Stefan Zweig ist rund 75 Jahre nach seinem Tod mit der höchsten
Auszeichnung für Ausländer in Brasilien geehrt worden. Österreichs
Botschafterin Irene Giner-Reichl wurde am 18.12.2017 stellvertretend der
Orden "Cruzeiro do Sul" vom brasilianischen Außenminister Aloysio Nunes
überreicht.
Der "Ordem Nacional do Cruzeiro do Sul" war 1822 vom brasilianischen
Kaiser Dom Pedro I. mit dem Namen "Ordem Imperial do Cruzeiro"
eingeführt worden. Im Laufe der Zeit erhielten ihn Könige, Präsidenten
und Politiker. Ordensträger sind unter anderen die britische Queen
Elizabeth II, der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower oder auch
Che Guevara. Ein hochrangig besetzter Ausschuss mit
Regierungsvertretern bestimmt die Preisträger. Zweig war vor den
Nationalsozialisten nach Brasilien geflüchtet und schrieb dort unter
anderem seine weltberühmte "Schachnovelle". Zweig und seine Frau lebten
bei Rio de Janeiro, in Petrópolis. Dort nahmen sich in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1942 Stefan Zweig und seine Frau Lotte das Leben.
APA, 18.12.2017
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