Zuletzt hatte vor einem Jahr die Rückgabe einer Peitsche und einer Bibel an Namibia für Aufsehen gesorgt. Die beiden Gegenstände gehörten einst Hendrik Witbooi, der seinerzeit den Aufstand der Nama gegen die deutschen Besatzer anführte. Witbooi wird heute als namibischer Nationalheld verehrt. Beide Objekte waren seit mehr als 100 Jahren im Stuttgarter Linden-Museum aufbewahrt worden. Das Land hatte damit erstmals koloniale Kulturgüter aus Afrika zurückgegeben. Aus der Rückgabe hätten sich weitere Kooperationen ergeben.
Vorbild für eine Datenbank zu Kolonialobjekten könnte die schon bestehende Online-Sammlung Lost Art des Bundes sein,
in der Hunderte Gemälde verzeichnet sind, die vom Bund aufbewahrt
werden. Unter anderem untersuchen die Kunsthalle Mannheim und das Badische Landesmuseum in Karlsruhe ihre
Bestände systematisch nach NS-Raubkunst. Ziel des Projekts ist es,
möglichst lückenlos die Besitzerwechsel aller vor 1946 entstandenen
Kunstwerke zu klären.
Auch das Württembergische Landesmuseum hat
mehrere Fundsachen in die Lost-Art-Datenbank eingestellt, darunter eine
Münze, eine Astronomische Turmuhr aus Augsburg und einen Silberbecher
der Metzgerzunft zu Esslingen. Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
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