzt wird.
Der Like-Button überträgt beim Laden der Seite die IP-Adresse, die Webbrowser-Kennung sowie Datum und Zeit des Aufrufs, auch ohne dass der Knopf angeklickt wurde oder der Nutzer einen Facebook-Account hat. Die Richter in Luxemburg befassen sich mit dem "Like"-Button wegen eines Streits zwischen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und dem Online-Modehändler "Fashion ID" der Peek & Cloppenburg KG mit Sitz in Düsseldorf. Die Verbraucherzentrale hatte argumentiert, die Verwendung des Like-Buttons verstoße gegen Datenschutzrecht – und reichte 2015 eine Unterlassungsklage gegen Fashion ID ein.
Der EuGH argumentiert nun, die Einbindung des Buttons erlaube es Fashion ID, die Werbung für ihre Produkte zu optimieren, indem diese bei Facebook sichtbarer gemacht werde. Das sei ein wirtschaftlicher Vorteil, für den Fashion ID "zumindest stillschweigend" der Erhebung personenbezogener Daten der Website-Besucher zugestimmt habe. Für die Datenverarbeitung, die Facebook nach der Übermittlung der Daten vornimmt, sei die Website aber nicht verantwortlich. Denn Fashion ID entscheide nicht über Zwecke und Mittel dieser Vorgänge.
Außerdem bestätigte der EuGH das Klagerecht deutscher Verbraucherverbände in Datenschutz-Fragen auf europäischer Ebene auch nach der damals geltenden alten europäischen Richtlinie. Die seit Mai 2018 greifende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sieht das Klagerecht für Verbände bereits ausdrücklich vor. ... [mehr] https://heise.de/-4481307

EuGH: Afghanistan-Papiere durften wohl veröffentlicht werden

Teilsieg für die Funke-Mediengruppe im Streit um die Veröffentlichung Tausender als Verschlusssache eingestufter Dokumente zum Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Montag unterstrichen, dass die Publikation der "Afghanistan-Papiere" durch die zu dem Verlagshaus gehörende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) voraussichtlich rechtskonform war. Angesichts der Modalitäten des Leaks sei zumindest "nicht ausgeschlossen", "dass eine solche Nutzung von der in der Urheberrechtsrichtlinie vorgesehenen Ausnahme für die Berichterstattung über Tagesereignisse erfasst ist".
Die WAZ hatte die ihr zugespielten, eigentlich "nur für den Dienstgebrauch" vorgesehenen Unterrichtungen des Bundestags durch das Bundesverteidigungsministerium 2012 in Gänze online gestellt, um den Kriegsverlauf in Afghanistan für die Öffentlichkeit besser nachvollziehbar zu machen. Sie wollte damit zeigen, dass die Bundesregierung seit Langem die Lage in der Krisenregion schöngeredet habe. Das Verteidigungsressort sah sein Urheberrecht verletzt, verklagte die Gruppe und löste damit eine Debatte über das "Zensurheberrecht" aus. Es veröffentlichte die Papiere aber zeitlich "ganz knapp versetzt und nahezu inhaltsgleich" selbst auf seiner Webseite. ... [mehr] https://heise.de/-4481780

LoC Blog: The Gandhara Scroll, a Rare 2,000-Year-Old Text of Early Buddhism


The Gandhara scroll as it arrived at the Library in a pen case. Asian Division . Photo: Holly Krueger.

The Library’s Gandhara Scroll, one of the world’s oldest Buddhist manuscripts, has been painstakingly preserved and digitized, making it available to readers online after years of delicate work. The document, written on a birch bark scroll about 2,000 years ago, offers rare insight into the eary history of Buddhism.
The story of its preservation at the Library began in 2003, when the Library acquired the scroll from a private collector. It arrived, in pieces, in an ordinary pen case, accompanied by a handwritten note: “Extremely fragile, do not open unless necessary.” Its digitization was completed earlier this year by the coordinated efforts by the Digital Scan Center, Conservation Division and Asian Division.
The scroll originated in Gandhara, an ancient Buddhist kindgom located in what is today the northern border areas of Afghanistan and Pakistan. Surviving manuscripts from the Gandharan realm are rare; only a few hundred are known to still exist.



Close-up of the scroll, now digitized. Asian Division.

Understanding the history of the region helps us realize the significance of this scroll. Gandhara was a major cultural crossroads between Greek, Iranian, and Indian traditions. The region was under the rule of numerous kings and dynasties, including Alexander the Great, the Mauryan emperor Ashoka and the Kushan emperor Kanishka I. Between the reigns of reigns of Ashoka and Kanishka I, Gandhara became a major seat of Buddhist art, architecture and learning. One of the region’s most notable characteristics is the Hellenistic style of its Buddhist sculptures, including figures of the Buddha with wavy hair, defined facial features, and contoured robes reminiscent of Greco-Roman deities.
Gandharan scrolls were typically buried in terracotta jars and interred in a stupa, a dome-shaped structure often containing Buddhist texts or relics. The Library’s scroll retains 75 to 80 percent of the original text, missing only its beginning and end. Its preservation is due in part to the region’s high altitude and dry climate. The completeness of the scroll makes it noteworthy because many of the other surviving Gandharan manuscripts are even more fragmentary.
Th scroll is written in Gandhari, a derivative of Sanskrit, and styled in a script known as Kharoshthi, thought have its origins in Aramaic. Kharoshthi reads from top to bottom and right to left.
The Library’s scroll has been called the Bahubuddha Sutra, or “The Many Buddhas Sutra,” in the scholarship of the University of Washington’s Richard Salomon, one of the world’s leading experts on Gandharan Buddhism and the Gandhari language. Salomon explains that the likely identification of this scroll as the Bahubuddha Sutra stems from its similarity to a Sanskrit text of the same name found in the much larger Mahavastu, or “Great Story,” a biography of the Buddha and his past lives. Locating a very early attestation of the Bahubuddha Sutra in the Gandhari language thus sheds new light on the formative period of Buddhist literature.
Many people are probably familiar with the story of Siddhartha Gautama, who reached enlightenment underneath the Bodhi tree in Bodh Gaya in eastern India and became the Buddha. He lived about 2,500 years ago. Various Buddhist traditions, including the very early Mahayana tradition of ancient Gandhara, also refer to previous buddhas whose lives stretch across a cosmic understanding of history, eons and eons before the birth of Siddhartha Gautama. The Library’s Gandharan scroll is narrated in the voice of the Buddha summarizing very brief biographies of thirteen buddhas who came before him, followed by his birth and enlightenment, and ending with the prediction of the future buddha, Maitreya.
With regard to conservation, it is safe to say that the Gandhara scroll is one of the most complicated and fragile items ever treated at the Library of Congress. After its arrival in 2003, it took several years of thought and planning to devise a treatment strategy. A memorable anecdote from this time period is that the conservator practiced her unrolling technique on a dried-up cigar—an item that only approximates the difficulty of working with a compacted birch bark scroll.
With assistance from a conservator at the British Library who had worked on similarly ancient materials, the treatment plan was put into action: Gradual humidification over a few days, careful unrolling by hand with precision tools on a sheet of inert glass, followed by placing another sheet of glass on top once the scroll was completely unrolled. The edges were then sealed. The six largest scroll fragments — which contained the majority of the text — were placed inside one glass housing, while another was used for the more than 100 smaller fragments, some with only parts of a single syllable. Both glass housings were then placed in specially constructed drop spine boxes designed to protect the scroll from damage caused by vibration.
Glass housing, shock-absorbing foam, sturdy boxes—all of these contribute to the scroll’s long-term preservation. But even in its well-preserved state, the physical scroll is too fragile for public display. This is the reason for the excitement behind its new digital reincarnation, a format in which this unique item can be shared with a global audience.

via https://blogs.loc.gov/loc/2019/07/now-online-the-gandhara-scroll-a-rare-2000-year-old-text-of-early-buddhism/


Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart, Wien 2019

Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart. Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter, Herausgegeben von Elisabeth Schöggl-Ernst, Thomas Stockinger, Jakob Wührer (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 71) Böhlau Verlag Wien 2019, 284 S.
ISBN 9783205232322
51,00 EUR

https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-fruehen-neuzeit/49117/die-zukunft-der-vergangenheit-in-der-gegenwart
Open Access: https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/9783205232346

Abstract: 2016 hat das Institut für Österreichische Geschichtsforschung erstmals die Archivwissenschaft als Ausgangspunkt seiner internationalen Jahrestagung bestimmt. Der Tagungsband versammelt achtzehn Beiträge zu vier Themenbereichen: „Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv“, „Überlieferungsbildung und Bewertung“, „Informationsaufbereitung und Vermittlung“ sowie „das Archiv in seiner Umwelt“.
Die Beitragenden skizzieren vielfältige Möglichkeiten der Archive, um im Informationszeitalter bestehen zu können. Wenn auch zahlreiche Herausforderungen zu meistern sind, kann optimistisch in die Zukunft geblickt werden: Archive als Bastionen zur Wahrung verlässlicher Informationen in Zeiten der Verhandelbarkeit von Faktizität.

Inhalt
  • Elisabeth Schöggl-Ernst, Thomas Stockinger, Jakob Wührer
    Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart. Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter. Einleitung … 9
  • Luciana Duranti
    The Right to Be Remembered and the Duty to Memorialize. The Role of Archives in an Increasingly Networked Society… 3 
Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv
  • Robert Kretzschmar
    Archivalische Quellenkunde im frühen 21. Jahrhundert. Ein „Kleines Fach“ mit potentiell großer Wirkung … 41
  • Holger Berwinkel
    Probleme einer Aktenkunde der Zeitgeschichte …………….. 57
  • Elizabeth Kata
    Archivalienkunde von unten. Möglichkeiten einer Archivalienkunde für
    Unterlagen aus Neuen Sozialen Bewegungen am Beispiel feministischen Archivguts … 71
  • Heather MacNeil
    Trusting Records in the Digital Age: Changing Archival Perspectives … 89
Überlieferungsbildung und Bewertung
  • Helga Penz
    Nil memorabile, sed tamen asservandum. Merkwürdigkeit und Überlieferungsbildung: Das Beispiel der Archive katholischer Ordensgemeinschaften … 101
  • Matthias Buchholz
    Alles doch ganz einfach? Archivische Bewertung zwischen Wissenschaft und Bauchgefühl … 113
  • Michel J. Pfeiffer
    Digitale Bilder – Was darf, was kann bleiben? … 123
  • Markus Schmidgall
    Überlieferungsbildung und Erschließung im digitalen Bereich. Ein Arbeitsbericht aus dem Vorarlberger Landesarchiv … 141
Informationsaufbereitung und Vermittlung
  • Andreas Kellerhals
    Leuchtturm oder GPS – welche Orientierung in der Infosphäre?… 155
  • Brigitte Krenn
    Methoden der künstlichen Intelligenz und ihre Anwendung in der Erschließung von Textinhalten … 169
  • Christoph Sonnlechner
    Parallelangebot oder Wegweiser in die Zukunft? Das weltweit umfangreichste Stadtgeschichte-Wiki und seine Interaktion mit dem Wiener Archivinformationssystem WAIS … 185
  • Georg Vogeler
    Zum Verhältnis von klassischen Formen der Archiverschließung und den Zugängen der Digital Humanities zum Information Retrieval … 199
  • Miroslav Novak
    Archival Information System: A Bridge Between Past, Present and Future … 213
Das Archiv in seiner Umwelt
  • Dietmar Schenk
    Das „neue“ Archivdenken und die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Archivwissenschaft … 225
  • Joachim Kemper
    Externe Kommunikation und digitale Vermittlung – heraus aus der archivischen „Staubecke“?… 247
  • Mario Glauert
    Was ist ein erfolgreiches Archiv? … 257
Autorinnen und Autoren … 269
Stephanie Rosenkranz
Personen-, Sach- und Ortsregister … 273


via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=49626

Copyright’s Role in Preserving and Ensuring Access to Culture: The Way Forward

Macklem, L. (2019). Copyright’s Role in Preserving and Ensuring Access to Culture: The Way Forward. Digital Studies/le Champ Numérique, 9(1), 10. http://doi.org/10.16995/dscn.300

Copyright has traditionally been concerned with balancing economic incentives with creative opportunity and innovation. When purely economic interests are the primary or sole drivers in directing control over cultural works, culture itself is threatened. The danger to global culture is increased when a single culture is able to dominate both policy and regulation. What may be beneficial for a developed country may not be beneficial for a developing country, and in fact, what may be beneficial for a developed country may have disastrous effects on developing countries’ ability to access or exploit their own Intellectual Property. Canada’s experience in protecting its cultural heritage can be illustrative for other countries. Copyright has traditionally been supported with a strong commitment to fostering Canadian Culture through the Canadian Radio-television and Telecommunications Commission and Canadian content requirements. Access and nurturing culture must also be facilitated through the regulation of telecommunications, especially in an ever expanding global, digital environment. Canada’s 2019 review of the Copyright Act must take into account the changing global landscape to ensure that Canadian voices can still be heard.

via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=49636

On Hitler’s Last Desperate Plan to Destroy Paris / Jean Edward Smith. In: Literary Hub July 30, 2019

On August 23rd, the day after Dietrich von Choltitz dispatched Rolf Nordling to contact the Allies, Hitler sent a message to Field Marshal Walther Model and von Choltitz demanding that Paris be held at all costs, and that if it could not be held it should be turned into a field of ruins. Said Hitler:
The defense of Paris is of decisive military and political significance. Its loss would tear open the whole coastal front north of the Seine and deprive Germany of bases for very long-range warfare against England.
Historically, the loss of Paris always meant the loss of France. The Führer repeats his order that Paris has to be defended. . . . The strongest measures to quell insurrection inside the city must be taken. . . . The bridges across the Seine are to be prepared for demolition. Paris must not fall into enemy hands except as a field of ruins.
Von Choltitz was stunned by the message. And he was also ashamed. “Four days ago the factual order might have been considered. But the situation had changed. The enemy was moving rapidly toward Paris. He had captured the bridge at Melun. We had no troops available. The First [German] Army consisted of a few remaining troops and was no fighting force worth mentioning. I had no troops to confront tank divisions.” Von Choltitz believed the order had no military validity and despaired at the outright hatred it contained.
After reading it, he showed it to his second in command, Colonel Hans Jay, an old friend. They were standing on the balcony outside von Choltitz’s office in the Hotel Meurice on the Rue de Rivoli. As Jay recalled, “In front of us the Tuileries lay in sunshine. To our right was the Place de la Concorde and to our left the Louvre. The scene merely underlined the madness of the medieval command.” Von Choltitz put the order in his pocket and showed it to no one else.
Later that day he called another old friend, Lieutenant General Hans Speidel, the chief of staff at Field Marshal Model’s headquarters in Cambrai. Von Choltitz and Speidel were friends from the prewar army and the Russian front, and von Choltitz considered Speidel very efficient and humane. “Thank you for the beautiful order,” said von Choltitz.
“What order, General?”
“The Field of Ruins Order.” Von Choltitz then went on to tell Speidel what he had done. Three tons of dynamite in Notre-Dame, two tons in the Dome at Les Invalides, and one ton in the Chamber of Deputies. He said he was presently working to detonate the Arc de Triomphe to improve visibility. “Hopefully you agree, Speidel.”
“Yes, yes, General.”
“Yes, but you ordered it.”
“We did not order it. The Führer ordered it.”
“Excuse me,” von Choltitz replied. “You have passed on the order and you will be responsible to history. I’ll tell you what else I’ve ordered. The Madeleine and the Opera are taken together. And the Eiffel Tower. I’ll detonate it so its metal structure will lie in front of the destroyed bridges.”
Speidel finally realized that von Choltitz was not serious and that he was talking just to illustrate the craziness of the order. He replied, “Oh, General, we are thankful you are in Paris.” They remained on the phone together for several more minutes, but then silence prevailed. “We knew,” said von Choltitz later. “We are at home in similar intellectual realms. On the telephone one better not talk about orders you disagree with. Important that we do not discuss the factual content of the order. Speidel knew like myself that it all did not matter anymore and what was left was embarrassment and empty words.”
Von Choltitz learned later that Model’s headquarters had received the order from Hitler but did not pass it on. His staff had found it on the network and given it to him. Some Germans in France agreed with von Choltitz and Speidel that Paris should not become a field of ruins. The same afternoon that he spoke to Speidel, von Choltitz received a phone call from Generaloberst Otto Dessloch, the commander of Luftflotte 3, the German tactical air force in France.
“Herr General,” said Dessloch, “I have orders to discuss with you about the air attack on Paris.”
Von Choltitz was shocked. Was the Luftwaffe going to bomb Paris while it was still occupied? Von Choltitz answered carefully. “I completely agree, but I hope you will come during the day.”
“No, we cannot risk that,” said Dessloch.
“You mean you are going to ignite the city with your ninety bombers at night? How do you think to do that?”
“We have been ordered to discuss that with you. You are supposed to name the targets.”
“Can you guarantee that you will hit the targets that I name at night?” von Choltitz responded.
Dessloch said that they would hit areas of the city, but he could not guarantee they could hit precise targets.
“Yes, do this,” von Choltitz replied. “But one thing is clear. I’ll withdraw my troops. You cannot assume that I’ll allow myself to be burned together with my soldiers by you. You probably know I’ve been ordered to stay in Paris. You’ll be responsible for my leaving the city.”
There was a lengthy pause in the conversation. Then Dessloch replied, “Yes, that probably means it cannot be done.”
“I’m thinking that as well,” von Choltitz replied. Later he wrote that it was obvious that he and Dessloch agreed and “did not wish this senseless and barbaric bombardment of the city.” But with their phone conversation likely monitored by the Gestapo, they had to talk to each other “tongue in cheek” so that everything would seem to be in line with orders.
August 23rd and 24th were difficult days for von Choltitz. He was determined to preserve Paris, but had to do so in such a way that he would not be relieved of command. He was aided by Ambassador Otto Abetz, who called on him to say that he was leaving Paris. Von Choltitz and Abetz found themselves in agreement on how to handle Paris, and with the end in sight, Abetz asked, “General, how can I be of help?”
“Mr. Ambassador, how can you possibly help me?”
“General, I will send a cable to headquarters and to Ribbentrop in which I complain about your brutal behavior in Paris.”
Von Choltitz was overwhelmed. He and Abetz had met a number of times before, and he could not believe what Abetz was saying. He jumped up from his desk and put his hands on Abetz’s shoulders. “You really want to do this? Then you are one of us.”
“Yes,” Abetz replied. “That I will do.”
As von Choltitz noted later, the cable Abetz sent to Berlin “protected me from being recalled or eliminated in a way that was typical for the time.”
In Paris itself, the situation was tense. On the morning of the 23rd, a German armored unit not part of von Choltitz’s command was taking advantage of the truce and moving through the city to the east. As it reached the foot of the Champs-Élysées, near the Grand Palais, it was fired on by Paris police, with one soldier being killed. The Germans responded immediately. The Grand Palais was a major Paris landmark between the Seine and the Champs-Élysées. It was one of the largest buildings in Paris, and the site of major expositions since the Universal Exhibition of 1900. It also housed the police of the 8th Arrondissement in the basement.
The German column was determined to avenge the shooting. They launched two small unmanned “Goliath” tanks—four feet long, two feet wide, and one foot high, carrying 50 kilograms of explosives, essentially remote-controlled bombs—at the Grand Palais. When they exploded, the explosions were so great that buildings shook for blocks around and the sound of the explosions echoed across Paris. There was a Swedish circus under way at the Palais, and the lions, tigers, and horses bolted for freedom, as did a collection of prostitutes imprisoned in the Palais by the police.
With animals stampeding and the Germans shooting at will, the situation deteriorated quickly. At noon order was restored when 40 Paris policemen surrendered under a white flag. They were delivered to von Choltitz, who said he would treat them as prisoners of war. Firemen finally extinguished the blaze, but the Grand Palais was left as a shell, with its interior totally destroyed. The episode demonstrated German strength and served to put the Resistance on notice. ... [mehr] https://lithub.com/on-hitlers-last-desperate-plan-to-destroy-paris/

EuGH fällt Grundsatzurteil für Sampling

Mit Urteil vom 29. Juli 2019 hat der EuGH entschieden, dass das Sampling ohne Einverständnis des Urhebers nicht zwingend dessen Rechte verletzt. Der EuGH weist laut aktueller Pressemitteilung in seiner Entscheidung zunächst darauf hin, dass eine Vervielfältigung eines - auch nur sehr kurzen - Audiofragments grundsätzlich unter das ausschließliche Recht des Tonträgerherstellers falle. »Keine ›Vervielfältigung‹ liegt jedoch vor, wenn ein Nutzer in Ausübung seiner Kunstfreiheit einem Tonträger ein Audiofragment entnimmt, um es in geänderter und beim Hören nicht wiedererkennbarer Form in ein neues Werk einzufügen«, stellt der EuGH fest (Az.: C-476/17 - Veröffentlichung in ZUM bzw. ZUM-RD folgt). Eine Kopie lehnt der EuGH vorliegend ab, da nur Musik-Fragmente in abgeänderter Form übernommen wurden, um ein »neues und davon unabhängiges Werk zu schaffen«. 
Hintergrund ist der Rechtsstreit »Metall auf Metall« zwischen der Band »Kraftwerk« und dem Produzenten des Titels »Nur mir«, den Sabrina Setlur im Jahr 1997 eingespielt hat. Zur Herstellung des Titels entnahm Produzent Moses Pelham eine zwei Sekunden lange Rythmussequenz aus dem aus dem Jahr 1977 stammenden Song »Metall auf Metall« und unterlegte damit den Titel »Nur mir«. Der Rechtsstreit »Metall auf Metall« dauert mittlerweile über 20 Jahre. Zur Historie des Rechtsstreits vgl. Meldung vom 27. April 2016. Das BVerfG kippte die Entscheidung des BGH (Urteil des BVerfG vom 31. Mai 2016, ZUM 2016, 626; vgl. auch Meldung vom 31. Mai 2016). Mit seinem Beschluss vom 1. Juni 2017 hat der BGH dem EuGH eine Reihe von Fragen vorgelegt. Insbesondere wollte er wissen, ob ein Eingriff in das Tonträgerherstellerrecht zur Vervielfältigung nach der Urheberrechts-Richtlinie (2001/29/EG) und Verbreitung nach der Vermiet- und Verleih-Richtlinie (2006/115/EG) vorliege, wenn einem Tonträger kleinste Tonfetzen entnommen und auf einen anderen Tonträger übertragen werden (ZUM 2017, 760; vgl. Meldung vom 5. Juni 2017).

Dokumente:

Institutionen:

via http://www.urheberrecht.org/news/6242/

Montag, 29. Juli 2019

Preußen-Prinz kritisiert Indiskretionen

Im Streit über Entschädigungsforderungen an die Hohenzollern hat Georg Friedrich Prinz von Preußen die Weitergabe von Dokumenten aus den vertraulichen Verhandlungen mit dem Bund, Berlin und Brandenburg sowie Kultureinrichtungen kritisiert. In einem Interview der „Welt am Sonntag“ forderte das Oberhaupt des Hauses Hohenzollern Bund, Länder und Institutionen zugleich zur Aufklärung auf. Der Prinz versicherte zudem, öffentlich gezeigte Gegenstände in Museen seien durch eine Vereinbarung mit den Hohenzollern nicht gefährdet.
„Ich bin zuversichtlich, dass die Gegenseite das allein aufklärt“, sagte der Ururenkel des letzten deutschen Kaisers zu den Indiskretionen. „Das erwarte ich allerdings auch, denn das entspricht Recht und Gesetz.“ Im Übrigen bedaure er in erster Linie nicht die Weitergabe von Dokumenten, sondern eine „selektive“ Weitergabe: „Tatsächlich hat das der Öffentlichkeit ein sehr eingeschränktes und schiefes Bild vermittelt.“
Zugleich verteidigte der Prinz von Preußen die rechtlichen Ansprüche seines Hauses auf Immobilien und Kunstwerke aus ehemaligem Familienbesitz. Sie bauten auf Anträgen seines Großvaters auf, die dieser nach der Wiedervereinigung gestellt habe. Dieses Verfahren führe er aufgrund des Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetzes von 1994 im Sinne der Familie weiter. Er sei sehr zuversichtlich, dass rasch eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden werde.
Eine Entscheidung durch Gerichte wäre „die Ultima Ratio, die aber weder von uns noch von der öffentlichen Hand gewollt ist, denn das würde sich über Jahre hinziehen und wäre mit hohen Kosten verbunden, die beide Seiten schrecken“, fügte der Prinz hinzu. Nachdem bei der Verhandlungsrunde am Mittwoch keine Einigung erzielt wurde, hatte Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) erklärt, nun würden die Gerichte entscheiden. Die Fortführung des bislang ruhenden Verfahrens wurde nach Ministeriumsangaben am Donnerstag beim Verwaltungsgericht Potsdam beantragt.
Was die Frage des Wohnrechts in Potsdamer Schlössern betrifft, so greife der Vertragsentwurf seiner Familie nur auf, „was die öffentliche Hand meiner Familie schon seit den 90er-Jahren wiederholt angeboten hat“, sagte Georg Friedrich Prinz von Preußen: „Mir ist aber wichtig, dass die Gespräche nicht an der Frage des Wohnsitzes scheitern.“

Beim geplanten Hohenzollernmuseum in Berlin sei die Initiative „von der öffentlichen Hand“ gekommen. „Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten hat bereits fertige Konzepte. Mir wurde eher vorgeworfen, ich würde bremsen“, sagte Georg Friedrich Prinz von Preußen: „Es kann keine Rede davon sein, dass meine Familie die Deutungshoheit über so ein Museum beansprucht. Das ist völliger Quatsch.“ Man sei aber bereit, dem Projekt „mit Rat und Tat“ zur Seite zu stehen.
Der frühere Chef der Berliner Senatskanzlei, André Schmitz (SPD), hatte am Samstag zur Mäßigung im Streit um die Entschädigungsforderungen aufgerufen. „Es ist leicht, Stimmung gegen den Adel zu machen“, sagte Schmitz den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“. Die Materie sei aber hoch kompliziert. Es liege im Interesse der öffentlichen Hand, wenn es 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich eine einvernehmliche Lösung in diesen Vermögensauseinandersetzungen gäbe. „Das wäre besser als Prozesse, die vielleicht Jahrzehnte dauern“, sagte Schmitz.
Es liege im Interesse der öffentlichen Hand, in der Sache einen Vergleich zu finden, besonders für Berlin. „Niemand kann prophezeien, wie Gerichte am Ende entscheiden werden. Es kann für die öffentliche Hand am Ende viel teurer werden, solche Beispiele hat es gegeben“, warnte Schmitz.
Die Nachfahren des letzten deutschen Kaisers fordern vom Land Brandenburg unter anderem 1,2 Millionen Euro Entschädigung für Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Sowjets. Zudem wollen sie auch die Rückgabe von Kunstschätzen aus den Museen in Berlin und Brandenburg und ein Wohnrecht im Potsdamer Schloss Cecilienhof oder einer anderen Immobilie erreichen.


epd


Darum fasziniert «Moby-Dick» bis heute / Christoph Egger. In: NZZ 28.07.2019

Mit «Moby-Dick» hat Herman Melville ein ebenso emblematisches wie revolutionäres Werk geschaffen. Naturgewalt prallt auf menschliche Hybris, eine packende Abenteuergeschichte wird mit Exkursen und Reflexionen durchschossen – und nicht zuletzt erhebt der Autor zum ersten Mal ein Tier zum literarischen Titelhelden.
1851 erschienen, war «Moby-Dick» vierzig Jahre später, beim Tod Herman Melvilles, wie sein Autor fast vergessen. Einzig in England hatten sich in kleinen Zirkeln stets Bewunderer dieser «Whaliad» erhalten, die nicht zuletzt dem Erfahrungshorizont Meer ganz neue Dimensionen erschlossen hat. Erst mit dem 100. Geburtstag setzte auch in seiner Heimat das «Revival» eines Autors ein, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu den Begründern einer genuin amerikanischen Literatur gehört hatte.
Nochmals hundert Jahre später ist Melville weltberühmt. Noch berühmter aber, lässt sich wohl sagen, ist «Moby-Dick». Beziehungsweise Moby Dick. Denn längst hat sich der Titelheld vom Libretto emanzipiert. Inzwischen wird mit seinem Namen weltweit Unfug getrieben, vom Gesundheitsprogramm für übergewichtige Kinder über Plattenlabel, Pizzeria-Ketten, Pornografie bis zur Geheimdienstoperation, und jahrzehntelang entging kaum ein Wal, der irgendwie mit Menschen in Berührung kam, dem Los, sogleich Moby Dick getauft zu werden.

Ein schlimmes Buch

Zweifellos aber hat diese Übernahme durch die Populärkultur ihre Rückwirkungen auf den Roman gehabt. Ein Ausdruck davon sind die «Moby-Dick»-Marathons – Lesungen, die inzwischen über elitäre Zirkel wie das New Bedford Whaling Museum, wo das Ritual vor einem Vierteljahrhundert ins Leben gerufen wurde, hinaus breitere Publikumsschichten erreicht haben. Nicht zuletzt gehört es mittlerweile für Prominenz aller Art zum guten Ton, selber eins der 135 zumeist kurzen Kapitel vorzutragen. Doch die rund fünfundzwanzigstündige Übung ist nicht ohne Risiko. 
Zum einen sagte Melville selber unmittelbar nach Erscheinen des Romans, in einem Brief an den bewunderten Nathaniel Hawthorne – dem das Buch zugeeignet ist –, er habe ein böses, schlimmes, frevelhaftes Buch geschrieben: «I have written a wicked book». Zum andern ist die Lektüre alles andere als leicht. Wie eine Teilnehmerin vor ein paar Jahren dem «New Yorker» sagte, habe das Ganze auch «etwas Furchterregendes wegen der Sprache des Buchs, der Angst, auf Grund zu laufen bei einem Wort, das man noch nie vorgetragen hat». Zudem sässen hinten alle die Leute, die jedes Wort mitläsen, so dass man nichts auslassen könne. ... [mehr] https://www.nzz.ch/feuilleton/moby-dick-den-weissen-wal-fasst-auch-sein-schoepfer-nicht-ld.1495381

LoC Blog: Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis

One of America’s most prominent first ladies, Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis was born on July 28, 1929. Educated at Miss Porter’s School, Vassar College, and the Sorbonne, she earned a bachelor’s degree from George Washington University. After college, Onassis worked as the Washington Times-Herald‘s “inquiring photographer.”

First official White House photograph of Mrs. John F. Kennedy, Mark Shaw, photographer, 1961. First Ladies of the United States: Selected Images from the Collections of the Library of Congress Prints & Photographs Division
In 1952, she met the Democratic senator from Massachusetts, John Fitzgerald Kennedy, and a year later the two were married. The Kennedys had two children who grew to adulthood, Caroline, born in 1957, and John Jr., born shortly after his father’s 1960 election as president.
Bouvier-Kennedy wedding portrait. Toni Frissell, photographer, Sept 12, 1953. Toni Frisell Collection. Prints & Photographs Division
To the role of First Lady, Mrs. Kennedy brought her interest in history and her appreciation of the fine and decorative arts. She focused on restoring the White House rather than merely redecorating her new home. Mrs. Kennedy established a White House Fine Arts Commission, hired a curator, and published the first historic guide to the Executive Mansion. She used her position and influence to acquire significant antiques for the residence. In 1962, the First Lady welcomed the public into the residence by hosting the first televised tour of the White House.
Mrs. Kennedy carried out the more traditional duties of presidential hostess with grace and style. In addition to presiding over state functions at home, she was a successful ambassador to foreign shores. On trips abroad, she proved nearly as popular as the president. Well educated, fashionably dressed, and fluent in their language, she was embraced by the French on a 1961 trip. His wife was so admired there, that President Kennedy quipped at a state dinner, “I do not think it altogether inappropriate to introduce myself…I am the man who accompanied Jacqueline Kennedy to Paris, and I have enjoyed it.” She was also warmly welcomed on a solo goodwill tour to India and Pakistan the following year.

Jaqueline Bouvier Kennedy at the Taj Mahal, Agra, India, 1962. External The John F. Kennedy Presidential Library and Museum External
Following President Kennedy’s assassination, Jacqueline Kennedy’s image was seared into the minds of the American public who, via television, saw her return, blood-stained, to the capital. Mrs. Kennedy’s remarkable composure in the days that followed, and her quiet determination to see the slain president buried in an appropriate manner facilitated the collective mourning of the American people.
Arlington House, Robert E. Lee’s former home, stands high above the Kennedy family gravesite at Arlington National Cemetery, Arlington, Virginia. Carol M. Highsmith, photographer, between 1980 and 2006. Highsmith (Carol M.) Archive. Prints & Photographs Division
In 1968, Mrs. Kennedy married Greek shipping magnate Aristotle Onassis. After his death in 1975, she embarked on a successful career as an editor in the publishing industry. Jacqueline Bouvier Kennedy Onassis died in 1994 and is buried beside her first husband in Arlington National Cemetery.

via https://www.loc.gov/item/today-in-history/july-28#jacqueline-bouvier-kennedy-onassis

Sonntag, 28. Juli 2019

73 Millionen wissenschaftliche Artikel

73 Millionen wissenschaftliche Artikel umfasst eine neue Datenbank, die der Datenspezialist Carl Malamud in Indien aufbaut, berichtet die Wissenschaftszeitschrift Nature. Das Archiv, dessen Inhalte bis zum Jahr 1847 zurückreichen, speichert mehr als 500 Terabyte Daten. Unklar ist, wie die Sammlung - ohne Einwilligung der Verlage - genutzt werden darf. Daher kann man sie bislang nur vor Ort einsehen: eine Internetanbindung fehlt.

DER SPIEGEL Nr.31 / 27.07.2019. S.78

LoC Blog: Gertrude Stein Dies

On July 27, 1946, American avant-garde writer and art connoisseur Gertrude Stein died in France. Her longtime companion, Alice B. Toklas, was at her side. In their last conversation, Stein reportedly questioned Toklas about the meaning of life: “Alice, what is the answer?” When Toklas was unable to reply, Stein queried, “In that case, what was the question?”
[Portrait of Gertrude Stein, with American flag as backdrop]. Carl Van Vechten, photographer, Jan. 4, 1935. Van Vechten Collection. Prints & Photographs Division
Stein was born on February 3, 1874, in Allegheny, Pennsylvania. Her family moved when she was three years old—first to Vienna, then to Paris. They returned to the U.S. and settled in Oakland, California, in 1879. After her parents died, she joined her eldest brother, Michael, in San Francisco in 1891. Next, she moved to Baltimore with her brother, Leo, and sister, Bertha, to live with an aunt. Stein attended the Harvard Annex—the precursor to Radcliffe College, from 1893-97 and then enrolled at Johns Hopkins University Medical School (1897-1901)—but decided not to pursue a medical career. She joined Leo in Paris in 1903.
In Paris, Stein enjoyed a reputation both as a cultural figure and for her circle of friends. She cultivated friendships with Picasso, Henri Matisse, and other experimental painters who frequently gathered for food and conversation at her home.
[Portrait of Alice B. Toklas, Chartres]. Carl Van Vechten, photographer, Oct. 8, 1949. Van Vechten Collection. Prints & Photographs Division
During the 1920s, Stein’s talent for the apt turn-of-phrase and her willingness to mentor others made her Paris salon a gathering place for American expatriates Ernest Hemingway, John Dos Passos, F. Scott Fitzgerald, Carl Van Vechten, Virgil Thomson, and Archibald MacLeish. Watching these young men struggle to come to terms with World War I’s devastation, Stein observed to Hemingway, “You are all a lost generation.”
Stein’s writing—a fragmented, abstract style intended to capture the moment, was influenced by the Cubist school of art. Her first book was the novel Three Lives (1909). Her second book, Tender Buttons: Objects, Food, Rooms (1914), a poetry collection, exemplified the effect that modern painting had on her writing. Her other influential works include The Making of Americans (1925) and How to Write (1931). Her best seller, The Autobiography of Alice B. Toklas (1933) tells Stein’s life from Toklas’ point of view.
The composer Virgil Thomson scored Stein’s operas, Four Saints in Three Acts (1933) and The Mother of Us All (1947). Based on the life and career of Susan B. Anthony, the latter is described in its foreword as a “pageant” on the theme of winning rights for women in the United States.

via https://www.loc.gov/item/today-in-history/july-27#gertrude-stein-dies

Freitag, 26. Juli 2019

Bundesjustizministerium: Öffentliche Konsultation zur Umsetzung der EU-Vorgaben zum Urheberrecht

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) führt eine öffentliche Konsultation zur Umsetzung der EU-Richtlinien im Urheberrecht (EU) 2019/790 (DSM-Richtlinie) und (EU) 2019/789 (Online-SatCab-Richtlinie) durch. Die am 6. Juni 2019 in Kraft getretenen Richtlinien sind bis zum 7. Juni 2021 in nationales Recht umzusetzen. 
Das BMJV bittet um Stellungnahmen, insbesondere um Kommentierung der Richtlinien und Vorschläge für konkrete Regelungstexte. Auf spezifische Fragestellungen wird dabei verzichtet. Die Stellungnahmen sollen nach den einzelnen Bestandteilen der Richtlinien gegliedert werden. 

Dokumente:

Institutionen:

via http://www.urheberrecht.org/news/6239/

Streit um Schröder-Fenster der Marktkirche in Hannover

Das LG Hannover hat sich derzeit mit dem Streit über das von Altkanzler Gerhard Schröder finanzierte Kirchenfenster der Marktkirche in Hannover zu befassen. Dies berichtet »Spiegel Online«. Der Erbe des Architekten habe unter Berufung auf die Urheberrechte an der baulichen Gestaltung der Kirche gegen den Einbau des Fensters geklagt.
Der Kläger sei davon überzeugt, dass das geplante Glasfenster dem gotisch geprägten Innenraum der Marktkirche widerspreche, weil es keines der dortigen Stilmerkmale aufweise. Bereits vorgerichtlich hätten sich die Parteien über den Entwurf, die Anfertigung sowie einen eventuellen Einbau des Reformationsfensters ausgetauscht, seien aber zu keiner Einigung gekommen.

Dokumente:

via http://www.urheberrecht.org/news/6240/

Streit um Urheber-Vergütung bei "TikTok"

Medienberichten zufolge hat der Plattformbetreiber der Lip-Sync-App »TikTok« in seiner Auseinandersetzung mit den Verwertungsgesellschaften GEMA, STIM und PRS for Music das britische Schiedsgericht für Urheberrechts- und Lizenzstreitigkeiten angerufen, um mit dessen Hilfe, für beide Seiten eine zufriedenstellende Lösung zu finden.
»TikTok« ist eine App für die Lippensynchronisation von Musikvideos und kurzen Videosequenzen. Die Verwertungsgesellschaften GEMA, STIM und PRS for Music sowie die gemeinsame Lizenzierungsplattform ICE kritisieren, dass die von »TikTok« verwendeten Musikstücke nicht korrekt lizenziert seien und deren Urheber nicht entlohnt würden, so das Online-Magazin »backstagepro«. 
Genaue Details zu der Auseinandersetzung sind nicht bekannt. Betroffene sind aufgerufen, sich bis zum 16. August mit dem Schiedsgericht in Verbindung zu setzen und weitere Hintergrundinformationen zu dieser Auseinandersetzung beizutragen.  
via http://www.urheberrecht.org/news/6241/

Kyoto Costume Institute Digital Archives

https://www.kci.or.jp/en/archives/digital_archives/

The Kyoto Costume Institute (KCI) is a fashion research organization that is home to a vast collection of both Western and Japanese clothing dating from the 2000s back to the 1600s, including numerous examples from haute couture designers such as Chanel and Balenciaga. Those who are unable to attend one of the institute's exhibitions in person would do well to visit their extensive digital archives. Organized chronologically and available in both Japanese and English, these archives enable visitors to browse centuries of sartorial history to their hearts' content. Upon arrival, readers will find a randomly generated selection of 12 items, which they can refresh via a button in the upper right, or they can choose a specific time period from the list on the left. Each item has a short yet detailed description, a beautiful photograph, and information about its date and place of origin as well as its materials. While some Japanese clothing is included in the KCI's collections, most of the pieces are from Western makers, a curatorial decision made by the institute's director and curator emeritus, Akiko Fukai, due to the absence of a research center in Japan that focused on Western fashion.

via https://scout.wisc.edu/archives/r51085/kyoto_costume_institute_digital_archives

Fashion History Timeline

https://fashionhistory.fitnyc.edu/

The Fashion History Timeline is an excellent resource for learning about how fashion, textiles, and other garments have evolved over time across the world. The timeline is a project of the Fashion Institute of Technology and began in 2015 as part of a class that created artwork analysis entries. New visitors to the site may want to begin on the About page, which provides some interesting insight into the history and mission of the timeline, which "aims to be an important contribution to public knowledge of the history of fashion and to serve as a constantly growing and evolving resource not only for students and faculty, but also for the wider world of those interested in fashion and dress history (from the Renaissance scholar to the simply curious)." Visitors can browse fashion by time period, ranging from prehistoric to modern day. The site also features essays that encompass artwork and garment analysis, for example. Readers may also want to look through a fashion history dictionary, read about designers, and peruse the timeline's blog. An extremely useful aspect of the site for those conducting research is the source database, which includes hundreds of digital surrogates of primary source material relating to fashion history. 

via https://scout.wisc.edu/archives/r51083/fashion_history_timeline

Dressed: The History of Fashion

https://www.dressedpodcast.com/

Have you ever wondered why we wear what we do, or why certain fashion trends remain popular over long periods of time while other fads fade away? These questions and more are explored in the podcast Dressed: The History of Fashion. Dressed, which is hosted by April Callahan and Cassidy Zachary, discusses fashion trends through a historical lens and often includes interviews with historians and fashion professionals about the subject. In honor of the 100th anniversary of the passing of the 19th amendment to the U.S. Constitution, one of the most recent shows is entitled, "Styling the American Suffragist," and includes an interview with fashion historian Raissa Bretana "about the relationship between fashion and the 20th century suffrage movement." Other recent topics covered in the show include the history of men's' facial hair, an interview with "Dress Detective" Amber Butchart, and the evolution of high heels (which were worn by men before women). Dressed episodes typically run about an hour in length. Listeners have the option to stream the show directly from the website or listen via your favorite podcast app.

via https://scout.wisc.edu/archives/r51081/dressed_the_history_of_fashion

Wissenschaftsrat bescheinigt Bundesinstitut für Risikobewertung kompetente Forschung

Der Wissenschaftsrat attestiert dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zahlreiche Erfolge in der wissenschaftlichen Arbeit. In seinem Gutachten nennt er beispielsweise die Schwerpunktsetzung in der Forschung, den sehr guten Wissenstransfer sowie die gesteigerte Drittmittel-Einwerbung. Das Gremium hatte das BfR bereits 2015 bewertet und als eine der führenden Einrichtungen in der wissenschaftlichen Risikobewertung gewürdigt. Viele der damals gegebenen Empfehlungen seien aufgegriffen worden, so der Wissenschaftsrat in seiner aktuellen Stellungnahme (https://www.wissenschaftsrat.de/download/2019/7824-19.pdf).

via https://idw-online.de/de/news719872

Brandenburg geht im Hohenzollern-Streit wieder vor Gericht

Im Streit um Entschädigungsforderungen der Hohenzollern will das Land Brandenburg nun ein Gerichtsverfahren gegen die Nachfahren des letzten deutschen Kaisers fortsetzen. Grund für die geplante Fortsetzung ist, dass Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und den Hohenzollern am 24.07.2019 vorerst erfolglos zu Ende gegangen waren. Die Positionen lägen noch weit auseinander, hieß es von Seiten des Bundes und der beteiligten Länder nach einer Gesprächsrunde. 
Es sei deutlich gemacht worden, dass am sogenannten Wohnrecht eine für alle Seiten ausgewogene Gesamtlösung nicht scheitern werde, teilte Markus Hennig, Anwalt der Hohenzollern, auf Anfrage mit. Zu keinem Zeitpunkt sei es auch um die Deutungshoheit über die Auslegung der Geschichte gegangen. Künftig sollten auch Leihgaben des Prinzen an Museen und Ausstellungen kostenlos bleiben, betonte er. Bei dem bislang ruhenden Rechtsstreit geht es darum, ob den Hohenzollern eine Entschädigung rechtmäßig überhaupt zusteht. Das Verfahren sei 2014 gestartet und 2018 wegen wieder aufgenommener Vergleichsverhandlungen gestoppt worden. Nach Angaben von Hohenzollern-Anwalt Hennig stehen die nächsten Termine für Gespräche mit dem Bund und den beiden Ländern noch nicht fest. Detailverhandlungen sollen zeitnah erfolgen, hieß es.
Unterdessen hat der Ururenkel des letzten deutschen Kaisers und Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, auch Berufung gegen eine Entscheidung des Landgerichts Koblenz eingelegt: Er hatte die über St. Goar am Rhein gelegene Burg Rheinfels als Familienbesitz wieder zurückgefordert, das Gericht hatte die Klage vergangenen Monat jedoch abgelehnt.

dpa

KNV-Übernahme durch Zeitfracht ist perfekt

Der Logistikdienstleister Zeitfracht übernimmt wie geplant die gesamte KNV-Gruppe zum 1. August. Als Voraussetzung für den Vollzug hat das Bundeskartellamt die Freigabe erteilt, und die Gläubigerbanken haben der Übernahme ebenfalls zugestimmt. Die Immobilie des KNV-Logistikzentrums gehört nicht zum Paket.
Für die Immobilie hatte Zeitfracht zwar ebenfalls geboten, den Zuschlag hat jetzt aber die Thelen Gruppe (Essen) erhalten. Bereits im Vorfeld hatte KNV-Insolvenzverwalter Tobias Wahl einen langfristigen Mietvertrag über 15 Jahre mit einer Verlängerungsoption mit Zeitfracht vereinbart, der von der Thelen Gruppe übernommen wird. Thelen ist ein Projektentwickler und Bestandhalter im Bereich Immobilien- und Planungsmanagement.
Rund vier Wochen nach Unterzeichnung des Kaufvertrags über die Übernahme des insolventen Buchlogistikers KNV durch die Zeitfracht Gruppe kann die operative Übernahme damit jetzt vollzogen werden. „Unser Ziel ist erfüllt, denn wir konnten alle Arbeitsplätze, alle Standorte erhalten und haben einen idealen Investor gefunden“, resümiert Insolvenzverwalter Wahl und bedankt sich bei den Verlagen sowie den zahlreichen Buchhändlern, „die uns mit großer beeindruckender Solidarität unterstützt haben“. Durch den Einstieg von Zeitfracht und die „optimal zueinander passenden Leistungsportfolios“ von KNV und Zeitfracht böten sich erhebliche Synergien, sodass sich „interessante Perspektiven in einem kompetitiven Markt ergeben“.
Von Zeitfracht heißt es, man werde jetzt „mit Hochdruck die Umsetzung unserer Pläne für die KNV Gruppe angehen“. Zeitfracht biete nicht nur den rund 1600 Mitarbeitern der KNV-Gruppe ein neues Zuhause, sondern wolle das Geschäft nachhaltig weiterentwickeln und ausbauen. „Wir bekennen uns uneingeschränkt zum Kulturgut Buch. Das Buch wird allen Unkenrufen zum Trotz noch viele Generationen prägen“, wird Frank Schulze, Geschäftsführer Finanzen der Zeitfracht-Gruppe in einer Erklärung zum Vollzug der Übernahme zitiert.
Wie es mit KNV weitergehen soll, hatte Schulze bereits Anfang Juli in einem buchreport-Interview erläutert.
Die Themen sind:
  • Profitabilität: Das Logistikzentrum in Erfurt soll im Verbund mit der Zeitfracht-Gruppe seiner Größe und Kapazität gemäß ohne Leerstände arbeiten, auch durch Aufnahme anderer Waren, und so schnell schwarze Zahlen schreiben.
  • Buchtransport: Zeitfracht, der über einen eigenen Fuhrpark verfügt, will mit KNV auch auf der Straße zusammenarbeiten und dabei bestimmte Transportdienstleistungen mit den vorhandenen Kräften der Gruppe erbringen. Die defizitäre Zustellung auf der letzten Meile soll kosteneffizienter erfolgen, womöglich auch durch neue Kooperationskonzepte.
  • Übernacht: Zeitfracht sieht die Übernachtlieferung kostenkritisch, Kunden müssten gegebenenfalls bereit sein, dafür mehr zu bezahlen. Das Thema Übernachtlieferung ist auch das Thema einer aktuellen buchreport-Umfrage im Handel, der den Schnell-Nachschub überwiegend für unverzichtbar hält.
Am 25.Juli haben auch die ersten Gläubigerversammlungen der jeweiligen KNV-Gesellschaften stattgefunden. Insolvenzverwalter Wahl hat auf den vom Amtsgericht Stuttgart anberaumten Berichtsterminen die Gläubiger über das Insolvenzverfahren und über den Verkauf informiert.

via https://www.buchreport.de/news/knv-uebernahme-durch-zeitfracht-ist-perfekt/