Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte soll mit einem
großangelegten Projekt in Berlin vorangetrieben werden. Dafür stünden in
den kommenden Jahren rund drei Millionen Euro zur Verfügung, sagte
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) bei der Präsentation des
Vorhabens. Ziel sei, die Kolonialgeschichte zu dokumentieren und ihre
Folgen für die Gegenwart in den Blick zu nehmen. Dazu gehöre neben
Fragen der Rückgabe von Kulturgütern und der Aufarbeitung der Herkunft
von Museumsbeständen auch, die Grundlagen der heutigen weltweiten
Wirtschaftsbeziehungen zum Thema zu machen. Ein Beirat deutscher und
internationaler Wissenschaftler unter anderem aus Namibia, der früheren
Kolonie Deutsch-Südwestafrika, begleite das Projekt, hieß es. Das Thema
soll auch mit Festivals und anderen Veranstaltungen in die verschiedenen
Berliner Stadtteile getragen werden.
dpa
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