Der Ausdruck „for future“ ist zum Anglizismus des Jahres 2019 gekürt
worden. Das hat eine Jury rund um den Sprachwissenschaftler Anatol
Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin entschieden. Dieser
sagte zur Begründung, neben der Verbreitung kreativer Verwendungen im
öffentlichen Sprachgebrauch habe der Begriff eine zentrale Bedeutung in
der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zur Erderwärmung und ihren
Konsequenzen. Zudem zeige die Geschichte des Ausdrucks „for future“,
dass Anglizismen ein globales, nicht auf das Deutsche begrenztes
Phänomen sind, so Stefanowitsch. Ihre Entstehung und Entwicklung sei ein
aktiver Prozess, in dem verschiedene Sprachgemeinschaften englisches
Wortgut zur Bildung neuer Ausdrücke nutzen, hieß es. Der Ausdruck „for
future“ geht zurück auf das Ende 2018 von der schwedischen
Klimaaktivistin Greta Thunberg geprägte Schlagwort „Fridays for Future“.
Der „Anglizismus des Jahres“ wird in Deutschland seit 2010 gekürt. In
den vergangen Jahren holten unter anderem „Gendersternchen“ (2018),
„Influencer“ (2017) und „Fake News“ (2016) den Titel.
dpa
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