Die voranschreitende Digitalisierung verändert unser Arbeits- und Privatleben unaufhaltsam. Auch die Wissenschaft befindet sich in einem grundlegenden Transformationsprozess. Dies gilt auch für die Geschichtswissenschaft, die hier jedoch noch eher am Anfang steht. So sind auch in der historischen Forschung Projektförderungen durch Drittmittelgeber immer häufiger mit der Maßgabe verbunden, den Umgang mit den Forschungsdaten zu erläutern und einen Datenmanagementplan zu Beginn eines Projekts zu erstellen. HistorikerInnen stehen hierbei jedoch vor nicht alltäglichen Fragen: Was sind eigentlich Forschungsdaten? Wie können diese Daten organisiert, gespeichert, veröffentlicht und damit schließlich auch nachhaltig nutzbar gemacht werden? Welche Standards sind hier zu verwenden, welche müssen noch entwickelt werden?
Die Konsequenzen des Digitalisierungsprozesses in der Geschichtswissenschaft und die sich daraus für das Fach ergebende Relevanz des Themas „Forschungsdaten“ unterstrich TORSTEN HILTMANN (Münster) in seiner Einführung zur Tagung. Dabei zeigte er auf, wie der fortschreitende Medienwandel schließlich zu einem Methodenwandel führen wird, wenn die digitalisierten Quellen nicht mehr nur als Substitut ihrer analogen Vorlage, sondern auch als das wahrgenommen werden, was sie tatsächlich sind: nämlich als Daten. Als solche können sie nicht mehr nur mit hermeneutischen, sondern auch mit digitalen Methoden bearbeitet werden. Dafür aber, so hob er hervor, braucht es einen einheitlichen Umgang mit den Daten und eine Verständigung über gemeinsame Standards.... [mehr] https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7859
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