"Seit Anfang Monat verkehrt ein Schiff zwischen Rorschach und Lindau"
– für manche deutsche Ohren muss es zwar eigentlich "des Monats"
heißen, aber nach dem gerade erschienenen Nachschlagewerk über
grammatische Gepflogenheiten in der deutschen Sprache ist der Satz in
Ordnung. Forscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in
sieben Jahren Arbeit einen Onlinekatalog "Variantengrammatik" geschaffen, der zeigt, welche grammatischen Konstruktionen im deutschen Sprachraum gebräuchlich sind.
"Bei der Rechtschreibung gibt es den Rat für deutsche Rechtschreibung
als oberste Instanz, aber bei der Grammatik gibt es niemanden, der über
richtig und falsch entscheidet", sagte Sprachwissenschaftlerin Christa
Dürscheid von der Universität Zürich der dpa. Heißt es "an Ostern" oder
"zu Ostern"? "Im Voraus" oder "zum Voraus"? Wird etwas "fixfertig"
installiert oder sind die Pläne "fix und fertig"? Alle diese Varianten
sind in verschiedenen Regionen gebräuchlich.
Auch "Weil"-Varianten wie diese fanden die Forscher: "Das ist
interessant, ....weil es dauert doch ein halbes Jahr." Es kam vor allem
in direkten oder indirekten Zitaten vor, wie sie festhalten, also in
Äußerungen, die ursprünglich dem Mündlichen entstammten. ... [mehr] https://heise.de/-4278292
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