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Mittwoch, 1. Januar 2020

Annemarie Schwarzenbachs Briefe im Schweizerischen Literaturarchiv

Das Schweizerische Literaturarchiv in Bern hütet den Nachlass der jung verstorbenen Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach (geb. 1908 in Zürich, gest. 1942 in Sils/Engadin). Rund 40 bislang unbekannte Briefe sind von der Stadt Zürich dem Schweizerischen Literaturarchiv als Schenkung übergeben worden. Entdeckt wurden die Briefe im Nachlass des Journalisten und anthroposophischen Verlegers Willy Storrer (1895-1930) und der Übersetzerin Florianne Storrer-Madelung (1902-1997). Der Nachlass, der in den Besitz des Bildhauers Peter Storrer, des Sohnes des Ehepaars Storrer, übergegangen war, wurde nach Peter Storrers Tod 2016 von der Stadt Zürich übernommen und im Sommer 2019 dem Literaturarchiv übergeben. 
Kernstück des Nachlasses bilden Briefwechsel von Willy und Florianne Storrer mit Künstlerinnen und Künstlern wie Karl Ballmer, Hermann Hesse, Heinrich Mann, Robert Walser und Annemarie Schwarzenbach. Zurzeit wird der Nachlass im Literaturarchiv erschlossen. Dabei sind die 40 bisher unbekannten Briefe der Jahre 1937 bis 1942 entdeckt worden, welche die enge Freundschaft zwischen Florianne Storrer-Madelung und Annemarie Schwarzenbach dokumentieren. Die beiden Frauen hatten sich bei der Basler «National-Zeitung» kennengelernt. Florianne Storrer-Madelung arbeitete dort als Übersetzerin und Redaktorin, während Annemarie Schwarzenbach in dieser Zeitung zahlreiche ihrer Reisereportagen veröffentlichte.Der Fund der unbekannten Schriftstücke ist bedeutsam, weil ein Grossteil der Briefe von und an Schwarzenbach nach ihrem Tod 1942 vernichtet worden sind.

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