Die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek Wittenberg hat im
Zuge einer Inventur zwei wertvolle Handschriftenfunde in
frühmittelhochdeutscher Sprache gemacht. Experten sprächen von
„Sensationen“ für die germanistische und kulturwissenschaftliche
Forschung, da deutschsprachige Texte aus dieser Zeit außerordentlich
selten seien und die Fragmente „völlig neue Erkenntnisse“ zur Sprach-
und Überlieferungsgeschichte ermöglichten, so die Bibliothek. Bei den
Funden handle es sich um den ältesten deutschsprachigen Belegtext des
apokryphen Nikodemus-Evangeliums sowie um ein Fragment des Sankt
Trudperter Hohenlieds, des frühesten Kommentars dieses
alttestamentlichen Buches in frühmittelhochdeutscher Sprache. Die
besonderen Funde werden vom 21. Februar bis 20. Mai in der
Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg ausgestellt.
dpa
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