Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) erhält von der Erbengemeinschaft den Nachlass Anna Wimschneiders (1919-1993) geschenkt. Herzstück des Nachlasses ist das handgeschriebene Manuskript ihrer
Autobiografie „Herbstmilch", das Anna Wimschneider in der Küche ihres
Bauernhofes in zwei DIN A4 Heften in deutscher Schreibschrift verfasste.
Der Roman erschien erstmals 1985 im Piper Verlag und wurde zum
Bestseller. 1988/89 verfilmte Joseph Vilsmaier Wim-schneiders
Lebenserinnerungen. Der Film avancierte 1989 zu einem der meistbesuchten
Kinofilme in Deutschland. Zudem existieren verschiedene Bühnenfassungen
von „Herbstmilch" sowie ein Hörbuch (2007).
Außerdem umfasst der Nachlass zahlreiche Fotografien, Korrespondenz
mit dem Piper Verlag sowie Leserbriefe. Aber auch Urkunden wie das
Bundesverdienstkreuz und eine Dokumentation ihrer öffentlichen Auftritte
in Funk und Fernsehen gehören zum Archiv.
Die BSB beherbergt eine der größten Nachlasssammlungen im
deutschsprachigen Raum. Der mehr als 1.100 Nachlässe umfassende Bestand
bezieht sich schwerpunktmäßig auf die politische und kulturelle
Geschichte Bayerns, darunter Nachlässe von Gelehrten, Intellektuellen
und Künstlern wie Max Weber, Oskar Maria Graf, Paul Heyse und Hermann
Lenz. Zum Bestand gehören auch rund 150 Schriftstellernachlässe.
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