Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat sich nach NS-Vorwürfen gegen
den früheren Chef der Filmfestspiele, Alfred Bauer, klar hinter die
aktuelle Berlinale-Direktion gestellt. Diese hatte einen nach Bauer
benannten Preis ausgesetzt. Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen
Vergangenheit sei Teil des nationalen Selbstverständnisses – das gelte
nicht nur für die Politik, sondern auch für wichtige gesellschaftliche
Akteure, sagte Grütters in Berlin. Wenn sich die Erkenntnisse erhärten
sollten, werde es künftig keinen nach Alfred Bauer benannten Preis mehr
geben, so Grütters. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte berichtet, Bauer
sei ein „hochrangiger Funktionär der NS-Filmbürokratie“ gewesen. Die
Filmfestspiele in Berlin hatte er von 1951 bis 1976 geleitet. Der Fall
soll nun mit externer fachwissenschaftlicher Unterstützung aufgearbeitet
werden.
dpa
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