367 Jahre nachdem in Leipzig die erste Tageszeitung der Welt von einem
Buchhändler gedruckt wurde, konnte das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig eine zeitungshistorische
Sammlung von europäischem Rang aus den Händen des Krefelder Verlegers
Hans-Ulrich Nieter erwerben. Die zeitungsgeschichtliche Sammlung wurde von dem Krefelder Verleger Hans-Ulrich Nieter in mehr als 30 Jahren zusammengetragen und hat ihren Schwerpunkt im 18. bis 20. Jahrhundert. Sie gliedert sich in 15 Themengruppen:
handschriftliche Vorläufer der Zeitung und Flugblätter sind ebenso
vertreten wie seltene Dokumente zu Redaktion, Verlag, Werbung und
Vertriebswegen, aber auch zur Geschichte der Zensur und zu
Zeitungsleserinnen und Zeitungslesern. Eine Sammlung historischer
Karikaturen zur Zeitung ergänzt den Bestand ebenso wie Kriegszeitungen
und biografische Zeitkapseln zu einzelnen Personen der
Zeitungsgeschichte.
Als der Leipziger Drucker und Buchhändler Timotheus Ritzsch (1614–1678)
am 1. Juli 1650 laut DNB die erste Tageszeitung der Welt druckte, bot
Leipzig einen idealen Ort für das sechsmalige Erscheinen der
"Wöchentlichen" (zwei Jahre später: "Einkommenden") "Nachrichten". Als
Messestadt war Leipzig ein Knotenpunkt wichtiger Kommunikationswege mit
einer hohen Postfrequenz, einem dichten Korrespondentennetz und einer
Fülle einlaufender Nachrichtenbriefe.
via https://www.boersenblatt.net/artikel-deutsches_buch-_und_schriftmuseum_erwirbt_sammlung.1412871.html
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