Ellen Euler (2018): Open Access, Open Data und Open
Science als wesentliche Pfeiler einer (nachhaltig) erfolgreichen
digitalen Transformation der Kulturerbeeinrichtungen und des
Kulturbetriebes. ART-Dok. https://doi.org/10.11588/artdok.00006135
Der Kulturbereich ist in gleicher Weise wie alle anderen
gesellschaftlichen Bereiche vom digitalen Wandel betroffen und muss sich
neu organisieren, um auf die rasanten Entwicklungen digitaler
Technologien und deren Vernetzung reagieren zu können. Das Besondere im
Hinblick auf den Kulturbereich besteht darin, dass das Zielpublikum sehr
heterogen ist, wohingegen digitale Angebote aufgrund ihrer Spezifik die
Bedürfnisse nur weniger Nutzer erfüllen. Wollen Kulturerbeeinrichtungen
nicht den Bezug zu dem allgemeinen Publikum verlieren, den sie dem
kulturpolitischen Anspruch nach sicherzustellen haben, müssen die den
digitalen Angeboten zugrunde liegenden Daten und Infrastrukturen so
ausgestaltet sein, dass sie jederzeit sowohl die eine als auch die
andere Publikumsschicht adressieren, mit anderen Worten: Sie müssen
heterogene Bedürfnisse erfüllen können. Wenn es den
Kulturerbeeinrichtungen nicht gelingt, die ihrem gesellschaftlichen
Auftrag widersprechenden Exklusionseffekte im digitalen Raum zu
vermeiden, dann wird das Potenzial für die Ermöglichung kultureller
Teilhabe in großen Teilen unerschlossen bleiben, auch wenn sie im
ständigen Wettlauf um immer neuere und attraktivere digitale Angebote
vielleicht bestehen können (cutting edge). Voraussetzung für die
nachhaltige digitale Öffnung des Kulturbereichs ist, dass dieser, ohne
sich neu erfinden zu müssen, anfängt, digital zu denken, und die
Prinzipien von Open Access, Open Data und Open Science in den
Kulturbetrieb integriert.
via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=47184
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